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Der Auralic Polaris
Der Polaris ist der erste Streaming Verstärker des Technologie-Vorreiters Auralic. Er kostet 4.000 Euro (Foto: Auralic)

Test Auralic Polaris: der smarte Streaming-Amp

LowBeats Autor Bernhard Rietschel hatte den neuesten Streich aus dem Hause Auralic, den Auralic Polaris, für mehrere Wochen im Test. Angesichts des kompakten Gehäuses, das immerhin einen kräftigen Vollverstärker plus voll ausgestatteten Streamer beinhaltet, stellte er sich zu Recht die Frage: Ist so ein Gerät eher HiFi-Fast-Food oder schon audiophile Designerdroge? Die Antwort fiel überraschend eindeutig aus.

Immer wenn der Autor dieser Zeilen gute All-In-One-Geräte testet, bekommt er kurz Sehnsucht nach einem soliden, stetigen HiFi-Leben ohne ständiges Auf-, Ab- und Umbauen, Vergleichen, Umstöpseln, Aus- und Wiedereinpacken. Ohne Kartonlager im Flur und allen irgendwie erreichbaren Ecken und Nischen der Wohnung. Und ohne die Gerätestapel und das Kabelgewirr, die ein aktiver Testbetrieb nun mal mit sich bringt.

Eine radikale Gegenutopie zu der extremen, nerdigen Technikpräsenz sind die seit einigen Jahren erhältlichen Streamingverstärker, die eine ganze Anlage samt Player nahezu verschwinden lassen können, ohne dass allzu große Kompromisse beim Klang nötig wären. T+A, Linn und Naim waren Pioniere dieser Bewegung, Auralic hat sich damit etwas Zeit gelassen und mit dem Polaris erst dieses Jahr einen solchen Alleskönner vorgestellt: einen kräftigen Vollverstärker mit digitalen und analogen Eingängen, von denen einer sogar auf Phono MM umgeschaltet werden kann, und mit einem hochentwickelten Streamer, der die Musikdienste Tidal und Qobuz, beliebige Festplatten, SSDs und DLNA-Server, Internetradio, Bluetooth, Airplay, Multiroom und sogar das Wiedergabeprotokoll des Edel-Musikservers Roon unterstützt.

Die digitalen Anschlussmöglichkeiten des Auralic Polaris
Die digitalen Anschlussmöglichkeiten des Auralic Polaris sind gewaltig. Bei genauem Hinschauen lassen sich auch zwei analoge Eingänge entdecken, von denen einer auf Phono-MM umschaltbar ist… (Foto: Auralic)

Das chinesische Unternehmen Auralic neigt generell nicht dazu, Trends zu verschlafen oder technologisch auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln. Im Gegenteil: Seine Entwickler erregten in den vergangenen Jahren immer wieder Aufsehen mit ihrem explosiven Entwicklungstempo und halten mit der Lightning-Plattform eine der leistungsfähigsten und besten Streamingeinheiten am Markt in der Hand.

Immer wieder – etwa bei DSD-Streaming, der Integration von Streamingdiensten oder der integrierten Serverfunktion – mussten etablierte Konkurrenten zuschauen, wie Auralic Mitbegründer Xuanqian Wang und sein Team bereits Feature-Vollzug meldeten, während andere noch in den Startlöchern steckten – oder gar erst erörterten, ob ein Start denn überhaupt möglich und sinnvoll sei.

Das Streaming-Herz des Auralic Polaris ist mit einem ARM Cortex A9 Vierkern-Prozessor und reichlich RAM für die Ansprüche eines Netzwerkplayers beruhigend überdimensioniert. Es kam zunächst in der rein digitalen Streaming-Bridge Aries zum Einsatz – quasi einem modernen Nachfolger des audiophilen CD-Laufwerks, maßgeschneidert für die bei Computer-Audiophilen aktuell hoch geschätzten USB-DACs. Dann erbte der niedliche Aries Mini dessen umfangreiche Fähigkeiten, trat aber dank integriertem D/A-Wandler als Komplettplayer an und bot in seinem Minigehäuse sogar noch Steckplatz für eine 2,5″-Festplatte oder SSD.

Diese Option bringt auch der hier getestete Streaming-Vollverstärker Auralic Polaris mit: Wer es ganz besonders ordentlich und clean haben will, kann also den Server physisch und logisch in den Polaris integrieren, muss in seinem Wohnzimmer dann also tatsächlich nur dieses eine Gerät aufstellen. Nicht mal ein Netzwerkkabel muss zum Polaris verlegt werden, denn das Gerät nimmt über den modernen Standard 802.11ac Kontakt mit dem heimischen WLAN auf, der auch bei super-hochauflösenden Musikdateien einen aussetzerfreien Musikgenuss garantiert. Lediglich Strom und Lautsprecher müssen klassisch verkabelt werden.

Dass der Auralic Polaris nicht ganz billig ist, sieht man ihm durchaus an. Mit seinem sehr passgenauen Gehäuse, dem sauber zentrierten und wackelfreien Drehimpulsgeber-Knopf und dem bernsteinfarbenen, fein auflösenden Dot-Matrix-Display wirkt er auf zurückhaltende Weise edel– ein Eindruck, der sich bei der Fernbedienung im Billig-DVD-Player-Stil leider nicht fortsetzt.

Auralic Polaris in Silber
Solide Verarbeitung soweit das Auge reicht: Der Auralic Polaris – hier in der Silber-Ausführung – ist auch von der Haptik her ein Oberklasse-Verstärker mit den dezenten Abmessungen von: 33 x 6.5 x 26 Zentimeter (B x H x T ), (Foto: Auralic)

Wobei im Streaming-Betrieb ohnehin kaum die Infrarot-Funke, sondern ganz primär die Auralic eigene „Lightning DS“ App zum Beispiel auf einem iPad zum Einsatz kommt: Sie führt den Besitzer durch die Einrichtung des Streamers und erfordert dabei zwar ab und an etwas Geduld, bleibt aber stets ausführlich, klar und logisch.

Ist der Streamer startklar und gegebenenfalls die neueste Firmware installiert (das geht automatisch übers Netz), fragt die App, welche Musikbibliothek genutzt werden soll. Wer auf einen existierenden DLNA-Server (etwa auf einer NAS) zugreifen will, lässt die App dann einfach dessen Daten und Cover-Vorschaubilder übernehmen.

Die App puffert sämtliche Listen lokal, anstatt sie bei jeder Suche neu vom Server zu ziehen. Dadurch laden und scrollen die Alben bei späteren Suchen auch dann noch sehr schnell und geschmeidig, wenn eine Sammlung ein paar tausend Alben umfasst.

Auralic Polaris Menü Cover 1
Das Scrollen der Alben-Cover geht außerordentlich geschmeidig (Foto: B. Rietschel)

Noch besser integriert und komfortabler ist aber der Betrieb mit der eigenen Server-Intelligenz. Der integrierte Lightning-Server ist ein vollwertiger DLNA-Server, der seinen typischen NAS-Kollegen jedoch praktische Sortierkriterien wie Dateiformat, Änderungsdatum oder Datenrate voraus hat und der, sobald er einmal läuft, auch beliebigen anderen Streamern im gleichen Netzwerk zur Verfügung steht. So kann man von der Hauptanlage im Wohnzimmer zu einer preiswerten Streamingbox in der Küche oder zum DLNA-fähigen Surround-Receiver im Keller wechseln, ohne sich jedes Mal an eine neue Server-Sortierung gewöhnen zu müssen.

Da der Lightning Server (wie jedes andere Serverprogramm auch) zunächst mal die Metadaten sämtlicher vorhandener Musikdateien ausliest, benötigt seine Einrichtung etwas Zeit: Die rund 30.000 Titel auf der NAS des Autors hatte das Testgerät in etwas unter einer Stunde durchforstet. Limitierender Faktor war dabei vermutlich nicht der Auralic Polaris, sondern die Lese- und Zugriffszeiten des zehn Jahre alten Netzwerkspeichers.

Neben NAS-Platten im Heimnetz kann der Lightning-Server auch direkt am Polaris angeschlossene USB-Speicher oder die oben erwähnte intern steckbare 2,5″-Platte durchsuchen, sortieren und über die App übersichtlich zur Auswahl anbieten. Nach einem bereits angekündigten Update sollen sich zudem auch mehrere Speicherorte zu einer übergreifenden Sammlung kombinieren lassen.

Zum Testzeitpunkt musste man sich noch zwischen internem Speicher, USB- und Netzwerkfestplatte entscheiden. Der Wechsel geht aber sehr flott vonstatten, weil sich der Lightning Server die unterschiedlichen Datenbanken merkt und diese dann offenbar nicht komplett neu erstellen, sondern nur wieder abrufen muss.

Unabhängig vom Speichermedium spielt der Auralic Polaris jedes HiFi-relevante Dateiformat inklusive exotischer Ultra-High-Res-Auflösungen, die beim Einbit-Format DSD bis zum Achtfachen der Standard-Abtastrate, also bis 11 Megahertz (DSD512) reichen können. Bei PCM-Formaten geht der Spaß bis 352,8 beziehungsweise 384kHz mit bis zu 32bit großen Datenworten. Wobei „Spaß“ hier relativ ist, denn in DSD512 oder PCM-basierten Formaten jenseits von 24bit/192kHz findet man nur sehr wenig Musik.

Ganz anders dagegen „normales“ HiRes, also etwa 24bit/96kHz, das es von Anbietern wie Highresaudio.com in einer imposanten Auswahl gibt, die zudem nicht nur Jazz, Klassik und audiophiles Pling, sondern auch viele Rock- und Alternative-Platten umfasst.

Dass die HighRes-Downloads unabhängig vom Musikstil häufig besser klingen als ihre CD- oder Streaming-Äquivalente, muss dabei gar nicht mal direkt mit ihrer höheren Abtastrate oder den zusätzlichen Bits zu tun haben, sondern beruht oft ganz einfach auf der Tatsache, dass die Downloads mit Blick auf ihre audiophile Zielgruppe anders, nämlich mit mehr Dynamik und weniger Kompression, gemastert wurden.

Neben vielen anderen ungeklärten Fragen ist dieser Sachverhalt auch ein Argument, das gegen den „Eine Datei für alle Auflösungen“-Ansatz von MQA spricht (siehe hierzu auch das LowBeats TV-Interview mit MQA-Erfinder Bob Stuart). Denn wenn Massenmarkt und High-End-Nische mit ein und demselben Produkt bedient werden können/müssen, wird diese Einheitsdatei logischerweise auf den Massenmarkt optimiert sein (müssen). Die Möglichkeit, beim Mastering der Zielgruppe entsprechend zu differenzieren, bleibt zwar im Prinzip erhalten, dürfte aber deutlich seltener genutzt werden.

Zur Erinnerung: Gewöhnliche Streamer behandeln MQA-Dateien oder -Streams wie normales FLAC mit einer Auflösung, die in etwa dem CD-Standard entspricht. Die High-Res-Feinheiten bringt erst ein proprietärer Decoder zum Vorschein, der die Basis-Taktrate von 44.1 oder 48kHz entsprechend vervielfacht. Auralic geht hier einen pikanten Mittelweg: Xuanqian Wang hat das Format zwar nicht lizenziert, dafür jedoch eigene Decoder-Algorithmen programmiert – die durchaus zu funktionieren scheinen und im Hörtest ganz ähnliche Ergebnisse liefern wie die, die der Autor bereits bei seinen Experimenten mit „offiziellem“ MQA-Equipment erhielt. Im Idealfall geht der Vergleich so aus wie bei den bei den von der Sopranistin Tone Wik gesungenen Vivaldi-Kantaten auf dem Album „Bellezza Crudel“ (www.2L.no), wo die von Tidal gestreamten und im Polaris entpackten MQA-Streams tatsächlich klar besser klangen als die normalen 44.1/16-FLACs von der NAS. Nämlich auf eigentümliche Weise zugleich fokussierter, feiner und substanzreicher – eine Charakteristik, die allerdings genauso auch für das klassische, mit allen Playern kompatible HighRes-File zutrifft, also nicht für das MQA-Format spezifisch ist. Dieses bezieht seinen Reiz somit hauptsächlich aus der Tatsache, dass der Streamingdienst Tidal im Rahmen des normalen „Tidal HiFi“-Abos ohne weiteren Aufpreis Tausende MQA-codierte Alben abrufbereit hat.

Tidal MQA-Musik
Steve Hicks Smoky Mokes: einer von vielen MQA-Titeln bei Tidal (Foto: B. Rietschel)

Im Test kam aber natürlich nicht nur Tidal auf die Playlist, sondern auch Digitales aus dem lokalen NAS-Server sowie analoge Kost vom Linn LP12, und zwar sowohl über den internen Phonoeingang des Auralic Polaris als auch über externe Phonostufen, die dann als Hochpegelquellen über den Line-Eingang Anschluss fanden. Hundertprozentig analog ist der Signalweg dann allerdings nicht, da alle Signale Auralics eigene Hybrid-Lautstärkeregelung passieren müssen, die grobe, analog geschaltete 12dB-Pegelstufen mit einer digitalen Feinanpassung verbindet.

Die Analog-Platine
Die Analog-Platine des Auralic Polaris (Foto: Auralic)

Gegenüber rein digitalen Regelungen bietet das den Vorteil, dass den Nutzsignalen digitalen Ursprungs auch bei minimaler Lautstärkeeinstellung stets alle auflösungsrelevanten Bits erhalten bleiben. Analogsignale dagegen müssen zunächst einen A/D-Wandler überwinden, um dann auf demselben Weg durch den Polaris zu reisen wie ihre digitalen Verwandten.

Die Hauptplatine
Die Hauptplatine des Auralic Polaris : mit den Hypex-Endstufen links und einer piekfeinen Verarbeitung (Foto: Auralic)

Vinyl-Puristen werden den Auralic Polaris daher wohl eher nicht in die erste Wahl nehmen – er wäre angesichts seiner opulenten Ausstattung mit physischen Digitaleingängen, Streamingstandards und integrierten Musikdiensten auch völlig überqualifiziert. Andererseits klingt sein MM-Phonoeingang sehr gut und von dem Umweg durch die digitale Domäne merkt man im normalen Hörbetrieb nichts. Die ganz spezielle Schönheit guter Schallplatten jedenfalls bleibt voll erhalten – eine Erfahrung, die manche vielleicht überrascht, zumal im Polaris zu allem Überfluss auch noch eine Class-D-Endstufe von Hypex samt zugehörigem Schaltnetzteil als Leistungsquelle dient. Die allerdings hat einen gewaltigen Vorteil: viel Leistung, aber kompakte Bauform und wenig Gewicht (4,5 Kilo). Auralic gibt hier Leistungswerte von  2 x 180 Watt an 4 Ohm (beziehungsweise 2 x 120 an 8 Ohm) an. Nach den langen und zum Teil sehr lauten Hörtests kann ich nur festhalten: das ist glaubhaft.

So klingt der Auralic Polaris

Subjektiv ist das klangliche Resultat paradoxerweise sogar „analoger“ als mit vielen tatsächlich voll analogen Ketten: Kraftvoll, seidig und satt musiziert der Polaris, eher lustbetont als analytisch, eher geschmeidig als kristallin – und er gibt diese Charakteristik auch bei hohen Lautstärken und/oder an anspruchsvolleren Lautsprechern nicht auf. Unter den kompakten Highend-Streaming-Amps – zu denen auch die kleineren Uniti- respektive DSM-Modelle von Naim und Linn gehören – ist der Auralic auf jeden Fall derjenige mit der lässigsten Leistungsentfaltung.

Betont wird die kraftvoll-entspannte Abstimmung durch die Wahl des D/A-Wandlers: Wie beim Aries Mini greift Auralic zu dem unauffällig, natürlich und extrem sauber klingenden SABRE9016-Chip von ESS. Dessen Charakteristik lässt sich über vier wählbare Digitalfilter-Algorithmen ganz subtil beeinflussen – der Autor hörte mit seinen älteren Naim-Boxen letztlich am liebsten in der Stellung „Precise“, die einen willkommenen Hauch von Extra-Frische brachte, mit den neuen Klipsch Forte III dagegen mit den Optionen „Smooth“ oder „Balanced“. Das hat nichts mit einer Klangregelung zu tun. Das Digitalfilter ist ein fester Teil der D/A-Wandlung und entfernt die bei der Wandlung unweigerlich entstehenden Hochfrequenz-Nebenprodukte. Die unterschiedlichen Algorithmen haben praktisch keinen Einfluss auf den Frequenzgang im Hörbereich, können aber über ihr Zeit- und Impulsverhalten auf den Klangeindruck wirken. Zugang zu dieser Einstellung erhält man über das Frontdisplay und wahlweise die Fernbedienung oder den Multifunktions-Dreh-Drück-Knopf am Gerät. Auch Balance, Absolute Phase, Lautstärke-Presets, Displayhelligkeit und die Belegung der beiden Analoganschlüsse lassen sich hier festlegen.

Die Einstellungen des Auralic Polaris
Die Einstellungen des Auralic Polaris (Foto: B. Rietschel)

Das alles ist äußerst durchdacht und praxisfreundlich. Im Alltag – und im Vergleich zu den genannten Mitbewerbern – fällt nur eine Kleinigkeit störend auf, deren Behebung aber laut Auralic bereits in Arbeit ist: Zum Testzeitpunkt war der Polaris nur dann über seine App erreichbar, wenn am Gerät bereits der Streamer als Quelle gewählt war. Beim Wechsel von einem der analogen oder digitalen Eingänge musste man also zunächst mit der Fernbedienung umschalten und erst dann die App starten. Bedingungslose Erreichbarkeit und eine vollständige App-Steuerung in allen Betriebsarten würden den Eindruck perfekter Integration noch verstärken. Denn eigentlich ist aus HiFi-Sicht allenfalls noch ein Plattenspieler als zusätzliche Quelle sinnvoll – für all die Musik, die eben als Platte vorhanden oder nie in digitaler Form erschienen ist. Alles, was digital veröffentlicht wurde, spielt man am besten mit dem integrierten Streamer ab (gegebenenfalls nachdem man es zuvor auf Festplatte transferiert hat). Externe Laufwerke bringen gegenüber dem internen, von Auralics hochpräziser Femto-Clock getakteten Spieler keinerlei Vorteil, und externe Komplettspieler natürlich ohnehin nicht, da ihr Ausgangssignal im Polaris ohnehin nochmal A/D- und D/A-gewandelt werden würde.

Fazit Auralic Polaris

Man könnte dem Auralic Polaris vorwerfen, dass er Quellen-Upgrades im Weg steht. Das ist aber eine rein akademische Einschränkung, da seine größte Leistung ja gerade die ist, zuhause eine Situation zu schaffen, in der man über Upgrades und HiFi ganz allgemein nicht mehr nachdenken muss. Mag sein, dass der Polaris auch für viele anspruchsvolle Einsteiger ein hoch attraktives Gerät ist. Im Grunde seiner Konstruktion ist er aber ein Aussteiger-Gerät – ideal für Leute, die sich nach vielen Jahren mit ambitioniertem HiFi und der Komplexität, die es normalerweise mit sich bringt, nach einer einfacheren, aber eben nicht kompromissbehafteten Lösung sehnen: Sind die passenden Boxen mal gefunden, bleibt an sinnvoller Auseinandersetzung mit dem Thema eigentlich nur die Suche neuer, spannender Musik. Das eingangs erwähnte solide, stetige HiFi-Leben – so wird es möglich.

Auralic Polaris
2017/08
Test-Ergebnis: 4,5
überragend
Bewertungen
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Sehr feiner, natürlicher Klang
Gut durchdachte Bedienbarkeit
Makellose Verarbeitung
Kräftige Endstufen

Vertrieb:
audioNEXT GmbH
Isenbergstraße 20
45130 Essen
www.audionext.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Auralic Polaris: 4.000 Euro

Im Beitrag erwähnt:

Test T+A R 1000 E: Der All-In-One Musikreceiver
Test Streaming-Verstärker Linn Majik DSM
LowBeats TV-Interview mit MQA-Erfinder Bob Stuart

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Autor: Bernhard Rietschel

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Bernhard Rietschel ist gelebte HiFi-Kompetenz. Sein Urteil zu allen Geräten ist geprägt von enormer Kenntnis, doch beim Analogen macht ihm erst recht niemand etwas vor: mehr Analog-Laufwerke, Tonarme und Tonabnehmer hat keiner gehört.