Gibt es eine Marke, zu der fast alle LowBeats Mitstreiter uneingeschränkt “ja” sagen, ist dies sicherlich Yamaha. Nicht zuletzt unser sehr ausführlicher Blick zurück auf 70 Jahre Yamaha HiFi hat noch einmal gezeigt, was die Japaner alles in Gang gesetzt haben. Und bei einigen dieser Entwicklungen (vor allem aus der High End Liga) waren wir sogar hautnah dran, weil die Yamaha-Entwickler vor dem Launch in den europäischen Markt gern noch einmal bei LowBeats vorbeischauten. So war es auch mit der einzigartigen Ständerbox NS-5000 und der etwas kleineren NS-3000. Sie bekamen ihren letzten Schliff im LowBeats Hörraum. Allerdings sind beide mit ihren fünfstelligen Preisen nicht ganz billig. Und so ist es schön, dass die Japaner auch noch die Yamaha NS-800A im Programm haben: gleicher Anspruch, gleiches Finish, gleiche Technik, aber zum Kurs von knapp 4.000 Euro.
Yamaha NS-800A: entwickelt wie die Großen
Wie wir schon beim History-Beitrag herausgearbeitet haben, hatte der Musikinstrumenten-Bauer Yamaha immer schon einen besonderen Blick auf HiFi-Komponenten – nämlich den, eines Musikinstrumenten-Bauers. Was genau das bedeutet, haben wir bei der Entwicklung der NS-5000 verfolgen können, bei der mit sehr viel Analyse-Technik und FEM-Analysen (Finite-Elemente-Methode) gearbeitet wurde. Das Ergebnis war ein äußerst resonanzarmes Gehäuse mit klug angebrachten, internen Absorbern.
Diesen Weg verfolgen die Yamaha-Entwickler mit der NS-800A weiter. Hier sind zwei dieser internen Absorber untergebracht, die stehende Wellen weitgehend reduzieren. Hinzu kommen etliche Versteifungen, die etwaige Schwingungs-Neigungen im Zaum halten.

Ebenfalls aus den großen Modellen übernommen ist die Treibertechnik. Beim Materialmix der Tiefmittelton-Membran setzen sie auf Zylon® und Fichtenholz, beim Hochtöner auf die ausgeklügelte Energie-Reduktion durch Ableitung.

“Resonance Suppression” nennt Yamaha dieses System, bei dem zwei speziell abgestimmte Röhren Energie und Resonanzen unterdrücken. Bei NS-5000 und NS-300 funktionierte das prächtig und sorgte für feine, entspannte Höhen.
Ebenfalls dazu beitragen dürfte die exzellente Bestückung der Frequenzweiche. Nicht, dass es in Japan nicht überragend gut klingende Kondensatoren gäbe. Und doch hat man sich für die Kondensatoren von Mundorf aus Köln entschieden – einfach, weil es mit ihnen noch besser geklungen hat.

Gleich, wo man hinschaut, findet man überzeugend Lösungen. Und doch ist das Gehäuse der eigentliche Star: Die geschickte Resonanz-Reduktion, die massiven Lautsprecheranschlüsse aus Messing, vor allem aber das aus den Piano-Manufakturen stammende, perfekte Klavierlack-Finish vermittelt – und hier zitiere ich gern den Yamaha Katalog – “ein schönes Gefühl luxuriöser Lebensfreude”.
Preise und Verfügbarkeit
Die Yamaha NS-800A ist im Fachhandel verfügbar und kostet 4.200 Euro pro Paar. Mehr Infos unter: www.yamaha.de
Die technischen Daten
Yamaha ns-800a | |
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Konzept: | 2-Wege Kompaktbox, Bassreflex |
Bestückung: | TMT: 1 x 16 cm, HT: 1 x 30 mm |
Nom. Impedanz: | 4 Ohm |
Wirkungsgrad: | 86,5 dB (Herstellerangabe) |
Besonderheiten: | interne Resonanz-Absorber |
Finish | Klavierlack-Schwarz |
Abmessungen (H x B x T): | 42,0 x 23,1 x 35,8 cm |
Maße und Gewicht: | 13,2 Kilo |
Alle technischen Daten |
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