Der Lautsprecher-Hersteller Sonus faber ist bekannt für seine besonders edel und handwerklich perfekt im italienischen Design hergestellten Lautsprecher. Vor 30 Jahren stellte die Italiener mit der Concertino erstmals einen für seine Verhältnisse recht günstigen Lautsprecher vor. Die Zwei-Wege Kompaktlautsprecher mit andeutungsweise trapezförmigem Gehäuse hatten den typisch rustikalen Look italienischer Handwerkskunst und waren wahlweise mit Seitenteilen in Hochglanz-Schwarz oder Walnuss erhältlich.
In der Zwischenzeit gab es viele weitere günstige Lautsprecherserien von Sonus faber, von denen einige aber mit eher konventionellem Look und Made-in-China-Label das Erbe des Unternehmens und ihres Gründers Franco Serblin († 2013) kaum widerspiegelten. Das ändert sich jetzt mit der Vorstellung der Sonus faber Concertino G4 Maestro-Serie.
Concertino G4: zurück zu den Wurzeln
Der jüngste Sonus-faber-Lautsprecher stammt wieder komplett aus Cremona und bietet neben einem traumhaft schönen Design in alter Tradition auch einige technische Leckerbissen. So besteht ein wesentlicher Teil des Gehäuse aus einer neuartigen, 3D-geformten, Konstruktion aus Kork, welches im Spritzguss-Verfahren hergestellt wird. Bilder beschreiben es besser:
Der Zweck ist klar: Die unregelmäßigen Oberflächen aus dem porösen Material sollen dämpfen und stehende Wellen im Inneren der Boxen vermeiden. Auf herkömmliches Dämmmaterial in Form von Wolle o. ä. kann dadurch verzichtet werden. Die Seitenteile der Concertino G4 bestehen wieder aus massivem Walnussholz, das wunderschön in Form geschliffen und mit den aus der Urserie bekannten Messing-Nieten akzentuiert wurde. Andere Teile des Speakers sind mit pflanzenbasiertem Kunstleder verkleidet. Lautsprecher-Terminals und weitere Applikationen aus Messing vervollständigen das klassisch-harmonische Gesamtbild. Optional gibt es für die kompakten Zwei-Wege-Speaker adäquate, sehr massive Standfüße mit optisch passenden Walnuss-Seitenwangen.
Die Lautsprecher tragen zunächst den Zusatz Maestro und erscheinen erst mal nur in einer auf 300 Exemplare limitierten Jubiläumsedition. Ob und wann es eine (unlimitierte) Serienversion geben wird und wie sich diese von der Maestro unterscheidet, war bei Redaktionsschluss noch nicht klar.
Zumindest die hier vorgestellte limitierte Edition unterscheidet sich neben ein paar technischen Details, wie anderer Chassis- und Reflexport-Anordnung, in einem weiterem Punkt ganz wesentlich vom Urmodell. Vor allem im Preis. Die erste Generation kostete pro Paar noch unter 1.000 Euro (ohne Standfüße). Für die Concertino G4 Maestro müssen 4.750 Euro/Paar angelegt werden. Die empfehlenswerten Standfüße kommen mit 1.500 Euro/Paar obendrauf. Wobei diese Überlegungen vermutlich eher theoretischer Natur ist, denn die 300 Exemplare dürften sehr schnell ausverkauft sein – falls sie es nicht schon sind. Weitere Informationen unter www.audio-components.de
Die technischen Daten
SONUS FABER CONCERTINO G4 | |
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Technisches Konzept: | 2-Wege Passivbox mit Kork-Gehäuse |
Bestückung: | HT: 1 x 28 mm DAD Arrow Point Kalotte, TMT: 1 x 13 cm |
Wirkungsgrad (2,83 V/m): | 85 dB |
Nenn-Impedanz: | 4 Ohm |
empf. maximale Raumgröße: | 40 Quadratmeter |
empf. Verstärkerleistung: | 30 – 150 W |
Abmessungen: | 314 x 214 x 297 mm (H x B x T) |
Gewicht: | 6,5 Kilo pro Box |
Alle technischen Daten |