Auch bei digitalen Audio-Komponenten schlummert mögliches Klangtuning-Potenzial vor allem in den analog arbeitenden Bereichen. Der Stromversorgung kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu. Das weiß man beim deutschen Digital-Audio-Spezialisten RME nur zu genau. Deshalb wundert es nicht, dass RME seit kurzem gleich zwei Upgrade-Möglichkeiten zur Speisung von Audio-Komponenten anbietet, die an externen Netzteilen mit einer Ausgangs-Gleichspannung von 12 Volt betrieben werden.
Eine kompromisslose All-In-One-Lösung stellt dabei das Linearnetzteil RME DPS-2 (1100 Euro) dar: Direkt am Lichtnetz betrieben, ersetzt es das vorhandene 12-Volt-DC-Netzteil vollständig. Die deutlich günstigere, jedoch ebenso spannende Alternative hierzu ist der aktive Trennfilter/Stabilisator RME LNI-2 DC (550 Euro): Einer vorhandenen Stromversorgung nachgeschaltet, verbessert er deren elektrische Eigenschaften dramatisch.
Potenzielle Nutznießer der beiden neuen Power-Supply-Einheiten von RME sind zunächst mal hauseigene Komponenten – beispielsweise die sämtlich bei LowBeats getesteten Mitglieder der HiFi-affinen ADI-Familie, sprich: RME ADI-2/4 Pro; RME ADI-2 Pro FS R; RME ADI-2 DAC und RME ADI-2 Pro. In Betracht kommen überdies die kompakten, im ProSumer-Bereich weit verbreiteten USB-Audio-Interfaces wie etwa das RME Fireface UCX II oder das RME Babyface Pro/Pro FS. Selbstverständlich können auch Audio-Komponenten anderer Hersteller von den beiden hier vorgestellten RME-Power-Supply-Lösungen profitieren, sofern sie denn mit 12 VDC Betriebsspannung arbeiten.
RME DPS-2 und RME LNI-2 DC: blitzsauberer Strom mit Expertise
Verglichen mit üblichen 12-Volt-DC-Netzteilen, zeigen sich die zwei RME-Power-Supply-Lösungen gründlich durchdacht und äußerst aufwändig konstruiert. In ihnen manifestiert sich der Erfahrungsschatz, den RME im Laufe von fast drei Jahrzehnten im Pro-Audio- und HiFi-Bereich sammeln konnte. Hier wie dort fungieren Netzteile als Bindeglied zweier elektrischer „Domänen“: Auf der Primärseite das Lichtnetz mit all seinen Unwägbarkeiten – auf der Sekundärseite hingegen das Audio-System, das je nach Auswahl seiner Komponenten höchst unterschiedlichen Charakter aufweist.
Bei guten Rahmen- (sprich: stabilem, sauberem Lichtnetz) sowie günstigen Betriebsbedingungen (sprich: anspruchslosen Audio-Komponenten) lassen sich auch mit einfachen Netzteilen von der Stange elektrisch ordentliche Ergebnisse erzielen. Buchstäblich ins Schleudern kommen Standard-Netzteile jedoch, wenn sich primär- und/oder sekundärseitig Schwachstellen oder elektrische Problemfälle auftun – primärseitig beispielsweise der Pizza-Backofen im Restaurant zwei Stockwerke tiefer oder sekundärseitig der via LAN-Kabel ans heimische Netzwerk andockende Musik-Streamer.
In genau solchen Umfeldern – die in der Praxis eher die Regel als Ausnahme sind – macht sich der konstruktive Aufwand der RME-Netzteile bezahlt: Während diese für Lichtnetz-bedingte Verunreinigungen unüberwindliche Hürden darstellen (Stichwort „Galvanische Trennung“), saugen sie vom Audio-System selbst verursachte Störprodukte ab wie ein schwarzes Loch (Stichwort „Ideale Spannungsquelle mit unendlich geringem Innenwiderstand“). Welchen schaltungstechnischen Aufwand DPS-2 und LNI-2 DC hierfür betreiben, erfahren Wissbegierige im Technik-Teil der dazugehörigen absolut vorbildlichen Bedienungsanleitungen – inklusive zahlreicher Diagramme, welche die objektiv nachweisbare Leistungsfähigkeit beider Komponenten dokumentieren.
RME DPS-2 – die 2-In-1-Stromversorgung
Global betrachtet, handelt es sich beim RME DPS-2 um ein Transformator-basiertes, lineares Netzteil mit elektronischer Spannungsstabilisierung. Dessen Ausgangs-Glechspannung beträgt 12 Volt bei einem Nennstrom von 2,5 Ampere, was einer Dauer-Ausgangsleistung von 30 Watt entspricht. Das liest sich eher unspektakulär, doch bereits beim Transformator offenbaren sich wesentliche Unterschiede im Vergleich zu Standard-Netzteilen. So verwendet das DPS-2 einen 60-VA-Ringkerntrafo mit geerdeter Schutzwicklung – die wirksamste Methode, um die galvanische Trennung von Primär- und Sekundärkreislauf auch bei hohen Frequenzen sicherzustellen (Stichwort: reduzierte Wicklungskapazität): Somit bleiben selbst hochfrequente Störkomponenten aus dem Lichtnetz – verursacht beispielsweise von Dimmern oder LED-Leuchten – außen vor. Dank Mu-Metallband geschirmtem Transformator, untergebracht in einem ultrastabilen, zusätzlich schirmenden Stahlblechgehäuse, generiert das DPS-2 überdies keine eigenen, elektromagnetischen Streufelder.
Dem Netztrafo nachgeschaltet ist der Gleichrichterkreis mitsamt einer üppig dimensionierten Siebkette. Neben sechs Elektrolytkondensatoren mit einer Gesamtkapazität von stattlichen 30.000 Mikrofarad befinden sich in den seriellen Strompfaden auch Spulen (Chokes), was die Restwelligkeit der Gleichspannung abermals deutlich reduziert. Der Netzschalter findet auf der Geräterückseite Platz. In der Off-Position trennt er das DPS-2 zweipolig und damit vollständig vom Lichtnetz.
Primärseitig erlaubt das DPS-2 den Betrieb an 230V- oder 115V-Netzen, wobei das Umschalten über interne Steckbrücken erfolgt. Als Netzgerät gemäß Schutzklasse I mit IEC-C14-Buchse ist das Stahlblechgehäuse unmittelbar und permanent mit dem Schutzleiter (PE) verbunden, was ebenso für die Erdungs-Schraubklemme gilt. Mittels Ground-Lift-Schalter lässt sich wählen, ob die interne Schaltungsmasse direkt oder über einen 10-Kiloohm-Widerstand mit dem Schutzleiter verbunden ist (weiche Erdung). Das gewährleistet auch in dieser Betriebsart den zuverlässigen Abtransport störträchtiger Ableit- (Leck- oder Mantel)ströme in den elektrischen Masseverbindungen der gesamten Signalkette. Deren Potenzial ist häufig als Fingerkribbeln beim Verkabeln der Anlage zu spüren.
Gleichspannung nach Wahl: stabil oder ultrapräzise
Eine echte Weltneuheit beim RME DPS-2 sind dessen zwei 12-Volt-Gleichspannungsausgänge. Beide verfügen sowohl über einen thermischen Überhitzungsschutz als auch über eine Strombegrenzung im Kurzschlussfall. Hinsichtlich Stabiliität der Ausgangsspannung verfolgen sie jedoch unterschiedliche Strategien (siehe nachfolgende Slideshow). So weist der Ausgang „Linear“ eine bedingt lastabhängige, quasi analoge Kennlinie auf, sprich: bei Ausgangströmen oberhalb von 2,5 Ampere gibt seine Spannung um bis zu etwa 4 Prozent nach. Dank dem „schwebend“ arbeitenden Regelkreis mit geringer Verlustleistung kann der Linear-Ausgang kurzfristig Ströme von bis zu 4 Ampere liefern, ohne das DPS-2 auf Dauer übermäßig zu erwärmen. Der Linear-Ausgang eignet sich daher besonders für Komponenten mit hohem Spitzenstrom-Bedarf, die bereits über eine interne Spannungsstabilisierung verfügen. Als Paradebeispiel hierfür sei der unlängst getestete RME ADI-2/4 Pro SE mit seinem leistungsfähigen Kopfhörerverstärker genannt.
Wer es in Sachen Ausgangsspannung nochmals stabiler haben möchte, wählt hingegen den µFilter-Ausgang. Dieser arbeitet wie professionelle Labornetzteile- oder Messgeräte in Vierleiter-Sense-Technik¹. Hierbei wird mithilfe der beiliegenden, vieradrigen Spezialkabel der elektrische Referenzpunkt für den DPS-2-internen, ultrapräzisen Spannungsregelkreis unmittelbar bis hin zur DC-Eingangsbuchse der angeschlossenen Komponente verlagert, um etwaige Verluste im Verbindungskabel zu kompensieren. Das Ergebnis: Unabhängig vom Betriebsstrom, den die angeschlossene Komponente gerade benötigt – an ihrer DC-Eingangsbuchse liegen stets auf 0,2 Prozent genau 12 Volt an: Und das bei kaum mehr messbaren Störkomponenten im Mikrovoltbereich – daher auch die Bezeichnung µFilter.
Wie obenstehendes Blockschaltbild zeigt, werden Linear- und µFilter-Schaltungszweig gemeinsam aus dem DC-Bus gespeist. Nutzbar sind sie allerdings nur exklusiv: Beim Anschluss an einen der beiden Ausgänge wird der jeweils andere automatisch abgeschaltet. Welcher der beiden Ausgänge aktuell genutzt wird, zeigen zwei auf der Frontplatte befindliche LEDs an. Mittels versenkt angeordnetem Druckschalter lässt sich dabei wählen, ob die LED-Anzeige permanent leuchtet oder aber 30 Sekunden nach Einschalten des RME DPS-2 erlischt.
RME LNI-2 DC – der Power-Optimizer
Der RME LNI-2 DC wurde entwickelt, um die elektrischen Eigenschaften vorhandener Netzgeräte erheblich zu verbessern. Gespeist aus Gleichstromquellen mit Ausgangsspannungen von 9 bis 18 Volt, benötigt er keinen eigenen Netztrafo. Dank seines großen Speisespannungsbereichs eignet sich der RME LNI-2 DC auch perfekt für netzunabhängigen, potenzialfreien Betrieb an 12-Volt-Akkus. Hierbei sorgt er nicht bloß für eine konstante Ausgangsspannung von 12 Volt, sondern eliminiert auch eventuelles, physikalisch bedingtes Akku-Rauschen. Obwohl der RME LNI-2 DC ohne Netztrafo auskommt, bewirkt er dennoch eine vollständige galvanische Trennung zwischen Eingangs- und Ausgangsstromkreis. Möglich macht dies ein leistungsfähiger, integrierter DC-DC-Wandlerbaustein mit einer extrem geringen Wicklungskapazität zwischen Primär- und Sekundärspule von lediglich 35 Pikofarad.
Bei der Entwicklung des LNI-2 DC griff RME auf vorhandene Ressourcen zurück. Wie das nachfolgende Blockschaltbild zeigt, nutzt der LNI-2 DC für seinen 12-Volt Ausgang exakt die gleiche 4-Leiter-Sense-Schaltungstechnik wie die µFilter-Elektronik im RME DPS-2. Somit stellt auch der RME LNI-2 DC auf 0,2 Prozent stabile 12 Volt mit kaum mehr messbarem Störspektrum an seinem DC-Ausgang bereit. Bedingt durch seinen anderen Eingangs-Stromkreis fällt der am Ausgang verfügbare Nennstrom beim LNI-2 DC mit 2 Ampere etwas geringer als beim DPS-2 aus. Damit eignet er sich optimal für Audio-Komponenten mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 24 Watt – beispielsweise den RME ADI-2 Pro FS R. Mit einem „Appetit“ von maximal 30 Watt scheidet der RME ADI-2/4 Pro SE als Spielpartner hingegen aus.
Ebenso wie dem RME DPS-2 liegen auch dem RME LNI-2 DC zwei spezielle, vieradrige Verbindungskabel zum Speisen der Audio-Komponenten bei. Mit den RME-Power-Blocks verbinden sich die Kabel über verriegelbare, vierpolige Kycoon-Armaturen, während die Verbraucher über gängige, koaxiale Hohlstecker im weitverbreiteten 2,1 x 5,5-Millimeter-Format andocken. Jeweils eines der Kabel ist mit dem für entsprechend ausgerüstete RME-Komponenten passenden, verriegelbaren Hohlstecker versehen. Bedingt durch das relativ steife Vierleiter-Kabel erfordert deren verbraucherseitiger Anschluss jedoch etwas Geduld.
RME DPS-2 und LNI-2 DC im Praxistest
Je nach lokaler Umgebung kaum vergleichbare Lichtnetz-Bedingungen; dazu noch die unterschiedlichsten Audio-Komponenten mit ihren jeweils typischen Anforderungen an die Stromversorgung: Hier stellt sich die berechtigte Frage, inwieweit exemplarische Hörtests von externen Netzgeräten überhaupt nachvollziehbare Ergebnisse erzielen können. Meiner Ansicht nach ist hierfür ein realitätsnaher Praxistest deutlich aussagekräftiger, bei dem ein typischer, technisch anspruchsvoller Anwendungsfall im Mittelpunkt steht. Und welche Aufgabe wäre hierfür besser geeignet als eine heiß geschnittene, top klingende 45er-Vinyl-EP perfekt ins Digitale zu transferieren? (…was überdies für RME-ADI-2/4-Pro-Eigner aufgrund seines Phonoeingangs ein recht naheliegender Anwendungsfall ist).
Bereits vor Jahren habe ich anspruchsvolle Analog-zu-Digital-Transfers für etliche Titel-CDs der Zeitschrift stereoplay erstellt. Daher weiß ich nur zu genau, dass diese in hoher Qualität einzig im gesunden, elektrischen Umfeld bei sorgfältiger, minimalistischer Leitungsführung gelingen. Ein provisorisch zusammengestelltes Desktop-Setup hingegen käme hierbei geradezu einem Worst-Case-Szenario gleich – doch in genau einem solchen mussten sich die beiden RME-Stromversorgungen im Praxistest behaupten.
Das Test-Setup: Störungen erwünscht
Das Test-Setup nahm komplett – absichtlich ungeordnet – auf einer großen Schreibtischplatte Platz. Als Vinyl-Zuspieler diente ein Thorens TD 524, bestückt mit einem Lyra-Delos-MC-Tonabnehmer. Den zentralen Baustein der Anlage bildete der RME ADI-2/4 Pro SE, zunächst DC-gespeist via µFilter-Ausgang vom RME DPS-2. Dem ADI-2/4 Pro oblag sowohl die Phono-RIAA-Entzerrung, die anschließende A/D-Wandlung als auch das Abhören mittels zweier Aktivmonitore (ohne PE-Verbindung) oder Kopfhörer. Der Datentransfer erfolgte via USB zum Desktop-Rechner (Mac mini, ohne PE-Verbindung), der für die eigentliche Aufzeichnung im 32bit-float/96kHz-Format zuständig war.
Der Phono-Eingang des ADI-2/4 Pro ist primär für MM-Tonabnehmer ausgelegt, was zusätzlich noch einen separaten MC-Pre-Pre vor dem Phono-Input erforderlich machte. Hierfür „zweckentfremdete“ ich erfolgreich mein USB-Audio-Interface RME Fireface UCX II, DC-gespeist ebenfalls via µFilter-Ausgang vom RME LNI-2 DC. Der wiederum wurde bewusst von einem eher durchschnittlichem, für mobile Festplatten gedachten 12-Volt-Schaltnetzteil versorgt.
Wie geplant, erforderte das Test-Setup einen gewissen Verkabelungsaufwand. Hinzu kamen weitere, provozierte Probleme wie Mehrfach-Erdung durch Netzwerk-Anbindung des Rechners, zwei auch via USB-verkoppelte Audio-Bausteine im Signalweg und zudem zwei mehrere Meter auseinanderliegende 230-Volt-Einspeisungen. Insgesamt entstand also ein nach den Regeln des deutschen Physikers Kirchhoff maschen- und knotenreiches Stromnetz mit reichlich internem Störpotenzial. Auch äußerlich einwirkende, elektromagnetische Störeinflüsse waren willkommen: So zum Beispiel die knapp acht Meter entfernte, 750 Volt Gleichspannung führende Oberleitung der stark frequentierten Stadtbahn oder die keine 30 Zentimeter überm Vinyldreher schwebende Dulux-Leuchtstofflampe – deren Netztransformator selbstverständlich die gleiche Verteilerleiste nutzten durfte wie die meisten anderen Komponenten.
Doppelsieg für RME
Trotz aller gewollten, technischen Widrigkeiten klang der Vinyl-zu-Digital-Transfer (Bert Kaempfert: Hits On 45 – from the original mastertape; erschienen beim Label Sommelier du son) tatsächlich atemberaubend. Zudem fiel der Rauschgrund derart niedrig aus, sodass die durch magnetischen Print-Thru beim Mastertape bedingten Vor-Echos in den Pausen vorm nächsten Titel deutlich zu hören waren. Leider darf ich diesen aus lizenzrechtlichen Gründen nicht ins Netz stellen – also musste ein anderer, überzeugender Beweis her. Der findet sich, zumindest optisch, in nachfolgender Slideshow in Form dreier Spektrogramme, die den spektralen Rauschteppich der Signalkette im Aufnahmezweig dokumentieren.
Die Ergebnisse seien kurz zusammengefasst: Solange DPS-2 und LNI-2 DC als Stromversorgung dienten, zeigten sich trotz des elektrischen Worst-Case-Umfelds keinerlei Störspektren im Signal bei gleichzeitig exzellentem Rauschabstand (Diagramm 1). Demnach war es also kein Zufall, dass der Vinyl-zu-Digital-Transfer, gepowert von den RME-Stromversorgungen, vorzüglich klang. Hingegen ergaben sich deutliche Störspitzen bei 50, 150, 250 und 350Hz, wurde allein das RME DPS-2 vorm RME ADI-2/4 Pro gegen ein ebenfalls lineares, stabilisiertes 28-Watt-Netzgerät von der Stange getauscht (Spektrogramm 3).
Der Praxistest offenbarte darüber hinaus auch, dass sowohl der RME ADI-2/4 Pro SE als auch das RME Fireface UCX II dank ihrer internen Spannungsaufbereitung sogar noch recht unempfindlich auf Unpässlichkeiten der Stromversorgung reagierten – das beweisen die auch bei qualitativ mäßiger Stromversorgung ihre noch immer respektablen Störabstände (siehe Spektrogramm 3). Da gab es durchaus USB-AD-DA-Wandler von anderen Anbietern, die sich wesentlich „durchlässiger“ für solche Störeinflüsse zeigten.
Fazit RME DPS-2 und RME LNI-2 DC
Mehr als 2000 Wörter Text für zwei 12-VDC-Netzteile – ist das nicht eher übertrieben? Keineswegs, bedarf es doch einiger Erläuterung, wodurch sich ein typisches 50-Euro-Netzteil von einem solchen für 1100 Euro konstruktiv und qualitativ unterscheidet – und dies nachvollziehbar, seriös und ohne Voodoo. Hierfür waren das Netzgerät RME DPS-2 und der Power Conditioner RME LNI-2 DC exzellente Steilvorlagen: Technisch kompromisslos und praxisgerecht konzipiert, verhalten sich die beiden im Messlabor nachweislich ebenso mustergültig wie unter realen Betriebsbedingungen im HiFi- und Pro-Audio-Umfeld.
Dass sich RME DPS-2 und RME LNI-2 DC dabei auf mit 12 Volt Gleichspannung betriebene Komponenten beschränken, tut der Sache an sich keinen Abbruch. Zum einen decken sie damit genau diejenigen Gerätschaften ab, die im Kleinsignalbereich arbeiten – und damit elektrisch am anfälligsten für Stromversorgung-bedingte Störungen sind. Zum anderen zeigen RME DPS-2 und RME LNI-2 DC beispielhaft, welches Qualitätsniveau auch bei höheren Ausgangsspannungen erzielbar ist.
Natürlich können Stromversorgungen nicht die inhärenten („angeborenen“) klanglichen Eigenschaften von Audio-Geräten im üblichen Sinne „verbessern“. Sicher jedoch ist: Gespeist von RME DPS-2 oder RME LNI-2 DC und damit befreit von etwaigen Störeinflüssen aus dem Lichtnetz und/oder der Anlage selbst, erreichen HiFi- oder Pro-Audio-Komponenten gleichermaßen ihr volles, klangliches Potenzial. Es gilt also: Powered by RME – die sichere Bank für guten Klang.
¹ Übrigens: Eine vergleichbare Technik, „Sigma Drive“ genannt, entwickelte Kenwood bereits Anfang der 1980er-Jahre für den verlustfreien Lautsprecher-Anschluss an seine hochwertigen HiFi-Verstärker.
Bewertung
PraxisVerarbeitungGesamt |
Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse. |
| Hochqualitatives Linearnetzteil zum Austausch vorhandener 12-VDC-Netzteile |
| extrem genaue, stabile Ausgangsspannung mit kaum mehr messbaren Störkomponenten |
| Zwei 12-V-Gleichspannungs-Ausgänge mit unterschiedlicher Charakteristik |
| Robustes Stahlblechgehäuse und geschirmter Trafo für streufeldarmen Betrieb |
Vertrieb:
Hörzone GmbH
Balanstraße 34
81669 München
Telefon: +49 89 721 10 06
www.hoerzone.de
Preis (Hersteller-Empfehlung):
RME DPS-2 1.100 Euro
Bewertung
PraxisVerarbeitungGesamt |
Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse. |
| Verbessert vorhandene 12-VDC-Netzteile dramatisch |
| extrem genaue, stabile Ausgangsspannung mit kaum mehr messbaren Störkomponenten |
| Speisung durch 12-Volt-Akku (oder-Packs) möglich |
| Kompaktes, robustes Gehäuse |
Vertrieb:
Hörzone GmbH
Balanstraße 34
81669 München
Telefon: +49 89 721 10 06
www.hoerzone.de
Preis (Hersteller-Empfehlung):
RME LNI-2 DC 550 Euro
Im Beitrag erwähnt:
Test ADDAC-Headphone-Preamp RME ADI-2 Pro
Großes Firmware-Update für RME ADI-2 Pro
Test RME ADI-2 Pro FS R Black Edition
RME ADI-2/4-pro SE – HiFi trifft Pro Audio