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Gegenüberstellung 800 D2 vs D3
Eine Übersicht aller alten 800er-Modelle D2 (oben) gegenüber den neuen Modellen D3 (unten) (Quelle: B&W)

B&W 800 Diamond D3 vs D2: die Unterschiede

Nichts blieb wie es war: Die Animation Bowers & Wilkins 800 D3 vs D2 unten zeigt, was von der bewährten B&W 800 Diamond-Serie (hier als Beispiel die große 800er) übrig blieb: Drei Kondensatoren, vier Anschlüsse und eine Hochtonkalotte aus Kunstdiamant (der rosa Punkt oben rechts) – also quasi nichts.

Die Briten haben mit ihrer Ankündigung „Nichts bleibt wie es ist“ ernst gemacht und förmlich jedes Bestandteil untersucht und neu entwickelt. Viele Neuerungen erkennt man erst auf den zweiten und dritten Blick.

An dieser Stelle beschäftigen wir uns mit jenen Unterschieden, die der neuen Serie optisch sofort einen ganz anderen Auftritt geben.

B&W 800 Serie D3 vs D2.
Die Animation zeigt, was von der Serie 800 Diamond D2 übrig blieb. Fast nichts: Die Hochtonkalotte, vier Anschlüsse und drei Kondensatoren (Animation: B&W)

Beim Vergleich D3 vs D2 fällt zuerst auf, dass etwas nicht mehr da ist. Nämlich das B&W-Erkennungszeichen seit 1974: der gelbe Kevlar-Mitteltöner. Die neue Mittelton-Membran ist grau und hört auf den Namen Continuum. Alles Wichtige dazu im Technik-Report.

Insgesamt wirkt die neue D3 Serie eleganter und feiner, die alte D2 Linie robuster, aber auch etwas organischer.

D3 vs D2: Die Unterschiede in der Übersicht

  • Leicht verschlankte Gehäuse
  • Aluminium-verstärkte Front
  • Aluminium-verstärkte Rückseite
  • Gerundete Schallwand mit Aluminium-Einsätzen für die Bässe
  • Mitteltongehäuse namens Turbine aus Aluminium (ab 803 D3)
  • Hochtongehäuse aus Aluminium
  • Noch steiferes Tiefton-Membran-Material, genannt Aerofoil
  • Sehr weiches (und graues!) Mittelton-Material mit dem Namen Continuum
  • Die Modelle der D3-Serie gibt es auch in einem überragend aussehenden Schleiflack-Weiß-Finish
B&W 800 D3 Übersicht
Die Bestückung der neuen 800-D3-Modelle auf einem Blick. Die schwarz gesetzte 800D3 kommt erst nächstes Jahr. (Quelle: B&W)

Fazit: Eines bleibt doch – B&W 800 Diamond liegt wieder weit vorn

Man kann es schon lesen: B&W ist aufs Aluminium gekommen. Überall wird das Leichtmetall eingesetzt, um dem Gehäuse deutlich mehr Rigidität und Resonanzarmut zu verleihen.

Die äußerlichen Unterschiede sind am größten bei der 803, die in der D3-Serie den klangfördernden Mitteltongehäuse-Aufsatz bekam (bei der D2-Version war der Mitteltöner noch im Gehäuse integriert), sowie bei den beiden Center-Speakern HTM1 D3 und HTM2 D3, die gegenüber ihren Vorgängern HTM2 D2 und HTM4 D2 erheblich leistungsfähiger, heißt pegelfester wurden.

Hier flossen die Erfahrungen vieler Heimkinofreunde ein, die feststellen mussten, dass die D2-Center nicht immer potent genug waren. Nicht ganz unwesentlich sind auch die Unterschiede bei den Anschaffungskosten.

So kostet eine 802 D3 mit 22.000 Euro schon fast so viel wie das ehemalige Flaggschiff 800 Diamond D2 (24.000 Euro), während die neue 800 D3 bei 30.000 Euro liegt. Aber bei dieser Fülle von Innovationen und bei dieser Verarbeitungs-Perfektion, erklärt sich der Aufpreis von allein.

Auf die B&W 800 Diamond D3 müssen wir allerdings noch ein wenig warten; sein neues Flaggschiff bringt B&W erst nächstes Jahr.

Die Preise der Serie 800 Diamond D3
Die Serie 800 Diamond D3 in der Preisübersicht. Im Vergleich zur Vorgänger-Serie wurde das Preisniveau erkennbar angehoben. FS steht für Floor-Stand, also der Lautsprecherständer (Übersicht: B&W)
Mehr zur B&W 800 Diamond Serie:

B&W 800 D3 Exklusiv Der erste Hörtest
B&W Diamond D3 Exklusiv: Erste Bilder und Fakten
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Exklusiv-Interview mit B&W-Produktmanager Andy Kerr
Test B&W 805 D3 Maßstab der Kompaktklasse

Test B&W 802 D3: Der Referenz-Lautsprecher

Weitere Informationen zur Diamond Serie auf der Website von B&W

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.