Immer, wenn man denkt, da kann ja nichts mehr kommen, dann kommt Teufel um die Ecke und erfindet das Rad neu. So geschehen beim neuen Bluetooth-Speaker der Berliner, dem Teufel MYND. Irgendwie ist so ein Bluetooth-Lautsprecher ja durchentwickelt, ab und zu erscheint ein neuer Bluetooth-Standard, es gibt mal einen neuen Akku, größere oder kleinere Boxen, aber im Grunde ist es – mehr oder weniger – das Gleiche in Grün. Denkste, dachte sich Teufel (nicht der Teufel, sondern die GmbH) und hat den Bluetooth-Speaker neu gedacht. Neu heißt beim Teufel MYND nachhaltig und selbst (!) reparierbar.

Recyclingkunststoff fürs Gehäuse
So besteht das Gehäuse zu 50 Prozent aus wiederverwertetem Kunststoff, alle Schrauben lassen sich leicht herausdrehen und man braucht keine Spezialwerkzeuge (Grüße nach Cupertino gehen raus), ein Inbusschlüssel und ein Philips-Schraubendreher langen. Der Akku ist durch einfaches Abziehen auszuwechseln. Wenn geklebt wurde, dann nur dort, wo es wirklich unverzichtbar war. Kein Wunder, denn schließlich ist der Teufel MYND nach IP67 zertifiziert. Wer die Norm gerade nicht parat hat: „IP“ steht für „Ingress Protection“, also den „Eindringschutz“. Die 6 (erste Ziffer) bedeutet: Staubdicht. Das freut etwa jede Werkstatt, in der nicht nur Späne fallen, sondern auch der gute Ton geschätzt wird. Die 7 (zweite Ziffer) bedeutet: Geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen in Wasser. Ein Gerät mit dieser Schutzklasse muss bis zu 30 Minuten in einer Wassertiefe von bis zu einem Meter ohne Schaden aushalten können. Die Schutzklasse IP67 ist somit perfekt für Anhänger von Outdoor-Aktivitäten, abgesehen vom Tauchsport.

Ersatzteile selbst drucken
Ja, aber was ist nach der Garantiezeit? Gute Frage, aber selbst daran hat man bei der Konstruktion des Teufel MYND gedacht. So ist das gesamte Design Open Source, die Daten lassen sich im Web abrufen und wer will, druckt sich defekte Plastikteile einfach selbst (3D-Drucker vorausgesetzt). Auch die Firmware ist Open Source.

Womit wir nun endlich zu den technischen Feinheiten kommen. Drinnen stecken zwei Hochtöner mit jeweils 20 mm Durchmesser und ein Tiefmitteltöner der 90 mm misst. Ein 2.1-System also, das zudem mit einem Waveguide und zwei passiven Bassmembranen ausgestattet ist. Der Class-D-Verstärker kommt mit DSP-Unterstützung, der Akku soll bei mittlerer Lautstärke gute 40 Stunden durchhalten. Geladen wird der MYND per USB-C mit bis zu 20 V/3A. Praktisch: Der Teufel MYND lässt sich auch zum Laden externer Geräte (Smartphone u. ä.) verwenden. Der Bluetooth-Lautsprecher versteht sich mit dem Bluetooth 5.3-Standard und kann via 3,5 mm Stereo-Klinke auch Kontakt mit verkabelten Abspielgeräten aufnehmen.
Preis und Lieferbarkeit
Der Teufel MYND ist ab sofort im Teufel-Webshop für 249,99 Euro zu haben. Vier Farbvarianten stehen derzeit zur Auswahl: Warm Black, Warm White, Light Mint und Wild Berry. Mehr Infos: www.teufel.de
Die technischen Daten
TEUFEL MYND | |
---|---|
Technisches Konzept: | Bluetooth-Lautsprecher |
Besonderheiten: | Modularer Aufbau, Staubschutz und Wasserdicht nach IP67 |
Lautsprecher: | 2 x 20 mm HT; 1 x 90 mm TT |
Frequenzgang: | 52 – 20000 Hz |
Maximaler Schalldruck: | 95 dB/1m |
Bedienung: | Am Gerät und App |
Akku: | 5.200 mAh |
Abmessungen (BxHxT) | 26 x 18 x 19 cm |
Gewicht: | 2,44 kg |
Alle technischen Daten |
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