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Wieder wurde das noble Freiburger Konzerthaus zum Austragungsort einer höchst gelungenen HiFi-Messe (Foto: H. Biermann)

Musik + Lebensart 2025: der Messe-Rückblick

Oliver Gogler hat es also wieder getan: Nachdem er vor zwei Jahren eine fulminante Messe im Konzerthaus Freiburg feirte, legte der Chef des bekannten Freiburger HiFi-Ladens nun nach. Die einjährige Pause war geplant und er nutzte diese für die aufwändigen Vorbereitungen. Erneut vermengte man hier Genuss- und HiFi-Themen aufs Angenehmste. Und so wurde seine Musik + Lebensart 2025 genauso schön wie der Aufschlag in 2023: In allen Vorführräume kamen Komponenten aus Goglers Angebot zum Einsatz und erneut hatte Gogler ein Konzert geplant. Und diesbezüglich landete der pfiffige Freiburger einen echten Coup: Anette Asvik, spätestens nach ihrem Erfolgshit „Liberty“ so etwas wie die Ikone der audiophilen Aufnahme und ja sogar Botschafterin der HIGH END 2025, gab sich die Ehre und nach Messeschluss ein anrührendes, fast sphärisches Konzert.

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Eine Elfe auf der Bühne: Anette Asvik beim Konzert der Musik + Lebensart 2025 (Foto: H. Biermann)

Das Konzept von Goglers Musik + Lebensart unterscheidet sich von quasi jeder anderen HiFi-Messe in Deutschland. Liegt es am sonnenbeschienenen Breisgau? Den entspannten Einwohnern? Oder an Goglers kluger Idee, HiFi mit Möbeln, Einrichtungs-Accessoires sowie Wein und Likören zu präsentieren? Die Zusammensetzung der Besucher jedenfalls unterschied sich fundamental von üblichen HiFi-Messen: Der Altersdurchschnitt lag deutlich unter den üblichen Hotel-Messen.

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Das Bild gibt eine Idee, was diese Messe auszeichnet: Vielfalt im Angebot lockt unterschiedlichste Besucher an (Foto: H. Biermann)
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Auch das Bild vom Revox-Stand – hier kurz vor Messebeginn – vermittelt einen Eindruck von dem offenen und lichten Charakter dieser Messe (Foto: H. Biermann)
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Und damit ist Gogler unter den Messeveranstaltern der kreativste: Mein Fazit vom letzten Mal gilt auch für den Event von 2025: „Solche Messen braucht das Land“. Selbst auf den von LowBeats ausgerichteten (und sehr viel größeren) Deutschen HiFi Tagen in Darmstadt im darmstadtium könnten wir diesbezüglich noch einiges vom Freiburger Händler lernen.

Das Konzerthaus Freiburg ist dem Darmstädter Kongresszentrum nicht unähnlich – beide erfreuen den Besucher mit heller Atmosphäre. Und mit durchaus brauchbaren Vorführräumen. Wir haben bei den meisten etwas länger reingehört:

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Ex-stereoplay(er) Dalibor Beric ist mittlerweile beim Hamburger 3H-Vertrieb. Und in diesem Rahmen führte er die die auch bei LowBeats hochgeschätzte Peak Consult Sonora an einer Chord-Kette vor. Das klang ganz vorzüglich: ausgewogen, fein und wunderbar räumlich (Foto: H. Biermann)
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Dr. Chris Feickert führte seine Laufwerke mit einem Geithain-Koax vor. Da Feickert während der zwei Male, wo ich dort war, bevorzugt Rockmusik aus seiner Jugend vorführte, kann ich über den Klang gar nicht so viel sagen. Außer: Das rockte wirklich… (Foto: H. Biermann)
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„Endlich wieder Maggie“ könnte und muss man sagen. Reichmann Audio hat die Schallwand in Deutschland wiederbelebt. Auf der Musik + Lebensart 2025 führte Reichmann-Audio-Mann Markus Brogle mit einer Magnepan 2.7i gewohnt souverän durchs Programm. Und die Zuhörer schlossen sich dem LowBeats Testfazit an: „Fläche hat eine ganz eigene Faszination..“ (Foto: H. Biermann)
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Auf einer Seite des großen Showrooms führte Audio-Physic-Geschäftsführer Thomas Saheicha bewusst das zweitkleinste Standboxen-Modell der Sauerländer vor: Direkt vor der Rückwand klangen die Classic 15 derart erwachsen, ausgewogen und lebendig, dass zumindest die Frage nach dem absoluten Preis/ Leistungs-Sieger aus dem Programm hier final beantwortet wurde (Foto: H. Biermann)
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Besonders fand ich auch die bereits eingespielte Kooperation von Martina Schöner (L’Art du Son) und Joachim Gerhard (Suesskind Audio). Die Analog-Spezialistin und die Lautsprecher-Ikone hatten auf der Freiburger Messe einen klanglich nachhaltigen Auftritt:

 

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Martina Schöner hatte ihr Ausnahme-Laufwerk Transcription Reference (80.000 Euro) dabei und legte ausgewählte Scheiben auf (Foto: H. Biermann)
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Joachim Gerhard führte erstmals auf einer Messe die Suesskind Magnos (schwarz) vor. Ursprünglich war das Flaggschiff aktiv entwickelt und DSP-getrieben …
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… aber viele Fans wollten unbedingt eine Passiv-Version. Und genau die spielte auf der Musik + Lebensart 2025. Hier ein Bild der lecker aufgebauten Frequenzweiche (Foto: H. Biermann)
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Klanglich gefiel mir die Schöner/Gerhard-Show ausgesprochen gut. Der Klang war insgesamt minimal hell, aber ungemein fein, offen und transparent. Das war außergewöhnlich gut und stritt mit der großen Anlage im großen Vorführraum um den Best-Sound-of-the Show.

Und da spielte eine bewährte Kette aus Electrocompaniet-Komponenten an einem – zumindest mir bislang unbekannten Schallwandler – von Relco, dem DaVinci-System. Relco lässt hier ein altbekanntes Ideal wieder aufleben: ein endlos langes Bändchen (1,5 Meter) in Kombination mit acht kleineren (16cm) Tiefmitteltönern in einem nach hinten offen Dipol-Gehäuse.

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Matthias Roth vom hiesigen Electrocompaniet-Vertrieb stellte die Elektronik und Relco Ribbon Speakers die Lautsprecher (Foto: H. Biermann)

Das Ergebnis war spektakulär gut, weil die Kette – noch besser als die anderen Vorführungen – die ganze Welt der feindynamischen Schattierungen erfahrbar machte. Große Klasse!

Auch LowBeats Autor Andreas Günther war auf der Musik + Lebensart 2025 und erfuhr auf seinen Workshops („von MP3 bis Hochbit“, „Wie nah kommen wir an das Master heran?“ und „Besser Originalpressung oder Remaster?“) viel Zuspruch. Natürlich wird Kollege Günther diese Workshops auch auf den Deutschen HiFi Tagen am 18. und 19. Oktober 2025 in Darmstadt zum Besten geben.

Nach einem Tag auf der Messe war ich erneut inspiriert – von der Messe und den gelungenen Vorführungen.  Aber war denn auch der Veranstalter zufrieden? Im Grunde ja. Sicher hätte er sich Oliver Gogler über noch mehr Besucher noch mehr gefreut. Aber die Messe lief erneut erstklassig organisiert über die Bühne und alle Besucher bekamen auf die bestmögliche Art das Thema HiFi nähergebracht: Mehr Werbung ist für einen regionalen HiFi-Händler nicht möglich. Und von Veranstalter zu Veranstalter drückt er natürlich alle Daumen, dass auch die Messe in Darmstadt ein voller Erfolg wird…

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Oliver Gogler vor dem Werbeplakat für die Deutschen HiFi Tage in Darmstadt. Und er zeigt es an: „Na, eure Messe ist doch so viel größer…“ Tatsächlich tun wir uns da etwas leichter, denn anders als die Freiburger Messe verlangen wir keinen Eintritt (Foto: H. Biermann)
Mehr von der Freiburger Messe:

Musik + Lebensart: Solche Messen braucht das Land!

 

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.