HiFi Forum Baiersdorf, bekannter Highend-HiFi- und Heimkino-Händler, hatte Mitte Februar zum Event „Kino Zuhause“ eingeladen. LowBeats’ Heimkino-Spezialist Raphael Vogt hatte sich einen Besuch nicht nehmen lassen, zumal eine spannende Premiere mit dem Projektor SIM2 UltraNero4 auf dem Programm stand.

Von außen unauffällig in einer Wohnsiedlung gelegen tun sich beim Durchschreiten des Eingangs bei HiFi Forum Audiophile und Videophile Träume auf, die man zunächst nicht vermuten würde. Analoges, Digitales, ausladendes Highend-HiFi und auch kleine und auch sehr kompakte Lösungen bis hin zu quasi unsichtbar gibt es auf zwei Etagen zu erleben.

Vom HiFi Forum Chef Heiko Neundörfer geht stets gute Laune aus und auch seine Mannschaft, bestehend aus Spezialisten aller wichtigen Fachbereiche von Akustik über Bild bis zur Smarthome Automation, wirkte wie immer vergleichsweise entspannt für solch ein großes Event. Denn immerhin standen drei Kinos im Erdgeschoss und eines im Keller, die bespielt sein wollten.
Im großen Referenzkino gleich neben dem Eingang fand dann auch die Premiere des neuen Topmodells von SIM2 statt. Hier das Kino bei Licht betrachtet im 360° Panorama (einfach mit Finger oder Maus das Bild bewegen).
Hier spielt eine fest installierte, große Audiokette mit Trinnov Altitude 32 und Amplitude8 gemeinsam mit einem Magnetar UHD-Spieler, die das große Gedeck von Bowers & Wilkins in der Front und mit Einbaulautsprechern im Surround und der Decke antreiben.
SIM2 UltraNero4 – Die Premiere
Auf der Bildseite dominiert eine Stewart Filmscreen Studiotek 130 Leinwand die Front, die von einem Sony VPL-XW8100 angestrahlt wird. Unterstützt von einem Panamorph Anamorphot mit Schlitten, angesteuert von einem Lumagen Radiance Bildprozessor, der sich um eine feinere und automatische Anpassung der Skalierung kümmert und neben der 3D-LUT Farboptimierung vor allem auch der HDR-Wiedergabe zu mehr Dynamik und Glanz verhilft.

Wichtigster Aufhänger der Veranstaltung aber war die offizielle Premiere des SIM2 UltraNero4 Projektors. Der basiert auf einem komplett neu entwickelten, kompakten Chassis, das ein neues, knackscharfes – eher weitwinkeliges – Objektiv verwendet und der bei sehr leisem Arbeitsgeräusch unfassbare 7.000 Lumen Lichtleistung auf die Leinwand beamt. Eine neue Laser-/Phosphor-Lichtquelle (mit auf leisen Betrieb optimierter Kühlung) ermöglichte knapp 400Nit Helligkeit auf der Leinwand, die auf praxisgerechtere 300Nit gedrosselt wurde. Das ist genügend Leistung für sehr große Leinwände und erlaubt eine wirklich tageslichttaugliche Projektion in Kombination mit guten Umgebungslicht-mindernden Spezialleinwänden – die der Vertrieb Screen Professional von Stewart Filmscreen selbstverständlich auch liefern kann. Dank dynamischer Lasersteuerung und entsprechendem Processing in der Bildverarbeitung kann der UltraNero4 für einen DLP-Projektor auch verblüffend sattes Schwarz und sensationellen In-Bild-Kontrast darstellen. In Kombination mit der Helligkeit ergibt das ein verblüffend plastisches und farbstarkes Bild von erstaunlicher Tiefenwirkung. Darüber hinaus beherrscht er auch noch die 3D-Wiedergabe. 26.999 Euro soll das Spitzenmodell von SIM2 kosten, dass ab April 2025 ausgeliefert werden soll. Selbstverständlich ist ein Testgerät schon bestellt und bereits zugesagt.
Auffälligstes Merkmal im rückwärtig gelegenen Kino waren für viele Zuschauer und Hörer vermutlich die Lautsprecher des Herstellers K-Array. Die Italiener sind auf sogenannte Schallzeilen spezialisiert, wie sie etwas ungelenk auf Deutsch bezeichnet werden. Diese sind immer dann gefragt, wenn die Lautsprecher möglichst nicht oder kaum sichtbar sein sollen. Die Münchner Kammerspiele etwa setzen auf K-Array. Damit die zierlichen K-Arrays auf dem Foto (oben) überhaupt erkennbar sind, habe ich eine rote Umrandung ergänzt (das Bild etwas länger anschauen…). Durch die starke – in diesem Fall – vertikale Bündelung sind die K-Arrays auch für weit entfernte Hörabstände geeignet, weil sie prinzipbedingt mehr Direktschall und weniger Reflexionen von Boden und Decke erzeugen. Daher klingen solche Schallzeilen gerade in halligen Räumen viel besser als konventionelle Lautsprecher. Ein echter Problemlöser, auch wenn es schick werden soll. Denn HiFi Forum bietet auch edelste Gehäusevarianten in unterschiedlichsten Designs an, wie die Musterkoffer zeigten.

Im dritten Kino des Erdgeschosses demonstrierten abwechselnd SIM2 Crystal 4sH und Sony VPL-XW6100 mit plastischem Bild, was moderne Projektoren können. Das wechselte sich mit Stereovorführungen von Steinway Lyngdorf ab, die mit Streaming-Material von einem Lyngdorf TDAI-3400 und den Kompakt-Lautsprechern RoomPerfect Model S angesteuert wurden. Das Model S ist wirklich verblüffend winzig und kann auch an die Wand montiert werden – so wie hier im HiFi Forum. Darunter stand jeweils ein ebenso winzig wirkender Subwoofer. Gemessen an der Größe klang die Kombination mehr als erwachsen – extrem dynamisch, tonal ausdrucksstark und auch sehr räumlich. Dazu dürfte die pfiffige Konstruktion beitragen, die den rückwärtigen Schall der Bändchenhochtöner zur Seite abgibt.
Das Kino im Keller ist ein astreiner Kino-Ausbau mit Akustik, versteckten Lautsprechern, akustisch transparenter Leinwand inklusive Kinosesseln mit diversen Funktionen. Das Lichtdesign macht das exklusive Kinofeeling komplett. Alle Technik ist unsichtbar und die Elektronik gar in ein Rack draußen vor der Kinotür verbannt. Das 360° Panorama vermittelt einen Eindruck (einfach mit Finger oder Maus das Bild bewegen).
Im Keller ist ebenso eine ganze Wand an Kopfhörern aller Preis- und Güteklassen mit der dazugehörenden Kopfhörerverstärkertechnik zu finden. Die Bar lädt zu Gesprächen mit Kaffee in Barista-Qualität oder Erfrischungsgetränken ein.
Workshops und weitere Geschäftsfelder

Diverse Workshops luden zum Lernen und Staunen ein – wie etwa vom HiFi Forum Partner-Unternehmen Tecat, deren Geschäftsführer Christian Kusch (Foto) über Integration, Planung, Multiroom, Steuerung und Lösungen im Smarthome referierte. Tecat arbeitet direkt mit dem HiFi Forum zusammen und kümmert sich um alles, was über eine reine HiFi-Anlage hinausgeht, damit man eben unsichtbar verbaut Intelligenz ins Heim bekommt. Um beispielsweise mit demselben Tablet oder Wandpanel Musik, Schließanlage, Heizung und Klimatisierung, Licht und alles andere im Haus zusammenzuführen, damit im Idealfall alles unauffällig und komfortabel zusammenarbeitet, selbst ohne manuelles Zutun.
Auch andere Experten standen den interessierten Gästen bei Workshops mit Rat und Tat zur Seite, etwa Ralf Lulay von Screen Professional (SIM2, Stewart Filmscreen, Lumagen, Panamorph), Tatjana Ott (Sony), Veith Wegmann-Kamecke von Medialantic (Trinnov, K-Array), Gabriel Zunner von Audio Components (Anthem, McIntosh und andere) und einige mehr sowie natürlich die gesamte Mannschaft des HiFi Forums.

Weitere Informationen und Veranstaltungshinweise gibt es bei HiFi Forum GmbH, hififorum.de