Manchmal finden die kleinen Sensationen direkt vor der eigenen Nase statt. So geschehen mit der Welt-Premiere des Lumin P1, die keine 20 Meter entfernt vom LowBeats Hauptquartier stattfand. Dort, im vorderen Teil der alten Fabrik residiert Münchens schönster HiFi-Laden: zur 3.Dimension. Der deutsche Lumin-Vertrieb (IAD) fand hier einen angemessenen Rahmen für den vielseitigen Streamer, der in einer noblen Kette mit Westend Audio Röhren-Amp und einer noblen Gauder Aluminiumbox seine ersten (öffentlichen) Töne von sich geben durften.
Die Mannschaft der 3. Dimension hatte – mit tatkräftiger Unterstützung von IAD-Mann Krey Baumgartl – zwei Tage alle Register gezogen, um für den P1 eine perfekte Umgebung zu finden. Am Ende entschloss man sich, die Präsentation mit dem quasi hauseigenen Röhren-Amp, dem Westend Audio Monaco, und einer Gauder DARC 60 zu machen. Und es klang wirklich fantastisch. IAD Deutschland-Chef Thomas Henke war jedenfalls voll zufrieden – auch, weil der Zuspruch von Presse und Handel erfreulich groß war.
Bei aller Freude über den guten Klang, konnte man als geneigter Besucher dabei natürlich nicht heraushören, welchen Anteil daran der Lumin P1 hat. Im Vergleich zu einem deutlich teureren Streamer, den ich vorher in der Kette hören konnte, brachte der Lumin P1 offenkundig etwas mehr Wärme und satte Klangfarben ins Spiel. Aber Genaues kann man natürlich erst nach dem Test sagen. Seine technischen Daten jedenfalls lassen aufhorchen und Bestes erwarten.
Die Besonderheiten des Lumin P1
Bei LowBeats haben wie derzeit den Lumin X1 Referenz-Streamer in einer Art Langzeittest im Hörraum. Dieser Streamer klingt atemberaubend offen und fein. Und nun werfen wir einen Blick auf die vergleichende Ausstattungsliste von P1 und dem “großen” X1. Man sieht: Das sieht verdammt ähnlich aus
Wir haben in beiden Fällen den Dual-Mono-Aufbau, die große Femto-Clock und die Lundahl Ausgangsübertrager. Der größte Unterschied zum großen X1 dürfte wohl der DAC sein: Während der P1 mit dem ES 9028Pro arbeitet, kommt im X1 der nochmals leistungsfähigere ES 9038 Pro zum Einsatz. Ansonsten sieht alles tipptopp aus. Die Slideshow vermittelt einen Eindruck vom ambitionierten Aufbau:
Neben dem Klang, den ich aus dieser Situation nicht endgültig bewerten kann, überzeugt der P1 aber in jedem Fall mit seiner Vielseitigkeit. Sein DAC ist top (entspricht dem hauseigenen T2) und auch über die Vorstufe mit LEEDH-Lautstärkeregelung kommen die Lumin-Ingenieure regelmäßig ins Schwärmen. Ich dagegen bin vor allem von den HDMI-Anschlüsse angetan – die findet man bei Geräten dieser Couleur doch sehr selten. Dabei liegt eine Integration in die Wohnzimmeranlage mit TV& Co doch auf der Hand…
Aufgrund der HDMI-Möglichkeiten des P1 bezeichnet Lumin ihn sogar als “2 Channel AV-System”. Naja: das ist vielleicht ein bisschen weit geschossen. Wenn sie noch einen regelbaren Subwoofer-Ausgang dranhängen würden, könnte man es ja so stehen lassen. Trotz alledem: Was der P1 hören ließ, wie er sich anfasst und wie seine Konnektivität aussieht, kann man schon jetzt sagen: ein super spannendes Gerät!
Der P1 feierte seine Weltpremiere in der 3. Dimension über mehrere Tage. Den Auftakt machte der Pressetag, der doch einige Pressevertreter neugierig machte. Der folgende Händlertag war ebenfalls gut besucht – was durchaus bemerkenswert ist, denn so oft besuchen Händler keine Händler…
Verfügbarkeit & Preis
Der Lumin P1 soll ab Dezember verfügbar sein und 9.990 Euro kosten. Und selbstredend haben wir bereits ein Testmuster geordert. Weitere Informationen wird es wohl auch bald unter www.audiolust.de geben