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Ludwig van Beeethoven
Ludwig van Beethoven (17. Dezember 1770 – 1827), hat seine 10. Symphonie nicht mehr beenden können. Das hat jetzt die KI besorgt (Lizenz: Wikipedia)

KI macht’s möglich: Beethovens Unvollendete vollendet

Ludwig van Beethovens 10. Sinfonie wurde niemals fertig. Bis jetzt. Eine Gruppe von Musikwissenschaftlern, Musikhistorikern, Komponisten und – Informatikern (sic!) – hat das Unmögliche möglich gemacht und Beethovens Unvollendete vollendet. Eine Arbeit von fast zwei Jahren war notwendig um aus der nur in Fragmenten erhaltenen Kompositionen ein komplettes Werk zu schaffen. Möglich war dies, neben den Fachleuten, mit Hilfe einer KI, die zunächst mit dem Gesamtwerk Beethovens „gefüttert“ wurde: 10.000 Musikstücken und rund zwei Millionen Noten. Sinfonien, die für ein Orchester geschrieben werden, bestehen oft aus vier Sätzen: der erste wird in einem schnellen, der zweite in einem langsameren, der dritte in einem mittleren oder schnellen und der letzte in einem schnellen Tempo gespielt.

Der schwerste Part war es, der KI kreative Prozesse beizubringen. Was unglaublich klingt, hat das Team um Dr. Matthias Röder, dem Leiter des Karajan-Instituts in Salzburg, geschafft.  Wer sich von der Qualität des Werks überzeugen will, kann dies live erleben, denn am 9. Oktober 2021 um 18:55 Uhr überträgt die Telekom, die auch an der Finanzierung des Projekts machte, die Uraufführung auf Maganta-TV – kostenlos: https://www.magenta-musik-360.de/beethoven-10-sinfonie. Es spielt das Beethoven Orchester Bonn und der Leitung von Dirk Kaftan in Bonn.

Wer es nicht mehr aushält kann sich hier auch einen Ausschnitt der 10. Sinfonie anhören. Eingespielt vom Beethoven Orchester Bonn.

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.