
Die schlechten Botschaften lassen sich manchmal Zeit: Bereits am 27. Oktober 2016 starb der Erfinder und Entwickler Josef W. Manger. Fraglos war Manger einer der eigenwilligsten und eigenständigsten Entwickler der bundesdeutschen HiFi-Gemeinde.
Er entwickelte den legendären Manger-Wandler, der weltweit einen exzellenten Ruf genießt – auch, weil Manger ihn über viele Jahrzehnte hin immer weiter verbesserte.
Es gibt nicht wenige, die sagen, es sei die denkbar konsequenteste Umsetzung zeitrichtiger Musikwiedergabe.
Mit seinen Forschungen zum Impulsverhalten und zum Einschwingvorgang von Lautsprechermembranen betrat Josef W. Manger 1968 konstruktionstechnisches Neuland. Dafür entwickelte er eigene Mess- und Produktionsverfahren.
Und er war nicht nur in der HiFi-Welt erfolgreich damit; zahlreiche Tontechniker und andere Studio-Profis setzen “den Manger” gar als elektroakustisches Referenz-Wiedergabesystem ein.
Für die Entdeckung des Prinzips des Biegewellenwandlers jedenfalls erhielt er 1982 die Rudolf-Diesel-Medaille.
Bereits Mitte der 90er Jahre übertrug Manger offiziell die Geschicke des Unternehmens Manger Audio seiner Tochter Daniela.
Aber wer ihn kannte, wusste, dass er keineswegs an Ruhestand dachte. In den letzten Jahren wandte er sich der Aufnahmeseite zu und entwickelte ein Mikrofon, welches ebenfalls erfolgreich patentiert wurde.
Ein Entwickler und Querdenker durch und durch. Bis zum Ende. Josef W. Manger wurde 87 Jahre alt.
Beitrag zu Manger Audio:
Test aktiver Standlautsprecher Manger MSms1