Seit über 30 Jahren sind die italienischen Projektorspezialisten von SIM2 bereits aktiv und haben mit vielen Meilenstein-Modellen die Szene nachg vorn gebracht. Doch nun bringen die Italiener mit dem SIM2 UltraNero4 ihren hellsten Projektor aller Zeiten auf den Markt. Und wir waren mehr als gespannt…

Zur Einordnung der Leistung des neuen SIM2 darf hier einen Geschichte aus dem Vogt´schen Heimkino herhalten: Mein erster Projektor war 1994 ein Seléco SVT180. Der brachte für damalige Verhältnisse sensationelle 700 Lumen auf die Leinwand. Nach vielen Aufs und Abs heißt der Hersteller heute SIM2 und sein UltraNero4 schießt mit 7.000 Lumen glatt das Zehnfache auf die Leinwand.
Was der SIM2 UltraNero4 alles kann
Zunächst einmal ist der Beamer vergleichsweise kompakt. Die quasi komplett neu entwickelte Lightengine passt in ein mit 48,5 x 18 x 43cm verblüffend kleines Gehäuse und bleibt dabei trotz der hohen Lichtenergie verblüffend leise. Weniger als 30dB-A verspricht der Hersteller, das erscheint mir glaubwürdig, denn ich konnte den Projektor bereits auf seiner Deutschlandpremiere beim HiFi Forum Baiersdorf im Februar 2025 erleben. LowBeats berichtete.
Der UltraNero4 holt die Lichtmenge, wie heute üblich, aus einer Laser/Phosphor-Lichtquelle. Eine der wichtigen Innovationen der Neukonstruktion versteckt sich dabei in der Lagerung des Farbrades, welches das gelbe Phosphorlicht in die Grundfarben Grün und Rot zerlegt. Dank neuartiger Keramik-Lager konnte die Drehzahl des Filterrades derart erhöht werden, dass der bei 1-Chip-DLP-Geräten gefürchtete Regenbogeneffekt nicht mehr sichtbar wird. Auch beim Getriebe und der Lagerung des neuen 6-Fach-Zoom Objektivs kommen erstmals keramische Werkstoffe zum Einsatz. Das erlaubt einen Fokus, der weniger Temperaturabhängig ist, weil sich die Keramik beim Erwärmen weniger ausdehnt als Metalle.
Das Objektiv bietet ein Projektionsverhältnis von 1,26 bis 1,98 und einen für DLP-Geräte ungewöhnlich großen Lensshift von ±55% vertikal und ±25% horizontal. Das Lensmemory bietet 5 Speicher für verschiedene Bildformate.
Erfreulich: der SMI2 UltraNero4 gibt auch 3D wieder und das sogar mit 120fps, damit nichts flackert. In 2D sind Frequenzen bis 85fps möglich; die 24p-Wiedergabe sah bei der Demonstration in Baiersdorf überzeugend homogen aus und lässt auch einen Double-Flash vermuten (48fps). Eine Zwischenbildberechnung ist nicht an Board.
Die Demo im HiFi Forum zeigte ein für DLP ungewöhnlich farb- und kontraststarkes Bild, gerade auch bei HDR. Dieser Eindruck wird durch ein beeindruckend sattes Schwarz verstärkt. Die Dynamic-Black-Schaltung, die mit einer Kombination aus Tonemapping und Laserdimming arbeitet, leistet Erstaunliches und das ganz ohne merkliche Regeleffekte…

Wie mir Ralf Lulay vom Deutschland-Vertrieb Screen Professional versicherte, werden die Projektoren bereits ausgeliefert, die ersten Produktionschargen sind schon bereits ausverkauft. Wer jetzt noch nicht bestellt hat darf ab Juni mit seinem SIM2 UltraNero4 rechnen. Der Listenpreis für die Highend-Maschine beträgt 26.999 Euro.
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