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Teufel hat seinen Mega-Seller Ultima 40 überarbeitet. Und der erfreulich niedrige Preis bleibt bei unter 500 Euro (Foto: Teufel)

Test Teufel Ultima 40: der Mega-Seller modernisiert in neuem Gewand

Als ich die Teufel Ultima 40 vor sieben Jahren das erste Mal in die Finger bekam, war ich bass erstaunt, weil sie derart gut klang. Also gab ich ihr eine entsprechend wohlwollende Bewertung – bis ich darauf hingewiesen wurde, dass ich Einzel- und Paarpreis verwechselt hätte: Sie kostete nur halb so viel wie gedacht… Donnerwetter. Und ich war wohl nicht der Einzige, den die unauffällige Standbox mit dem erstaunlich kräftigen Bass überzeugt hat: Im Laufe der Jahre mauserte sie sich zur meist verkauften Standbox Europas und konnte auch bei LowBeats erst kürzlich wieder – in der Kombination mit dem Kombo 62 CD-Receiver – voll überzeugen. Diesen Test allerdings absolvierte noch die Teufel Ultima 40 Mk3. Die neue Version der vierten Generation, die wir aktuell im Teast haben, heißt nur noch „Ultima 40“, also ohne jeden Zusatz. Das gilt übrigens für alle Ultima 20 und den Ultima Center, welche zeitgleich mit der Ultima 40 modernisiert wurden.

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Die Ultima 40 passt im neuen Outfit noch besser in schicke Wohnlandschaften (Foto: H. Biermann)

Die Besonderheiten der Teufel Ultima 40

Bislang wurden bei den letzten Generationen immer auch technische Anpassungen vorgenommen. Aber dieses Mal? Fehlanzeige. Ordentlich, wie wir sind, haben wir die neue Teufel Ultima 40 komplett durchgemessen. Die Ergebnisse sehen wie folgt aus:

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Impedanzprofil Teufel Ultima 30
Impedanzprofil Teufel Ultima 30: ausgesprochen gutmütiger Impedanz-/Phasenverlauf, auch für kleinere Verstärker problemlos zu meistern (Messung: J. Schröder)
MTD-Spektrum Teufel Ultima 40 @85dBC/1m
MTD-Spektrum Teufel Ultima 40 @85dBC/1m: Keinerlei Verzerrungen bei Normalpegel (85 dB). Linearer Frequenzverlauf mit kleiner Mittensenke bei 800 Hertz (Messung:J . Schröder)
MTD-Spektrum Teufel Ultima 40 @102dBC/1m (CTA-426-B wtd.)
MTD-Spektrum Teufel Ultima 40 @102dBC/1m: Für einen Lautsprecher dieser Klasse erstaunlich pegelfest: Ein Pärchen Ultima 40 bringt es bei einem Meter Abstand mit Musik auf 118 Dezibel (Messung: J. Schröder)
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Ein Vergleich mit den Mess-Ergebnissen der Vorgänger-Serie zeigt: Sie überschneiden sich fast hundertprozentig; die geringen Unterschiede fallen unter die Rubrik Serienstreuung. Technisch hat sich nichts geändert. Und das ist eigentlich auch gut so. Denn mit ihrem Wirkungsgrad von 88 Dezibel, einer wirklich gutmütigen Impedanz und einem (weitgehend) unverzerrten Maximalpegel von 116 dB mit dynamischem Musikmaterial kann man auch die neue Ultima 40 mit kleineren Verstärkern schon zu erstaunlichen Pegel-Leistungen bringen. Nur aus Spaß zog ich einen vergleichsweise alten Rotel RA-930 aus dem Jahr 1993 aus meiner Vintage-Ecke. Der kleine Amp macht vielleicht 50 Watt an 4 Ohm und klang mit der Teufel so gut, dass wir es nicht glauben wollten…

Ein Blick hinter die attraktiv gestaltete Blende zeigt dann auch, warum: Die Bestückung hat sich nämlich nullkommanull verändert. Wir finden weiterhin den 17 Zentimeter Mitteltöner mit gelber Kevlar-Membran, den 25 Millimeter Hochtöner mit Dispersionsring vor der Kalotte sowie die beiden 18 Zentimeter Bässe, mit sehr fester, schwarz eingefärbter Glasfaser-Membran.

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Bewährtes Team: Der Mitteltöner mit Kevlar-Membran und der Hochtöner mit 25 Millimeter Gewebekalotte (Foto: H. Biermann)

Technisch also hat sich nichts geändert. Was aber macht denn nun die neue Ultima 40 aus? Es ist der überarbeitete, optische Auftritt. Dazu lassen wir Erik Habermann, den verantwortlichen Senior Product Designer bei Lautsprecher Teufel, zu Wort kommen. Habermann: „Auch wenn jede Änderung für sich klein und vielleicht unbedeutend wirken mag, ergibt sich doch ein sichtbar moderner, frischer neuer Look. Dazu gehört der überarbeitete Standfuß, der unten rund zulaufende Korpus, vier statt bisher acht sichtbaren Schrauben am Hochtöner und der Wegfall des ‘ULTIMA’-Schriftzugs.”

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Teufel-Ultima-40 Schallwand
Die Rundungen der neuen Ultima 40 sind deutlich stärker ausgefallen (Foto: Teufel)
Teufel-Ultima-40 Fuss
Der Fuß ist erkennbarer und habhafter geworden (Foto: H. Biermann)
Teufel-Ultima-40 Abdeckung
Eigentlich der größte Fortschritt im neuen Design: die Bespannung in modernem Grau (Foto: H. Biermann)
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Die Stoffabdeckungen wurden ebenfalls neugestaltet. Die in der Vorgängerversion schwarzen Stoffabdeckungen sind für die weißen Lautsprecher nun in hellem Grau gehalten – was echt gut aussieht. Durch die kleinen, aber nachhaltigen Veränderungen am optischen Auftritt wirkt die Ultima 40 leichter, moderner und sie passen – das soll jetzt nicht abschätzig klingen, sondern ist eher eine Adelung – viel besser in zeitgenössische, IKEA-Design-geprägte Wohnlandschaften.

Klang

Ich könnte es mir jetzt einfach machen und nüchtern auf den Test der Ultima 40 Mk3 verweisen – die neue klingt ja nun einmal ganz genauso. Allerdings hatten wir in der Redaktion wieder so viel Spaß mit der günstigen Teufel-Standbox, dass ich hier noch einmal meine Eindrücke wiedergeben möchte.

Für die Tests nutzte ich – neben dem Rotel – überwiegend den Marantz AV 50, der im Zweikanalbetrieb auch schon einmal stabile 150 Watt pro Seite raushauen kann – ausreichend, um mit der Ultima 40 wirklich laut zu hören.

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Das LowBeats Büro hat knapp 100 Quadratmeter Fläche. Die beiden Ultima 40 brachten es zum Beben (Foto: H. Biermann)

Das Charakteristische am Klang der Ultima 40 ist ihre Unaufdringlichkeit. Man kann sehr laut mit ihr hören, ohne, dass es irgendwie lästig wird – was, wenn wir ehrlich sind, in dieser Preisklasse eher die Ausnahme als die Regel ist. Es gibt einen kleinen Nachteil dieser angenehmen Abstimmung: Die Auflösung einzelner Details könnte etwas feiner sein. Aber geschenkt: Denn davon einmal abgesehen, klingt die Teufel erfreulich natürlich und erstaunlich Tiefbass-stark.

„Mandelgroove“ von der Blue Man Group hatte über die Ultima 40 alles, was diese Musik braucht: Energie für die Gitarre und die selbstgebastelten Kunststoff-Trommeln, vor allem aber enorm viel Kraft & Saft für diese satten Bassdrum-Hiebe, die ziemlich tief in der Magengrube einschlugen. Bei der etwa gleichgroßen Canton Townus 100 (die wir derzeit auch im Test haben) kamen die Bässe fraglos noch einmal härter, druckvoller und präziser. Aber bitte schön: Die Canton kostet das Fünffache…

Fazit

Eine technische Überarbeitung blieb aus, weil die Basis einfach gut war. Und dennoch hält Teufel das Thema Ultima 40 durch eine Design-Überarbeitung gekonnt am Köcheln und sorgt dafür, dass die adrette Standbox das Trikot „Europas meistverkaufte Standbox“ noch eine Zeitlang tragen wird. Denn den satten Klang und die erfreuliche Harmonie selbst mit kleinen Receivern hat sie ja von der Mk3-Version übernommen.

Als die Ultima 40 kostet wie ihre Vorgängerin 500 Euro pro Paar. Das ist in Zeiten ständig steigender Preise echt fair. Die “alte” Mk3 gibt es allerdings auch noch für 400 Euro. Das ist dann unverschämt günstig.

Teufel Ultima 40
2025/05
Test-Ergebnis: 4,7
Überragend
Bewertung
Klang
Praxis
Verarbeitung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Satt-natürlicher, nie vordergründiger Klang
Hohe Pegelreserven
Elektrisch gutmütig; auch für kleine Verstärker geeignet
Erfreulich günstig

Vertrieb:
Lautsprecher Teufel
Bikini Berlin
Budapester Str. 38-50
https://teufel.de

Preis (Hersteller-Empfehlung):
Teufel Ultima40: 500 Euro

Technische Daten

Teufel Ultima 40
Konzept:Passive 3-Wege Standbox, Bassreflex
Wirkungsgrad (2,83 V/m):88,1 Dezibel
Nominale Impedanz:3,7 Ohm
Max. Pegel (Dauer/kurzfristig):102 / 118 Dezibel
Mind. Leistung für max.-Pegel:> 50 Watt an 4 Ohm
Farben:Schwarz und Weiß
Abmessungen (B x H x T):21,5 x 106,5 x 32,2 cm
Gewicht:
20,2 Kilogramm
Alle technischen Daten


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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.