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Wildlight The Tide (Acoustic) Jumpsuit Records
Wildlight "The Tide" (Acoustic). Erhältlich bei Bandcamp (Cover: Jumpsuit Records)

Wildlight The Tide (Acoustic)

Wildlight – so nennt sich das Duo der amerikanischen Sängerin Ayla Nereo mit dem ebenfalls amerikanischen Musiker David Sugalski, bekannter unter dem Pseudonym The Polish Ambassador. Beide gehören zu den Protagonisten einer Musikrichtung, die sich allmählich weltweit zu etablieren beginnt: Future Folk. Dahinter verbirgt sich eine rührige Szene von jungen, sehr kreativen Musikern, die so gar nicht in übliche Klischees passen: Meist aus der alternativen Szene mit Wurzeln in der Psy-Trance-beeinflussten Veggie- oder Yoga-Bewegung, kombinieren sie auf ungewöhnliche und sehr homogene Weise folkloristische und weltmusikalische Elemente mit elektronischen Sounds: Didgeridoo meets Ableton Live. Im September 2015 erschien das Album Wildlight The Tide, das zwölf melodisch sehr eingängige Kompositionen enthält: Kennzeichnend hierbei der auffällige Kontrast von der vorwiegend durch elektronische Klänge geprägten Soundlandschaft zu den teils wunderschönen Gesangsmelodien, was diesem Album einen insgesamt eher kühlen Charakter verleiht.

Ganz anders dagegen die vor wenigen Tagen veröffentlichte akustische Version von The Tide: Komplett neu arrangiert – jetzt überwiegend mit natürlichen Instrumenten, fällt Wildlight The Tide (Acoustic) deutlich organischer aus als das Ursprungsalbum.

Mehr noch, denn das neue klangliche Umfeld lässt die wahren Qualitäten der Songs erst so richtig zur Geltung kommen: Bass, Cajon, Gitarre, Banjo, Ukulele, Violine, Flöte und Shaker bilden genau den richtigen Unterbau für Ayla Nereos charakteristisch klare Stimme – umso bereichernder, dass die eine oder andere Dharbuka oder Tabla dann möglicherweise doch ihren Ursprung im Sequencer findet.

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Fazit: Wildlight The Tide (Acoustic)

Mit The Tide (Acoustic) ist Wildlight ein wunderbar sinnlich-stimmungsvolles, zudem sehr ästhetisches Album gelungen, dessen Charme man sich wohl kaum entziehen kann – definitiv kein Mainstream, vielmehr ein echtes Highlight für musikalische Perlentaucher.

Aus klanglicher Sicht ist Wildlight The Tide (Acoustic) ausgesprochen transparent produziert, was durch das eher „frische“ Mastering noch unterstrichen wird. Charakteristisch für Ayla Nereos Gesang auch der weite Hallraum.

Wildlight The Tide (Acoustic)
2016/06
Test-Ergebnis: 4,4
Sehr gut
Bewertung

Bewertungen:

Musik
Klang

Gesamt:

Erhältlich als Download bei Bandcamp
http://www.bandcamp.com
Label: Jumpsuit Records

Autor: Jürgen Schröder

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Toningenieur, R&D-Spezialist und das (mess-)technische Gewissen von LowBeats. Kümmert sich am liebsten um Wissens-Themen, Musik und den spannenden Bereich zwischen Studio und HiFi.