Für Gauder Akustik war DARC so etwas wie ein Quantensprung. Zuerst kam der Aufbau der Lautsprecher per RC-Holzrippe (RC = Rib Construction), der einfachen MDF-Gehäusen weit überlegen ist. Doch diese Idee fand dann ihre mechanische Vollendung in der DARC Serie (Dynamic Aluminium Rib Construction), bei der die einzelnen Rippen aufwändig aus dem vollen Aluminium-Block gefräst werden. Schon auf der HIGH END 2018 waren die Modelle DARC 60, DARC 80 und DARC 100 zu sehen und zu hören und die Besucher waren ziemlich angetan. Aber schon damals war zwischen den Zeilen zu vernehmen, dass es auch noch Modelle der Schlachtschiff-Klasse geben soll: die Gauder Akustik DARC 200 und die DARC 250.
Wohlan: Die DARC 250 ist in verschiedenen Vorserienstufen schon gesichtet worden und die Gauder Akustik DARC 200 wird jetzt in den Handel ausgeliefert. Hinter der Gauder Akustik DARC 200 steckt eine klassische 3-Wege-Lautsprecher-Konstruktion mit Doppelbass-Bestückung und einer gar nicht klassischem Hochpassfilterung sowie der Gauder-typischen, aber ebenfalls sehr ungewöhnlichen, extrem rigiden Frequenzweiche, die mit Flankensteilheiten um 60 Dezibel/Oktave arbeitet. Die Frequenzweiche ist – ebenfalls alles andere als gewöhnlich – symmetrisch aufgebaut und mit edelsten Zutaten vom Kölner Bauteile-Spezialisten Mundorf bestückt.
Dieser Gauder-spezielle Ansatz der extrem steilen Filter schützt die Keramik-Mittel- und Hochtöner von Accuton besonders effizient. Diese gelten als klanglich überragend, sind aber auch sehr teuer: schon die Basisversion der Gauder Akustik DARC 200 liegt bei 56.000 Euro. Und es geht noch mehr: Wahlweise kann auch ein Diamant-Hochtöner geordert werden. Dann kostet das Paar 64.000 Euro.
Das tropfenförmige Aluminium-Rippengehäuse ist in vielen Oberflächen lieferbar, wobei die Aluminium-Natur-Variante (Silberpfeil-Variante) sicherlich die auffälligste sein dürfte.