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Reichliche 2 x 125 Watt an 4 Ohm produziert der Marantz M1. Auch wenn es so aussieht: Einen Phonozugang hat der Neue technisch bedingt nicht. Mit dem dazugestellten Denon DP-450USB klappt es aber, der hat einen eingebauten Phonoverstärker. Der Preis für das Model M1: 1.000 Euro (Foto: Marantz)

Klein, schwarz, stark: Streaming Amp Marantz Model M1

Kompakte Streaming Amps boomen gerade, da möchte auch Marantz mit dem Model M1 mitmischen. Man muss es zugeben, sie sind ja auch verdammt praktisch, die Kleinen. Und nachdem heute eigentlich jeder ein Smartphone in der Hosentasche hat, juckt es nicht wenige Hersteller, das Display ihrer Komponente kurzerhand einzusparen. Das reduziert die Kosten und es geht noch etwas kleiner. Das Eingesparte lässt sich dann in den Klang stecken. Wir nehmen mal an, dass der Konstruktion des Marantz Model M1 genau diese Philosophie zu Grunde liegt. Es mutet zwar zunächst ein wenig merkwürdig an, dass die Promotion-Bilder aus eigenem Hause den Streaming Amp im Duo mit einem Plattenspieler von Konzernschwester Denon zeigen. Einen Phono-Eingang hat der Kleine nämlich gar nicht, aber der gezeigte Denon DP-450USB verfügt zum Glück bereits ab Werk über einen Phonovorverstärker, der sich wahlweise zuschalten lässt. Jedoch steckt gerade im Weglassen das große Geheimnis des Marantz Model M1.

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Ein feinstrukturiertes Metallnetz (oben) sorgt für eine ästhetische Wärmeabfuhr, denn der M1 kann für reichlich Dampf sorgen (Foto: Marantz)

Marantz Model M1: Komplett digital

Denn er ist nicht nur ein Model und sieht gut aus, drinnen baut Marantz auf die „Direct Digital“-Technik, die keinen analogen Pfad zulässt. Es handelt sich hier also nicht um einen klassischen Class-D Verstärker. Die eingesetzte Technik wurde einst von CSR (Cambridge Silicon Radio) entwickelt und schließlich von Qualcomm übernommen. CSR nannte das damals „Direct Digital Feedback Amplifier (DDFA)“ und „Direct Digital“ kommt mittlerweile gern und oft zum Einsatz, etwa bei Denon, NAD oder BlueNote um nur einige zu nennen. Der Signalweg ist viel einfacher (sprich weniger Komponenten und weniger Komplexität) als es bei der Umwandlung von digital zu analog und zurück wäre. Mehr Details gibt es dann in einem hoffentlich bald folgenden Test.

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Das Marantz Model M1 ist prädestiniert für das Zusammenspiel mit einem modernen Fernseher, der HDMI eARC-Anschluuss unterstreicht diese These (Foto: Marantz)

Was kann der so? Abgesehen (technisch bedingt) von Phono bringt der Marantz Model M1 eine ausreichende Anschlussvielfalt mit sich. So ist ein HDMI-eARC-Anschluss da (einschließlich Dolby Digital+ Dekodierung), digitale Kost darf per WLAN, LAN, USB oder Toslink zugeführt werden. Ein Subwoofer-Ausgang ermöglicht ein 2.1-Setup. An die mit „Flasher IR IN“ bezeichnete Buchse lässt sich ein externer Infrarotempfänger (nicht mitgeliefert) anschließen.

An Leistung liefert der Streaming-Amp bis zu 2 x 125 Watt an 4 Ohm. Das DSP steuert nicht nur das Bassmanagement des Subwoofers, sondern ist auch für das „Marantz Music Digital Filtering (MMDF)“ zuständig. Dies sorgt für den typischen Marantz-Klang. Neben der HEOS-App ist Bluetooth, Apples AirPlay 2 und Spotify Connect mit dabei. Auf Qobuz muss derzeit noch verzichtet werden. Weitere Features siehe auch technische Daten.

Preis & Verfügbarkeit

Was nicht unerwähnt bleiben werden darf: Das Marantz Model M1 wird in Shirakawa, Japan hergestellt, kostet 1.000 Euro und ist ab sofort lieferbar. Mehr Infos gibt’s hier: www.marantz.com

Technische Daten

Marantz MoDEL M1
Konzept:Streaming-Amp
Streamingdienste:Spotify Connect, Deezer HiFi, Tidal HiRes, Amazon Music
Leistung:2 x 125 Watt an 4 Ohm
Weitere Features:TuneIn, HEOS, DLNA, SMB1, Bleutooth 5.X
Anschlüsse:1 x Cinch, 1 x digital (optisch), USB, 1 x Subwoofer, HDMI (ARC/eARC)
Bedienung:HEOS App, Gerätefront (Lautstärke hoch/runter, Play/Pause)
Farbe:
Schwarz
Abmessungen
(B x H x T):
217 x 239 x 84 mm
Gewicht:2,2 Kilogramm
Alle technischen Daten
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Autor: Andrew Weber