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High End 2017: Rückblick auf die größte Messe ihrer Art

 High End 2017: die Elektronik

Auf dem großen Messestand von Audio Reference gab es eine Weltpremiere: Dan D’Agostino hatte zur High End 2017 seine Vorstufe aus der Progression Line fertig gestellt. Ab 30.000 Euro kostet das aus dem vollen Aluminiumblock gefräste Schmuckstück und ist – wohlbemerkt – ja die kleinere der beiden D’Agostino Vorstufen. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass nach dieser Messe die große Momemtum ernsthaft noch eine Rolle spielt, denn die „kleine“ Progression hat so gut wie alle Attribute der großen…

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Dagostino Preamp im Messerückblick High End 2017
Die neue D’Agostino Vorstufe aus der Progression-Linie: überragende Verarbeitung, eine Anfassqualität, die Maßstäbe setzt und ein überragender Klang. Preis: ab 30.000 Euro (Foto: R. Vogt)
Dan D`Agostino im Messerückblick High End 2017
Eine der größten lebenden Legenden im HiFi: Dan D’Agostino vor seinen Mono-Endstufen der Progression-Linie. Für die High End hatte er die Class-A-Boliden in Ferrari Rot lackiert (Foto: R. Vogt)
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Der Rega Brio (im Vertrieb von TAD), einer der klanglich schönsten Midi-Vollverstärker unter 1.000 Euro, hat einen neuen CD-Player-Partner bekommen. Der Neue Apollo ist – wie auch der Vorgänger – ein Toplader, der das Problem der Lade-Mechanik nicht hat. Dafür muss der Apollo immer oben stehen…

Der Rega Apollo im Messerückblick High End 2017
Der neue Rega Apollo. Der CD-Player hat jetzt einen Wolfson DAC und ergänzt den Midi-Vollverstärker Brio 2017 (Foto: H. Biermann)

Letztes Jahr schon präsentiert, aber jetzt final angekommen: die Audionet Top-Kombination Heisenberg (Mono-Endstufen) und Stern (Vorstufe), die dank ihres sehr bekannten Designers Hartmut Esslinger (siehe auch LowBeats TV Interview) mittlerweile einen Platz in der renommierten Smithsonians Nationalgalerie bekommen haben.

Audionet Heisenberg und Stern im Messerückblick High End 2017
Eine Vor-/Endstufenkombination für höchste Ansprüche und größere Geldbeutel: Über 1.000 Watt an 4 Ohm leistet die Kombi Audionet Heisenberg und kostet zusammen knapp 100.000 Euro (Foto: R. Vogt)

Spannend, aber auch vergleichsweise teuer sind die Gerätebasen von Newton. Beim Hoverbase+ schwebt eine schwere, sehr stabile Aluminium-Platte auf einem Luftpolster, das in den wuchtigen Füßen der Base erzeugt wird. So werden jeglichen Vibrationen vom Untergrund abgekoppelt. Die Geräte stehen auf dieser Alu-Platte und haben dadurch – im Gegensatz zu vielen ähnlichen Konstruktionen – eine feste Ankopplung.

Newton Hoverbase´+ im Messerückblich High End 2017
Super verarbeitet und ansprechend illuminiert: Die Hoverbase+ Gerätebasis von Newton, die per Luft Vibrationen vom Untergrund entkoppelt. Preis: je nach Größe etwa 4.000 Euro (Foto: H. Biermann)

Teac hat ein neues, edles All-In-One-Gerät entwickelt. Der TEAC NR-7CD aus der neuen Reference 7 Serie dient als CD-Spieler und Netzwerk-Streamer mit MQA und ROON für DSD und PCM-Formate. Der D/A-Wandlerchip vom Typ AKM VERITA AK44090 kann Daten in PCM bis 32 Bit und 384 kHz, sowie DSD mit bis zu DSD 11.2 GHz verarbeiten. Bluetooth akzeptiert aptX, AAC and SBC. Die Verstärkung übernehmen ICE-Power-Module mit bis zu 170 Watt/4Ohm. Die bombastische Verarbeitung und der Retro-chic mit den Analog-Zeigern rechtfertigen den Preis von 3.800 Euro.

Der Teac SACD-Player PD70AE im Messerückblich High End 2017
Der TEAC NR-7CD im Pseudo-Studio-Look ist ein hoch solide verarbeiteter All-In-One-Receiver mit MQA und ROON zum Preis von 3.800 Euro (Foto: R. Vogt)

Der Illusonic IAP 4 ist ein hoch ambitionierter Audioprozessor/Streamer mit integrierter Raumkorrektur. Bei ihm kommen zwei Kanäle rein und vier raus. Alles ist wie bei Trinnov frei konfigurierbar: entweder für Aktiv, zwei Räume oder Bassmanagement. Auf der Messe  lief eine Kombination aus Bassmanagement mit Stereo-Subwoofer plus Raumkorrektur in einer Art Blindverkostung – also hinter einem Akustikstoff. Der Klang war wunderbar unaufdringlich feinauflösend, zudem präzise ohne jede Sterilität. Chef Christof Faller gilt in der Studiowelt als Koryphäe in Sachen digitale Raumkorrektur per EQ und hielt auch auf der  High End 2017 etliche Vorträge zum Thema.

Der Illusonic IAP4 im Messerückblick High End 2017
Das Innenleben des aufwändig gemachten Illusonic IAP4. Der Prozessor-Verstärker aus der Schweiz kostet um die 15.000 Euro (Foto: R. Vogt)

Der Smyth Research Realizer A16 ist ein genialer Kopfhörer-Virtualizer in seiner neuesten Version. Er setzt von Stereo über Surround bis hin zu 3D-Formaten wie Dolby Atmos in Kopfhörer-Signale um und schafft es, täuschend echt reale Räume und Lautsprecher abzubilden. Darunter auch bekannte Studios mit ihren Referenzräumen. Das alles passiert in Echtzeitfaltung, inklusive Headtracking – und dann noch mit jedem Kopfhörer. Genial: Mit In-Ear-Messmikros kann man auch seinen eigenen Raum mit seiner eigenen Außenohr-Funktion vermessen und damit selbst On-Ear- und Over-Ear-Kopfhörer kalibrieren.

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Der Smyth Research Realizer A16 im Messerückblick High End 2017
Der Smyth Research Realizer A16 verarbeitet alle Konsumersignale, bis zu 16 Kanäle diskret digital oder analog. Er soll unter 3.000 Euro kosten (Foto: R. Vogt)
Der Smyth Research Realizer A16
Der Smyth Research Realizer A16 von hinten: Er bietet eine enorme Anschlussvielfalt (Foto: R.Vogt)
Mike Smyth im Messerückblick High End 2017
Der Erfinder des Smyth Research Realizer A16: Mike Smyth (Foto: R. Vogt)
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Seit fast einem Jahr nutzt LowBeats das in-akustik LS 2404 sowie das 2404 Air als Referenzkabel im Bereich Lautsprecher. Nun hat der badische Kabelspezialist mit dem LS 4004 noch einmal richtig nachgelegt: der Querschnitt wurde drastisch vergrößert, was wahrscheinlich noch einmal mehr Druck und Schub im Bass bringen. Allerdings ist das LS 4004 auch doppelt so teuer wie das 2404: die 2 x 3 Meter kosten 6.000 Euro.

das in-akustik LS 4004 im Messerückblich High End 2017
Viel Querschnitt, Luft als Dielektrikum und flexible Elemente, die das dicke Kabel gut biegbar machen: das in-akustik LS 4004 (Foto: H. Biermann)

Denon hat einen neuen HEOS-Receiver vorgestellt. Die unscheinbare 5-Kanal AV-Zentrale ist Multiroom-fähig wie viele andere vor ihm. Aber er hat einen Texas-Instrument-Chipsatz der neuesten Generation eingebaut, der angeblich Überragendes leistet. Auch das werden wir in kürzester Zeit überprüfen.

Der Denon HEOS AVR im Messerückblick High End 2017
Denon HEOS AVR, ein Multiroom-Multikanal-Alleskönner für unter 1.000 Euro (Foto: R. Vogt)

Die neuen, sehr kleinen Pro-Ject Digital-Komponenten aus der Box-Design-Serie sind jetzt MQA-tauglich:

Die neuen Pro-Ject Box esign Komponenten
Die Preise der Pro-Ject Box-Design Komponenten: Die DAC Box S2+ kostet 229 Euro, die Head Box S2 Digital 279 Euro und die Pre Box S2 Digital 349 Euro (Foto: H. Biermann)

Peter Madnick ist ein Veteran der HiFi-Industrie und Chef von Audio Alchemy. Seine neuesten Kreationen erweitern demnächst das Elac Programm. Zu sehen und zu hören waren die Geräte schon. In so einer Vorführung ist das ja immer schwer zu beurteilen, wie einzelne Teile einer Kette klingen. Aber Audio Alchemy scheint wie fast alle günstigeren Komponenten der letzten Zeit richtig gut zu sein. Wir werden natürlich – sobald verfügbar – berichten.

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Peter Madnick, Chef von Audio Alchemy im Messerückblick High End 2017
Peter Madnick, Chef von Audio Alchemy (Foto: R. Vogt)
Audio Alchemy im Messerückblick High End 2017
Die technisch hoch ambitionierten Vor- und Endstufen von Audio Alchemy by Elac. Die Komponenten werden im Midprice-Bereich zwischen 1.000 – 2.000 Euro liegen (Foto: R. Vogt)
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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.