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Polestar 3 mit B&W 3D-Sound-System
Das mittig angeordnete 14,5-Zoll-Display birgt ein Nutzerinterface, das mit Google entwickelt wurde. Darüber thront der Nautilus-Tweeter des B&W 3D-Sound-Systems (Foto: Polestar)

Bowers & Wilkins beschallt den Polestar 3, das erste SUV von Volvos Elektro-Marke

Stramme 4,9 Meter misst der neue Polestar 3, das erste SUV im Programm des schwedischen Elektro-Auto-Spezialisten. Dennoch verzichtet das vom Österreicher Maximilian Missoni gezeichnete Design auf den martialischen Macho-Look üblicher Stadtgeländewagen. Mit seinen 360 kW/489 PS (mit optionalem Performance-Paket 380 kW/517 PS) ist sanftes Gleiten, aber auch flottes Beschleunigen in 5 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer möglich. Für ein schweres Fahrzeug mit großem Akku für über 600 Kilometer Reichweite ein respektabler Wert. Und alles läuft ohne Getöse ab, das vielen leistungsstarken Verbrennern mit voller Absicht anerzogen wird, um spätpubertäre Fahrer anzutörnen. Wer es krachen lassen will, findet im ab nächstem Jahr erhältlichen Polestar 3 jedoch ein Assistenz-System der audiophilen Art: ein Dolby-Atmos-fähiges Bowers & Wilkins 3D-Sound-System mit 25 Lautsprechern.

Polestar 3 mit B&W 3D-Sound-System
Der Polestar 3 ist das erste SUV der Elektro-Marke (Foto: Polestar)

Unter den Treibern befinden sich ein „Tweeter-on-Top“ im für B&W typischen Fahrradlampen-Design mit doppellagiger Nautilus-Aluminium-Kalotte auf der Mitte des Armaturenbretts und sieben Mitteltöner aus dem sagenumwobenen Werkstoff Continuum. Den kennt man aus der legendären 800er-Serie. Das wie üblich im Automotive-Bereich unter der Ägide von Harman gemeinsam mit Polestar entwickelte Sound-System fährt stramme 1.610 Watt auf, um dieses Lautsprecher-Ensemble zur Höchstleistung anzutreiben.

Telefonieren und parallel Musikhören

Für gezielte Navigationsanweisungen sind in die Kopfstützen integrierte Lautsprecher zuständig. Ein intelligentes Mikrofonsystem ermöglicht es dem Fahrer, einen Telefonanruf entgegenzunehmen, ohne den Hörgenuss der übrigen Passagiere des SUVs zu unterbrechen. Im Polestar 3 arbeiten insgesamt acht Fullrange-Lautsprecher: vier in den Kopfstützen und vier im Dachhimmel über den Sitzen.

Die ansprechend gestalteten Lautsprechergitter aus rostfreiem Stahl ergänzen das moderne Interieur des Polestar 3. Zur Anpassung an persönliche Vorlieben verfügt das B&W-System über eine Reihe von voreingestellten Klangstufen, mit denen Insassen ihre Hörumgebung verändern können. Dazu zählt ein Modus, der das Klangerlebnis der berühmten Göteborger Konzerthalle nachempfindet – ein netter Verweis auf die schwedische Herkunft der Mutterfirma Volvo, das wir auch schon im Vergleich zwischen dem Volvo V90 und dem Konzertsaal selbst erleben konnten.

Für ein kräftiges Bass-Fundament sorgen vier Tieftöner in den vorderen und hinteren Türen und ein 250 mm durchmessender Fresh Air Subwoofer im Kofferraum.

Der Eintrittspreis für diesen geländegängigen Konzertsaal liegt bei 89.900 Euro (Performance-Paket zusätzlich 6.600 Euro).

Mehr unter: www.polestar.com

Autor: Stefan Schickedanz

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Schneller testet keiner. Deutschlands einziger HiFi-Redakteur mit Rennfahrer-Genen betreut bei LowBeats den Bereich HiFi im Auto sowie die Themengebiete Mobile- und Smart-Audio.