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der neue McIntosh MA 9000 von der SEite
Mehr Vollverstärker geht nicht: der neue McIntosh MA 9000 für 12.980 Euro (Foto: McIntosh)

McIntosh MA 9000: der Mega-Vollverstärker

Gibt es ein optisch kraftvolleres Sinnbild eines Vollverstärkers als das des McIntosh MA 8000? Nein. Oder eigentlich doch, denn mit dem McIntosh MA 9000 kommt nun der Nachfolger an den Start und der sieht keinen Deut ziviler aus: die gleiche, unfassbar hohe Front mit 24 (!) Zentimeter Höhe, das gleiche, sehr üppige Gewicht von 45,8 Kilo AC und dann noch diese sehr wuchtigen Haltegriffe an den Seiten und die erkennbar technische Konstruktion mit den legendären McIntosh Auto-Formern. Auch der neue McIntosh MA 9000 (in Deutschland werden nur „AC“-Versionen verkauft) ist eine Form von großem und robustem Männer-HiFi, die in Vorstellungswelten von Frauen wahrscheinlich wohl nur selten vorkommt und die einfach in keine Schrankwand passen will.

Die Front des McIntosh MA 9000
Erkennnungszeichen höchst solide Haltegriffe liinks und rechts sowie ein achtstufiger Equalizer. McIntosh hat sich sein konsequentes Retro-Design bewahrt (Foto: McIntosh)

Schon der Vorgänger war ja das Flaggschiff einer stattlichen Flotte von Vollverstärkern und deshalb mit allem ausgestattet, was McIntosh für gut und richtig befand. Das gleiche gilt für den Nachfolger McIntosh MA 9000.

Auch er hat das massive Chassis, das markante Äußere, die solide Technik und nicht zuletzt die potenten Endstufen, die dank Autoformer ihre 300 Watt an Lautsprecher abgeben – weitgehend unabhängig davon, welche Impedanz gerade anliegt. Die Autoformer sorgen übrigens auch für den heimelnden, satten, groovigen Sound dieser gewaltigen Vollverstärker-Maschine.

Die Lautsprecherklemmen des MA 9000
Die soliden Lautsprecher-Ausgänge bieten Abgriffe für 2-,4- und 8 Ohm-Lautsprecher. Die sogenannten Autoformer sorgen dafür, dass es bei allen Impedanzen zur vollen Leistungsentfaltung kommt (Foto: McIntosh)

Oder die schier endlose Zahl an asymmetrischen und symmetrischen Eingängen.

Die Rückseite des McIntosh MA 9000
Die Rückseite des McIntosh MA 9000 gibt eine Aussicht auf die riesige Zahl von Eingängen, darunter auch noch eine Phonostufe für MM und MC (Foto: McIntosh)

Auch bei genauerer Betrachtung scheinen die Unterschiede zwischen  MA 8000 und MA 9000 nicht allzu groß. Aber es gibt sie doch.

Eines ist ein nettes Gimmick und bei der Verlustwärme eines McIntosh MA 9000 längst überfällig: Man hat das McIntosh-Emblem mit in die Kühlkörper eingearbeitet. Ob die nun besser kühlen, bleibt mal dahingestellt. Aber schöner ist es schon…

Die Kühlkörper des McIntosh MA 9000
Die Kühlkörper des McIntosh MA 9000 verweisen dezent auf den Hersteller (Foto: McIntosh)

Sehr viel entscheidender ist das Aufbohren der Digitalsektion. McIntosh hat hier mittlerweile einen modularen Aufbau, sodass der MA 9000 zukunftssicher ist. Schön und standesgemäß ist auch, dass der Bolide nun DSD-Dateien bis DSD256 und DXD-Dateien bis DXD384kHz abspielen kann.

Und noch eine Veränderung gibt es: Der McIntosh MA 9000 kann digital einiges mehr als sein Vorgänger, ist aber tatsächlich günstiger: Wenn er im Oktober 2017 in Deutschland auf den Markt kommt, wird er 12.980 Euro kosten. Zur Erinnerung: der MA 8000 kostet derzeit 13.280 Euro.

Weitere Infos zum MA 9000 unter www.audio-components.de

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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.