Davon abgesehen lässt der MP 8 – insbesondere in Verbindung mit dem DAC 8 DSD – so gut wie keine Wünsche offen: CD-Player, Internetradio, FM, FM-HD und DAB+, Netzwerkstreaming on- und offline mit Unterstützung für die wichtigsten Musikdienste, Roon Ready, Bluetooth mit aptX, LAN, WLAN, USB und weitere digitale Schnittstellen. Mehr geht kaum.
Und nicht zu vergessen: Der MP 8 und seine Geschwister lassen sich nicht nur per App steuern. Die mitgelieferte und sehr schicke Fernbedienung FM 8 bietet Zugriff auf alle wichtigen Steuerungsfunktionen, für die man nur ungern erst das iDevice entsperrt. Die Musiksteuerung darüber funktioniert auch mit Roon als Quelle. Alle Steuerungsmöglichkeiten finden sich zudem auch direkt an der jeweiligen Gerätefront.
Der AMP 8 komplettiert das Trio
Das Schöne an Einzelkomponenten ist, dass man sie nicht nur gemeinsam, sondern eben auch individuell nutzen und nur die „Module“ kaufen kann, die tatsächlich benötigt werden. Wer Aktivlautsprecher betreibt, dem reichen MP 8 und DAC DSD als universelle Quellenverwalter. Will man hingegen im riesigen und ertragreichen Teich der Passivlautsprecher fischen, bedarf es einer geeigneten Endstufe. Et voilà: der Amp 8.
Wie beim Streamer und dem DAC macht T+A auch hier keine Kompromisse. Man kann es kaum genug betonen: Die Serie-8-Komponenten sind keine aufs Minimum abgespeckten Spielzeuge, bei denen zugunsten der Größe an klangentscheidenden Stellen gespart wurde, sondern vollwertige High-End-Komponenten.
So entstammt die AMP-8-Schaltung mit ihrem High Voltage-Konzept in weiten Teilen dem Vollverstärker PA 3000 HV und es werden zahlreiche hochwertige Bauteile eingesetzt. Das 400-VA-Netzteil erwies sich als äußerst stabil, und kann auch kritische Lautsprecher betreiben. Hohe Linearität und Breitbandigkeit sind weitere Stärken des kleinen AMP 8.
Die Nennleistung beziffert der Hersteller mit 80 Watt pro Kanal an 8Ω und 110 Watt an 4Ω. Das klingt nicht nach viel, doch solange die angeschlossenen Lautsprecher nicht allzu leistungshungrig sind, ist das mehr, als die reinen Zahlen vermuten lassen. Zumal der AMP 8 die an der Leine geführten Speaker wirklich gut unter Kontrolle hat.
Über die (zum Lieferumfang gehörende) CTRL-Leitung folgt die Endstufe den Anweisungen des DAC 8 DSD auf dem Fuße: An und Aus – mehr gibt es da allerdings nicht.
Die analoge Signalverbindung zur Vorstufe erfolgt idealerweise über XLR-Kabel, aber unsymmetrisch per Cinch geht natürlich auch. Die Verbindung klappt selbstverständlich ebenfalls mit markenfremden Vorstufen. Über die CTRL-Leitungen und ein passendes Adapterkabel kann der AMP 8 auch per Triggersignal ein- und ausgeschaltet werden. Wer für sein vorhandenes System eine gelungene kleine Stereoendstufe sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Für den Fall hat der AMP 8 übrigens auch eine Signalerkennung. Sobald der AMP 8 ein Audiosignal erkennt, schaltet er sich ein und die AUTO-LED leuchtet.
Familienharmonie: Die T+A Serie 8 im Praxis- und Klangtest
Dieses Trio begeistert nicht nur optisch. Nach einer ausgiebigen Einspielphase stellte sich in meinem Hörraum schon bei der ersten ausgiebigen Session echter Musikspaß ein. Und zwar in sehr T+A-typischer Manier mit allerbester Auflösung, Dynamik und neutralen Klangfarben, die keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass hier eine echte Edelkombi spielt.
Der Klangcharakter ähnelt – was kaum verwundert – dem der T+A R-Serie-Komponenten fast bis aufs Haar. Im direkten Vergleich mit dem ungleich stärkeren analogen Vollverstärker PA 2500 R (8.500 Euro), in Kombination mit dem MP 8 und DAC 8 DSD als Zuspieler, ergeben sich naturgemäß Unterschiede bei den Dynamikreserven, doch wer ohne Brachialpegel auskommt oder auch besonders wirkungsgradstarke Lautsprecher sein Eigen nennt, wird nichts vermissen. Die kleine Endstufe spielt groß auf, während die beiden digitalen Zuspieler in Sachen Detailaufbereitung und Natürlichkeit ebenfalls nichts anbrennen lassen.
Musikspaß ist das Eine, gute Bedienbarkeit das Andere. Das Serie-8-Trio gefällt auch deswegen so gut, weil sie wie eine Einheit agieren. Das fängt mit solchen Kleinigkeiten an wie das System in Betrieb zu nehmen. Ein Tastendruck auf der Fernbedienung FM 8 aktiviert alle Komponenten auf dem zuletzt gewählten Eingang. Play, Pause, Skip – hierfür muss nicht erst das iDevice zur Hand genommen und die App aufgerufen werden. Die Fernbedienung reicht. Und zwar auch bei Roon- oder UPnP-Wiedergabe.
Kleines Detail am Rande: Ich wunderte mich zunächst, warum beim Aufwecken aus dem Standby der MP 8 manchmal ausgeschaltet blieb. Das passiert, wenn als letzte Quelle vor dem Abschalten ein Eingang am DAC 8 gewählt war. Etwa Toslink für TV-Ton. Der MP 8 hält dann einfach so lange die Füße still, bis einer seiner Eingänge ausgewählt wird. Erst dann schaltet er sich ein. Sinnvoll!
Fazit T+A Serie 8: Drei Fäuste für ein Hallelujah
Schon als Einzelkomponenten ist jedes der drei kleinen T+A-Schmuckstücke äußerst schlagfertig. Wer einen absolut hochklassigen DAC und Kopfhörerverstärker mit Desktop-tauglichen Abmessungen sucht, sollte unbedingt den DAC 8 DSD auf dem Zettel haben. Als rein digitaler Streaming-Player (mit CD-Laufwerk) ist der MP 8 nicht minder spannend. Und auch die Endstufe AMP 8 könnte für so manchen die passende kompakte Verstärkerlösung mit Spitzenklang sein.
Der kompromisslose Königsweg ist aber, alle drei gemeinsam zu betreiben. So bildet die T+A Serie 8 ein ingeniöses, ultimatives Midi-HiFi-System made in Germany, das optisch in so ziemlich jede Wohnlandschaft passen dürfte. Egal ob gestapelt oder nebeneinander auf einem Lowboard platziert. Zur Vervollständigung bietet T+A zudem die optisch passenden Regallautsprecher B 8 an. Für mich ist die T+A Serie 8 der schönste und beste „HiFi-Turm“ unserer Tage.
Übrigens: Wer den LowBeats Test des MP 8 aus dem Jahr 2018 kennt, wird sich vielleicht über das heute verbesserte Ergebnis (von 4,3 auf 4,5 Sterne) wundern: Es liegt daran, dass T+A fast alle Kritikpunkte in Bezug auf die Praxis geändert/verbessert hat.
| Fantastischer Klang als Vor- und Kopfhörerverstärkerr |
| Komfortable Bedienung, Fernbedienung inklusive |
| Tolle Material- und Verarbeitungsqualität |
| Viele Anschlussoptionen |
Vertrieb:
T+A elektroakustik GmbH & Co. KG
Planckstraße 9–11
32052 Herford
www.ta-hifi.de
Preis (Hersteller-Empfehlung):
T+A DAC 8 DSD: 3.100 Euro
| Hoch dynamischer Klang |
| Systemgesteuerte Bedienung |
| Tolle Material- und Verarbeitungsqualität |
| Manchmal hörbarer Lüfter |
Vertrieb:
T+A elektroakustik GmbH & Co. KG
Planckstraße 9–11
32052 Herford
www.ta-hifi.de
Preis (Hersteller-Empfehlung):
T+A AMP 8: 2.100 Euro
Bewertungen
KlangPraxisVerarbeitungGesamt |
Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse. |
| Ausgezeichneter Klang mit allen Quellenoptionen |
| Online-Streaming von Qobuz, Tidal, Internetradio |
| tolle Material- und Verarbeitungsqualität |
| Roon ready |
Vertrieb:
T+A elektroakustik GmbH & Co. KG
Planckstraße 9–11
32052 Herford
www.ta-hifi.de
Paarpreis (Hersteller-Empfehlung):
T+A MP 8: 3.150 Euro
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