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AndersonPonty Band - Better Late Than Never
AndersonPonty Band - Better Late Than Never (Bild: earMUSIC)

AndersonPonty Band – Better Late Than Never

Nie zu spät! AndersonPonty Band, das ist das gemeinsame Projekt zweier Herren, die sich, wie der Albumtitel schon verrät („Better Late Than Never“ = Besser spät als nie) erst spät im Leben gefunden haben und gottlob gleich ein gemeinsames musikalisches Projekt aus der Taufe hoben: Jon Anderson und Jean Luc Ponty bilden den Kern der mit lauter Könnern besetzten AndersonPonty Band. Und diese CD+DVD zeigt das Konzert, das die Gruppe im Spetember 2014 in Aspen, Colorado im Wheeler Opernhaus gab.

Jon Anderson dürfte am ehesten als Stimme der Progressive-Rockband Yes bekannt sein – und aus diversen Soloprojekten, etwa mit Vangelis. Jean Luc Ponty ist der Violin-Superstar des Jazzrock aus den 80er und 90er Jahren. Aber auch die übrigen Bandmitglieder sind allesamt Stars: Angefangen bei Jamie Glaser, Gitarre, der bereits mit Jean Luc Ponty, Chick Corea, Bryan Adams und Lenny White spielte. Oder Wally Minko an den Keyboards, zuvor für Pink, Toni Braxton, Tom Jones und Barry Manilow und auch schon Jean Luc Ponty tätig. Baron Browne am Bass spielte schon mit Billy Cobham. Und Rayford Griffin am Schlagzeug begleitete ebenfalls schon viele Größen – darunter Stanley Clarke, George Duke und Michael Jackson. Klar, dass eine solche All-Star-Band ein reifes Werk abliefert.

Die CD und DVD in der hier vorliegenden Deluxe Edition geben das Konzert aus Aspen mit Interviews wieder. Und das Konzert hat es in sich. Die Playlist spiegelt ein Best-Of der Kompositionen der beiden Protagonisten Anderson und Ponty wieder und das allesamt in völlig neuen Interpretationen. Grossartig. So ist Pontys „Mirage“ als „Infinite Mirage“ als Fusion neu arrangiert, „Time And A Word“ von Yes wird als grooviger Raggae gespielt. Alle Titel erfahren eine neue, eigene Note, und die Musik mit ihren sich überlagernden Melodien und teils weiten Spannungsbögen animiert ziemlich oft zum Tanzen. Da kann sicher keiner die Füße stillhalten.

Auch die technische Qualität der Aufnahme ist für eine DVD sehr solide, mit einem scharfen, farbenreichen Bild ohne störendes Rauschen und einem Doby-Digital-Ton in Stereo mit 48 Kilohertz Samplingrate und 24 Bit, der eine schöne Bühne und gute Feindynamik zeichnet.

AndersonPonty Band - Better Late Than Never
AndersonPonty Band – Better Late Than Never Deluxe Edition (CD+DVD) (Cover: earMUSIC)

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AndersonPonty Band – Better Late Than Never
2015/10
Test-Ergebnis: 4,3
 sehr gut
Bewertungen:
Musik
Ton
Bild

Gesamt

 

Autor: Raphael Vogt

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Technischer Direktor bei LowBeats und einer der bekanntesten Heimkino-Experten der Republik. Sein besonderes Steckenpferd ist die perfekte Kalibrierung von Beamern.