de
WBT Stecker mit Plasma-Beschichtung
Der Kontakt-Spezialist WBT lag mit seinen Steckern und Buchsen ja schon immer meilenweit vorn. Nun haben die Essener den Deutschen Innovationspreis 2021 gewonnen (Foto: WBT)

WBT gewinnt den Deutschen Innovationspreis 2021

Das ist mal eine Ansage: WBT, der Essener Spezialist für Audio-Kontakt, gewinnt in der Kategorie „Mittelständische Unternehmen“. Nun muss man dazu sagen, dass dieser Preis – anders als die meisten im HiFi-/Audio-Bereich gern herangezogenen Preise eben nicht davon abhängt, ob und wieviel Geld man zahlt. Nein, bei diesem deutschlandweiten Innovationswettbewerb sucht man offenkundig tatsächlich nach sinnvollen Innovationen. Das Ganze wird veranstaltet von der WirtschaftsWoche, EnBW und Accenture und läuft unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums. Hier darf man ein seriöses Auswahlverfahren erwarten.

Deutscher_Innovationspreis
Das Logo des Deutschen Innovationspreises

Dass überhaupt eine so angesehene Auszeichnung an einen deutschen Audio-Hersteller geht, darf durchaus als faustdicke Überraschung gelten, denn das ist seit vielen, vielen Jahren nicht mehr geschehen. Dass die Auszeichnung aber an Wolfgang B. Törner geht, ist dagegen für Branchenkenner wenig überraschend. Seit vielen Jahrzehnten verblüfft der Essener immer wieder mit fantastischer Produktqualität, aber auch mit klugen Produktionsverfahren. Und für ein solches – nämlich die PVD- Verfahrensentwicklung – wurde er nun auch ausgezeichnet.

Die Vorteile des WBT PVD-Verfahrens

Hier in Kürze die Vorteile des PVD-Verfahrens, die die Juroren überzeugten:

1) Durch die Vorbehandlung mit Hochstrom-Polierung wird die kontaktschädliche Oberflächenrauhigkeit der Signalleiter geglättet, so dass die „Van-der-Waals-Kräfte“ stärker aktiviert werden, damit dann im PVD-Verfahren direkt beschichtet werden kann, siehe beigefügte Grafik.
2) Die PVD-(Gold) Oberfläche ist annähernd fehlerfrei und rein (Hochvakuum), kristallin strukturiert, dünner und gleichzeitig flexibler mit guter elastischer Verformbarkeit (Hertzsche Pressung) für eine verbesserte Kontaktqualität.

Ebenfalls mitberücksichtigt wurden die Effekte, die der Sprung von der früheren Galvanik zur modernen PVD-Plasma-Technologie bewirken:
1) Die 3D-Beschichtung im PVD-Plasma verbessert die Effektivität von ca. 20% auf 80%,
2) die Energieeinsparung dieses Verfahrens liegt bei ca. 26%,
3) die Ressourcenschonung (Goldeinsparung) liegt bei 35%
und ganz relevant: 4) die Umwelt erfährt durch den Entfall von toxischen Galvanikbädern eine echte Entlastung

Vorwärts Zurück
Die Animation zeigt, wie sich das Verfahren auf die Oberfläche des Kontakts auswirkt. Hier mit den herkömmlichen Verfahren….
und hier mit dem nun ausgezeichneten PVD-Verfahren (Animationen: WBT)
Vorwärts Zurück

Noch einmal zusammengefasst: Durch die Verfahrensentwicklung konnte die Qualität gesteigert, die Umwelt entlastet und Ressourcen gespart werden. Das ist doch genau das, wonach alle streben sollten. Zudem verspricht Wolfgang Törner durch dieses Verfahren eine verbesserte Langzeitstabilität. Die Auszeichnung ist daher absolut angebracht. Glückwunsch!

Autor: Holger Biermann

Avatar-Foto
Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.