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„Reference Sound Check Vol. 2“ ist eine Neu-Auflage der High-End-Compilation von in-akustik. Mit dabei E.S.T. (Foto: E.S.T.)

Das Audiophile Album: „Reference Sound Check Vol. 2“

Gipfeltreffen: Der neueste audiophile Sampler „Reference Sound Check Vol. 2“ der badischen Label- und Highend-Spezialisten in-akustik vereint 16 feine Stücke, die Highend-Herzen höherschlagen lassen – und sich zudem auch prima zum Feintuning der Anlage eignen. Mit dabei: Folk-Gitarrist und Klangarrangeur Friedemann Witecka.

Vor einem Jahr stellten wir mit „Great Ballads“ die letzte klangstarke Compilation aus dem Traditionshause in-akustik vor. Nun hat Label-Manager Bernhard Rössle mit „Vol.2“ der Serie „Reference Sound Check“ nachgelegt. Das war überfällig, denn Teil 1 stammt mit seinen 14 Stücken aus dem Jahr 2014.

Nomen est omen: Um einen „Reference Sound“ zu erreichen, setzten die Badener wieder auf das Mastering-Verfahren „RESO“ („Reference Sound Mastering“) und die Vorteile der „Ultimate High Quality Compact Disc“ (UHQ-CD): Nullen und Einsen sind auf der Compact Disc bekanntlich mit ihren physischen Erhöhungen in Form von Lands und Pits gespeichert. Die Lasereinheit liest diese dann aus der Informationsschicht aus – was während der rasanten Drehung der CD möglichst präzise erfolgen sollte, zugunsten eines möglichst authentischen Musiksignals. Die Fehlerkorrektur soll dank „RESO“ und „UHQ“ weniger in Aktion treten, während der Digital-/ Analogwandler in Sachen Interpolation auf der sichereren Seite agieren kann. Soweit die Theorie.

In der Praxis klingen die Scheiben in der Tat sozusagen lupenrein. Auch die neue Scheibe, soviel vorneweg. Der Sampler ist zwar zum Klangtuning von HiFi- und HighEnd-Anlagen angelegt – die 16 Stücke locken jedoch mit großer Stilvielfalt, hin- und mitreißender Musik sowie weitgehend tollem Niveau.

Die Musik von „Reference Sound Check Vol. 2“

Und das geht gleich los mit dem Opener „Nameless“ der Kanadierin Dominque Fils-Aimé:
Eine wunderbare Stimmvielfalt, toll in Timbre und Artikulation eingefangen, schwebt in prima Klangambiente.
Gediegener Soft-Lounge-Jazz erwartet uns dann mit „From Gagarin’s Point Of View“ des Esbjörn Svensson Trios (e.s.t.), mit herrlich schnurrendem Akustikbass und griffigen Pianopassagen, farbecht und körperhaft.
„The Eye Of The Dragonfly“ leuchtet mit filigran-feindynamisch eingefangenen Saitensprüngen, die sich in folkige Gefilde aufschwingen – eine schöne Reminiszenz an Friedemann Witecka, einem wohlbekannten musikalischen Pionier der deutschen Highend-Musikszene.

„Reference Sound Check Vol. 2“ erscheint bei in-akustik auf UHQ-CD oder Doppel-LP (180g, Direct Metal Mastering)

Anders Boris Blank, seines Zeichens Mitgründer der Schweizer Formation Yello: Mit „Electrified“ pumpt er heftige Elektrosalven ins Wohnzimmer und lässt die Bass-Funken stieben. Schlagzeuger Steve Gadd und Band laufen mit „Rat Race“ einen tollen Jazzparcours mit feiner Auflösung, toller Atmosphäre und schönem Raumgefüge. Eric Bibb setzt seinem Blues „In My Father’s House“ ein Sahnehäubchen auf, indem der US-Sänger und Gitarrist mit sonorer Stimme und Background-Vocals einen wunderbar gospeligen Touch einfügt.
Den Reigen beschließt kein Geringerer als Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern und dem „I. Adagio – Allegro“ von Joseph Haydn’s „Symphonie Nr. 88). Ein Genuss, wie die Berliner das Stück in Glanz und Strahlkraft tauchen.

„Reference Sound Check Vol. 2“
2024/03
Test-Ergebnis: 4,5
Überragend
Bewertungen
Musik
Klang
Repertoirewert

Gesamt

Autor: Claus Dick

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Musikfachmann seit Jahrzehnten, aber immer auch HiFi-Fan. Er findet zielsicher die best-klingenden Aufnahmen, die besten Remasterings und macht immer gern die Reportagen vor Ort.