P7 steht seit etwa zwölf Jahren für die Top-Serie der Over-Ear-Kopfhörer von Bowers & Wilkins. Der ursprüngliche P7 aus dem Jahr 2012 war noch kabelgebunden, begeisterte aber mit einem famosen retro-modernen Design mit viel Leder und Chrom sowie mit einem ausgezeichneten Klang. 2016 erschien dann die erste Bluetooth-taugliche Version des P7 mit dem Zusatz „W“ für Wireless. Nachfolgende Generationen, die ebenfalls per Bluetooth Musik empfangen konnten, erhielten zusätzlich ein „x“ in der Modellbezeichnung und das Design wurde stark modernisiert. Nicht zur Freude aller, weil die schönen Chromteile und das Leder von da an passé waren. Der Px7 wurde seit 2019 mehrmals modifiziert. Zuletzt trug er den Namen Px7 S2e. Und genau den beerbt nun der B&W Px7 S3, der alles noch mal ein Stück besser machen will.
Die Ankündigung verspricht großes
B&W schreibt: „Sein grundlegend überarbeitetes Industriedesign hebt die legendäre Design-DNA der Marke in der Premiumkopfhörer-Kategorie auf ein neues Level. Mit dem Px7 S3 setzt Bowers & Wilkins neue Maßstäbe in Sachen Leistung, Komfort und Stil.“ Das überarbeitete Design sei auf stundenlangen Tragekomfort ausgelegt, wofür sein Äußeres unter anderem deutlich verschlankt wurde. Dank eines neu entworfenen Kopfbügels mit überarbeitetem Mechanismus soll der Kopfhörer noch enger am Kopf anliegen, während die austauschbaren Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff die Ohren perfekt umschließen und weich abpolstern sollen. Übrigens kann auch der Bügel ausgetauscht werden, falls das mal nötig sein sollte. Dies jedoch nur vom Servicetechniker.
Die Features des B&W Px7 S3
Im Vergleich zum Vorgängermodell Px7 S2e sollen im Px7 S3 auch die klanglichen Qualitäten nochmals aufgebohrt worden sein. Nahezu jedes Element der Treibereinheit hat B&W neu gestaltet: Die 40-mm-Treiber aus Biozellulose sind mit einem überarbeiteten Chassis, verbesserten Magneten sowie einer optimierten Schwingspule und Aufhängung ausgestattet – einzig das Membranmaterial wurde aus der vorherigen Generation übernommen. Von den Anpassungen der Treiber verspricht sich der Hersteller noch geringere Verzerrungen und Klangfärbungen sowie eine gesteigerte Auflösung und Dynamik.
Wie bei früheren Modellen sind die Treiber etwas angewinkelt, um an jedem Punkt denselben Abstand zwischen den Schallwandlern und den Ohren zu garantieren und so eine bessere Klangabbildung sowie räumlichen Stereo-Sound zu gewährleisten.
Als erster Over-Ear-Kopfhörer von Bowers & Wilkins hat der Px7 S3 diskrete Kopfhörerverstärker statt chipbasierter Amps an Bord. Mehr Volumen und Energie soll das bringen. Das Ergebnis sei ein dynamischer, spannender, präziser und realistischer Sound der Extraklasse.
Der Px7 S3 unterstützt aptX Adaptive (24 Bit/96 kHz) und auch aptX Lossless, das echte CD-Qualität bieten soll. Das funktioniert freilich nur, wenn das Sendegerät ebenfalls aptX Lossless unterstützt, und davon gibt es momentan nur sehr wenige Smartphones. Apple iPhones schon mal gar nicht, weil Apple schon lange nicht mehr auf Qualcomm als Zulieferer für Bluetooth in seinen iOS-Devices setzt.
Zusammen mit dem internen DSP werden bei kabelgebundener Versorgung über USB-C Auflösungen bis 24 Bit/96 kHz unterstützt. Zusätzlich gibt es auch einen analogen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Beide Kabeltypen sind dem Transportetui beigelegt, das ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist.
Besonders stolz ist B&W auf die Noise-Cancelling-Technologie im Px7 S3, die sie für die leistungsstärkste und effektivste am Markt hält.
Acht sorgfältig platzierte Mikrofone an den Ohrmuscheln sollen dafür sorgen. Zwei davon messen die Treiberleistung, vier überwachen die Umgebungsgeräusche und zwei sorgen für kristallklare Sprachqualität. Die Sprachverarbeitungs-Technologie ADI Pure Voice unterdrückt unerwünschte Geräusche während des Telefonierens.
Der Px7 S3 soll bei aktiviertem Noise-Cancelling mit einer Akkulaufzeit bis zu 30 Stunden durchhalten. Das ist gut, aber längst nicht rekordverdächtig. Sollte dies nicht genügen, sorgt eine 15-minütige Schnellladung für weitere sieben Stunden Hörgenuss.
Es gibt (natürlich) auch eine App dazu
In der zugehörigen App können die Funktionen gesteuert, die Empfindlichkeit des Tragesensors festgelegt und der Ladezustand des Kopfhörers im Blick gehalten werden. Zudem lässt sich eine Aktion für die physische Schnellzugriffstaste am Kopfhörer definieren. Im Rahmen eines größeren App-Upgrades wurde inzwischen auch ein 5-Band-Equalizer eingeführt. Der sogenannte „True-Sound-Modus“ stellt die bevorzugten Audioeinstellungen des Akustik-Teams aus dem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Bowers & Wilkins im englischen Southwater ein.
Die physischen Bedienelemente wurden beibehalten, aber mit einem neuen Tasten-Design versehen: Die Form der Play/Pause- und Lautstärke-Tasten wurde neu gestaltet, um eine bessere taktile Interaktion zu ermöglichen, und die Ein-/Ausschalttaste wurde an die linke Ohrmuschel verlegt. Mit der Schnellzugriffstaste können die Nutzer entweder rasch durch die Noise-Cancelling-Optionen des PX7 S3 schalten oder mit nur einem Tastendruck den Sprachassistenten ihres Smartphones aufrufen.
Als erster Kopfhörer von Bowers & Wilkins soll der PX7 S3 künftig auch 3D-Audio unterstützen. Im Zuge der True Sound-Philosophie der Marke haben die Ingenieure eine firmeneigene Audioverarbeitungs-Technologie entwickelt, die das Gefühl von Räumlichkeit vermitteln und ein natürliches, aber dennoch immersives 3D-Hörerlebnis ermöglichen soll. Diese neue Technologie wird noch in diesem Jahr per Over-the-Air-Update eingeführt.
Ein weiteres neues Feature des Px7 S3 ist die Unterstützung von Bluetooth LE Audio, einschließlich der Broadcast-Funktion AirCast, mit der sich eine einzige Audioquelle an eine unbegrenzte Anzahl von Kopfhörern übertragen lässt. Zu LE Audio gehört auch der neue Audio-Codec LC3, der eine höhere Klangqualität als Standard-Bluetooth-Audio verspricht. Die Kompatibilität mit LE Audio wird Bowers & Wilkins ebenfalls im Rahmen eines künftigen Updates für den Px7 S3 einführen.
Preis und Verfügbarkeit
Der Bowers & Wilkins Px7 S3 ist ab sofort in den drei Farben Anthracite Black, Indigo Blue und Canvas White zum Preis von 429 Euro erhältlich.
