T+A hatte schon immer ganz besondere Geräte ihres Programms als Solitäire geplant. Und mit dem T+A Symphonia haben es die Ostwestfalen wieder getan. Wir sprechen hier von einem bis unters Dach mit feinster T+A-Technik vollgestopften Streaming-Receiver, der optisch anstandslos in die bezaubernde 200er-Linie passen würde, aber – weil einfach zu viel untergebracht werden musste – eine Breite von 38 Zentimetern aufweist. Aber der Reihe nach.
Die 200er Linie von T+A ist auf ihre Art einzigartig, weil sie so gekonnt Hightech mit feinstem Klang und – dank der eingebauten VU-Meter – auch einen adretten Blick auf frühere Zeiten wirft. Der Kopfhörerverstärker dieser Linie, der HA 200, ist seit seinem Test Ende 2020 Referenz bei LowBeats. Aber der Symphonia kann natürlich sehr viel mehr…
Die Besonderheiten des T+A Symphonia
Zum einen gibt es da den Leistungsbereich: 2 x 250 Watt sind schon eine Menge und zeigen die hohe Vergleichbarkeit mit dem Receiver der R-Linie, dem R 2500 R (Preis: 14.500 Euro). Und auch die Anschlussfreudigkeit unterstreicht die Nähe zum R 2500 R. Wir finden gar nicht so viele, aber alle wichtigen Anschlüsse für digitale und analoge Quellengeräte inklusive USB-C. Hinzu kommen ein HDMI-ARC- und ein Phono-Zugang für MM oder High Output MC.

T+A-CEO Conradin Amft verweist bei der Gelegenheit auf die hauseigene „Audiophile Streaming Architektur“ der dritten Generation (ASA G3), die der Symphonia eingebaut hat und die einen modernisierten Zugriff auf die üblich verdächtigen Musikdienste wie Spotify, Tidal Connect, Qobuz und weitere ermöglicht. Was noch fehlt, ist Qobuz Connect. Aber man darf bei T+A unterstellen, dass das wohl bald nachgeliefert wird. Und ebenso schön wie selten ist auch das eingebaute Modul für FM und DAB+. Ebenfalls ein schöner Blick zurück. Und dass der eingebaute Kopfhörerverstärker (Anschluss: symmetrischer 4,4 mm Pentaconn) vom Feinsten sein dürfte, darf auch unterstellt werden.

Natürlich ist der (umfangreiche) Digital-Part des Symphonia aufwändig umgesetzt. Conrad Amft: „Statt eines einzigen Wandlers für beide Formate vertrauen wir auf eine getrennte PCM- und DSD-Wandlung. Damit übertreffen wir lange geltende Industriestandards.“ Genauer: Der T+A-True-1Bit Converter verarbeitet DSD-Dateien nativ, indem er sie als reinen 1-Bit-Stream wiedergibt – ohne Konvertierung und damit völlig verlustfrei. Der PCM-Doppel-Differential-Wandler soll das bereits extrem niedrige Grundrauschen senken und eine sehr hohe Linearität, Dynamik und Verzerrungsfreiheit ermöglichen. Oder andersherum: Hochauflösende lokale Netzwerkdateien werden über den eingebauten USB DAC Eingang mit bis zu 768/32 (HD) sowie DSD 512 verarbeitet.
Dazu noch einmal Conradin Amft: „Unser Konzept der Symphonia ist technologisch eng mit unserer R-Serie und Serie 200 verwandt und dennoch einzigartig…“ So scheint es zu sein. Aber ein umfangreicher LowBeats Test wird das Ganze genau klären.
Preis & Verfügbarkeit
Die Symphonia wird ab April 2025 bei autorisierten Fachhändlern in den Farben Silber und Schwarz erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 8.490 Euro. Weitere Infos unter: www.ta-hifi.de
Technische Daten
T+A Symphonia | |
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Konzept: | Streaming-Vollverstärker |
Leistung: | 250 Watt @ 4 Ohm, 125 Watt @ 8 Ohm |
Digitale Eingänge: | 2 x S/P-DIF: 1 x Standard Coax, 1 x optical TOS-Link |
Analoge Eingänge: | 2x high level input (unbalanced RCA) / 1x with switchable phono amplifier |
Wandler: | PCM: 32-Bit Sigma-Delta DAC, DSD: True-1Bit DSD DAC |
Besonderheiten: | FM und DAB+ |
Maße (B x H x T): | 38,0 x 10,0 x 34,2 cm |
Gewicht: | 6,2 Kilo |
Alle technischen Daten |
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