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Apple mini 7 - 2024 in Hand
Das neue Apple mini 7 - 2024 ist leider nicht ganz billig (ab 600 Euro), läuft aber absolut geschmeidig und ist für Streaming-Freunde nahezu perfekt (Foto: Apple)

Praxistest Apple iPad Mini 7 – 2024: ein Supertool für Streaming-Fans

Elegant, potent, leicht in der Hand: Apple hat mit seinem neuen iPad Mini das wirkmächtigste Werkzeug zur Steuerung des modernen Medienfuhrparks vorgelegt. Das Apple iPad Mini 7 – 2024 im LowBeats Praxistest.

Fast auf den Tag ist es her – da stellte Apple sein neues iPad Mini vor einem Monat vor, in die Firmengeschichte eingegangen als Nummer Sieben. Heißes Teilchen, auf das alle gewartet haben. Weil Apple – sonst sehr freudig in der Erneuerung seiner Produkte – geschlafen und gedöst hatte. Der Vorgänger wurde von Fans und Kennern zum alten Eisen erklärt, drei unveränderte Jahre, eine Ewigkeit in diesem Geschäft – da muss doch endlich ein neues Modell kommen.

Könnte uns High-End-Fans eigentlich egal sein. Aber das iPad Mini ist das stärkste Handwerkszeug, wenn es um die Steuerung eines Streamers der gehobenen Bauklasse geht. Burmester hatte über Jahre, Jahrzehnte seinen Streamern ein iPad Mini beigelegt – faktisch als Zugabe, mehr noch: als essentiellen Bestandteil.
Burmester und Apple. Das hört sich gut an. Das glänzt in Chrom und Aluminium. Wenn denn das nötige Geld vorhanden ist. Was die Komponenten von Burmester kosten, wissen wir alle. Apple lässt sich auch nicht lumpen und startet das neue iPad Mini bei 599 Euro. Das ist das Einstiegsmodell wohlgemerkt. Wer dazu noch direkt in das 5G-Netz möchte und lieber 512 GB an Speicher an Bord haben will, sollte 1149 Euro auf der Kreditkarte für den Apple-Store bereithalten.

Die Konkurrenten aus der Android-Welt besorgen es einem billiger. Was aber auch einen Absturz im Selbstwertgefühl mitbringt. Ich hatte beispielsweise kürzlich einen Vollverstärker für 14.000 Euro getestet – und der Chefentwickler drückte mir für den passenden Streamer ein Fire-Tablet von Amazon in die Hand. Das harmonierte so gar nicht mit dem Wertversprechen und so gar nicht mit der wertvollen Musik auf der NAS-Festplatte oder im Qobuz-Stream. Zumal auch die Supersoftware Roon nicht wirklich elegant funktionierte. Warum also diese Schätze in einer Plastiktüte von Lidl verpacken?

Klingt arrogant. Obwohl: Es geht um Werte und alle damit verbundenen Versprechen. Was keine Company besser bedient als das lange Zeit wertvollste Unternehmen der Welt. Das hat auch den Hauch einer Sekte. Aber, hey, sind nicht auch alle High-End-Fans Mitglieder einer Religionsgemeinschaft?

Was macht das neue iPad Mini 7 – 2024 so erstrebenswert?

Es ist zuerst der Formfaktor. Das iPhone, und sei es das große iPhone Max Pro, ist schlicht zu klein für das Streaming-Erlebnis. Denn auf dem Bildschirm erwarte ich großformatig das Cover, die Tracks, die Auflösung und im besten Fall von Roon noch viel Hintergründiges.

Das iPad, egal ob normal, Pro oder Air, ist wiederum zu groß. Schnell sind wir in der Anmutung eines Computermonitors und dem ewig-kritischen Gefühl der High-End-Freunde, dass Computer beim Musikgenuss eher lästig sind (vor allem wenn man im Arbeitsleben den ganzen Tag davor sitzt und im Hörraum entspannen will).

Apple mini 7 - 2024 Größenvergleich
Das mini 7 im Vergleich zum klassischen Tablet. Für die meisten Anwendungen reicht das Kleine (Foto: A. Günther)

Die Geschichte birgt eine Wendung, die noch ansteht. Apple bereitet sich für seine hauseigene „Apple Intelligence“ vor. Also eine Künstliche Intelligenz mit Apfel-Symbol. Die älteren Modelle waren dafür zu schwach auf der Brust, das neue iPad Mini hätte es – mit einem A17-Prozessor, der schon stabil im iPhone 15 zum Einsatz kam. Der Konjunktiv liegt daran, dass „Apple Intelligence“ für die EU erst freigeschaltet werden muss. Sicherheitsbedenken, Zulassungen, Sprachschranken – da gibt es viele kleine Hürden. Insider gehen aber davon aus, dass wir noch im ersten Quartal 2025 auf dieser Wolke schweben werden.

Einen Monat hatte ich das iPad Mini 7 – 2024 zum Test. Ein starker Auftritt. Alles gelingt flüssiger als am Vorgängermodell, der Datentransfer am USB-Anschluss würde zehn Gigabit erlauben. Was aber für eine Steuerung per WLAN eher nebensächlich ist, hier kommt es auf das Tempo des hauseigenen Netzwerks an, den Festplattenspeicher und natürlich den Streamer.

Aber beim nunmehr alten Modell gab es durchaus Hänger, die an der Hardware des Pads festzumachen waren. Die Brillanz des Displays hat nicht zugelegt. Wir sind bei einer Helligkeit von maximal 500 Nits und 2266 mal 1488 Pixeln. Unsere Augen könnten nicht feiner rastern. Alles super zu lesen, klar in geschlossenen Räumen (wo sich ja wahrscheinlich die meisten Streamer befinden), aber auch auf der Terrasse, solange die Sonne nicht frontal spiegelt. Für das ganz Besondere oder für Zukunftsszenarien, die wir noch nicht ahnen können: Das iPad Mini harmoniert auch mit dem Apple Pencil Pro (149 Euro extra) – wir könnten Notizen hinterlassen (wie früher in der LP-Box mit dem Datum der Hörsessions, blöde Idee) – und der Pen lädt kabelfrei per Induktion, einfach auf der Längsseite des iPads magnetisch andocken.

Apple mini 7 - 2024 Screenshot
Die Darstellung und Lesbarkeit ist gut (Screenshot: A. Günther)

Das neue iPad Mini hat sich in unserem Redaktionsalltag bewährt, keine Frage. Aber ich packe es auch in die Reisetasche, wenn Vorträge und Vorführungen anstehen – Messen, Händlerevents… Der Kontakt zu den unterschiedlichsten Streamern klappt in Sekunden. Keinerlei Ausfälle, höchste Stabilität. Es fühlt sich einfach gut an, einem technischen Produkt zu vertrauen. Der Monat ist vorbei, das Testmuster geht an Apple zurück. Schlechtes Gefühl, ich werde mir dieses kleine Supertool unter den Weihnachtsbaum legen müssen…

Fazit Apple iPad Mini 7 – 2024

Der große Steve Jobs hatte eine Leidenschaft für das Kleine, die Miniaturisierung. Man erinnere sich an den ersten iPod – und die darauffolgenden süßen Nanos. Einfach sollte es sein, nicht minder elegant und vor allem ohne Zugeständnis an die Potenz.

Apple mini 7 - 2024 Pro Bass
Tonstudio im Handtaschen-Format: Apples Logic Pro funktioniert auf dem mini 7 bestens (Screenshot: A. Günther)

Das neue iPad Mini ist das vielleicht stärkste Argument im Katalog, extrem handlich, extrem souverän in der Steuerung des modernen Medien-Fuhrparks. Und die Künstliche Intelligenz von Apple steht vor der Tür – das Mini hat den optimalen Formfaktor von Anzeige-Größe (21 Zentimeter in der Diagonale) und Gewicht (300 Gramm). Und für die ganz Harten: Auch die super-professionelle Tonstudiosoftware Logic Pro lag nie eleganter in meinen Händen.

Apple mini 7 – 2024
2024/12
Test-Ergebnis: 4,4
SEHR GUT
Praxiswert
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.

 

Neue Rechnenkraft, auch anspruchsvolle Streaming-Software läuft flüssiger
Der ideale Formfaktor zwischen Smartphone und (viel zu) großem Tablett
Farben, Upgrades, Software – maximal anpassbar
Leider nicht ganz billig und nicht für Android-Fans offen

Vertrieb:
www.apple.com/de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Apple iPad Mini 7 – 2024: ab 600 Euro

Die technischen Daten

Apple iPad Mini 7 – 2024
Technisches Konzept:Tablet auf IOS-Plattform
Speicher:bis zu 512 GB
Chip:
A17 Pro
Display-Größe:8,3 Zoll / 22 cm
Besonderheit:
kombinierbar mit Apple Pencil
kompatibel mit Android nein
Abmessungen B x H x T):
13,5 x 19,5 x 0,6 cm
Gewicht:
293 Gramm
Alle technischen Daten
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Autor: Andreas Günther

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Der begeisterte Operngänger und Vinyl-Hörer ist so etwas wie die Allzweckwaffe von LowBeats. Er widmet sich allen Gerätearten, recherchiert aber fast noch lieber im Bereich hochwertiger Musikaufnahmen.