„Ein wirklich netter HiFi/High End-Laden in der Hamburger Speicherstadt mit ausgesuchten Komponenten und angemessener Präsentation“, so beschrieb LowBeats Chefredakteur Holger Biermann das „Auditorium“ in der Hansestadt während der Entstehungsphase vor ein paar Jahren in einer der besten Lagen der Hansestadt. Und genau in diesem gediegenen, klangoptimierten Ambiente produzierten die fränkischen Nobel-Plattenspieler-Spezialisten von Clearaudio ihr jüngstes audiophiles Album.
Der Blues-Gitarrist Wolfgang Bernreuther & Götz Kelling-Urban am Cello bildeten für zehn ausgewählte Stücke ein Duo. Auf „Live From Auditorium Hamburg“ setzen sie virtuose Akzente mit Gitarre und Cello, aufgenommen von den niederländischen Klangexperten von STS Premium High End Recording. STS gilt als exzellentes Aufnahme- und Musikproduktionsstudio für audiophile Produktionen das analog Reel-to-Reel einspielt (also von Spule zu Spule …). STS vertreibt selbst auch Tonträger, darunter Tonbänder.
Wolfgang Bernreuther war bereits früh vom Fieber des Mississippi-Blues-Gitarristen Louisiana Red angesteckt, mit dem er später lange tourte und einiges von ihm freundschaftlich-verbunden abguckte. Bernreuther spielte übrigens auch das rare, auf 300 Exemplare limitierte, Album der Jazz- und Blues-Sängerin Jeanne Carroll ein: „Wild Women Don’t Have No Blues“.
Götz Kelling-Urban studierte an der University of Arts Bremen sowie an der University of Huddersfield in Großbritannien Musik und Violoncello. Er spielt seit über 30 Jahren als Solocellist und festes Mitglied der Kammersinfonie Bremen. Und so wurde er nicht nur Highend-Fan, sondern auch Chef des Highend Studio Bremen.
Das passt alles prima: Und so brachten die Macher von Clearaudio die beiden Musiker zusammen. Für zehn veritable Live-Stücke. Zum Beispiel „Alabama Train“, arrangiert von Bernreuther im Original von Louisiana Red alias Iverson Minter. Dann geht es packend weiter mit „The Thrill Is Gone“ (Roy Hawkins/ Rick Darnell). Auch der Komponist, Songwriter und Sänger Willie Dixon (1915 – 1992) steuert zwei Songs bei, „Little Red Rooster“ und „The Same Thing“. Wolfgang Bernreuther legt dann mit seinem „Indian Blues“ nach, „I Still Miss Someone“ wiederum glänzt als Nummer aus der Notenfeder von Johnny Cash und seinem Neffen Roy Cash. Ein feines Happening.

Der Klang der LP beeindruckt. Zum einen fing die Tontechnik das Raumambiente bravourös ein, einschließlich des im Wortsinne greifbaren Händeklatschens des Publikums. Zum anderen brillieren Vocals facettenreich raureif und sonor. Saiten-Picking punktet mit Feindynamik und das Cello Von Götz Kelling-Urban strahlt körperhaft und sehnig.
Auch die Pressung geriet vorzüglich, ohne auffällige Misslichkeiten, Wellenschlag sowieso nicht, die Nadel zieht ruhig ihre Bahnen durch die Rille.
Bewertungen
MusikKlangMasteringPressqualitätRepertoirewertGesamt |
Videoclip der Analog-Cracks von STS zum Aufnahme-Equipment:
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