Das ist ein veritabler Paukenschlag. Die HIGH END SOCIETY Service GmbH hat, so heißt es, die Lage wieder und wieder geprüft und kam nun zu dem Schluss, dass eine Messe im September diesen Jahres wohl doch zu viele Risiken birgt. Damit verschiebt sich der Termin der HIGH END 2021 auf das Frühjahr 2022, genauer: auf die Zeit vom 19. bis 22. Mai 2022. Auch die assoziierte Bauteilemesse IPS (International Parts + Supply) zieht mit und feiert dann ihre Premiere am 19. und 20. Mai 2022.
Eigentlich war alles angerichtet – siehe auch Interview mit Messeleiter Stefan Dreischärf. Trotz der ausgebuchter Hallen und Atrien des Münchener MOC und trotz eines sorgfältig ausgearbeiteten Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes, das noch nicht einmal die Möglichkeit von Schnelltests und die erweiterten Chancen für solche Veranstaltungen durch Impf-Ausweise vorsah.
Und so bekamen all jene Recht, die schon im Vorfeld unkten, dass es mit der HIGH END dieses Jahr nichts werden würde. Stefan Dreischärf dazu: “Das ist wirklich bitter. Aber wir müssen vorausschauend handeln, um das Vertrauen unserer Aussteller nicht zu verlieren. Derzeit schätzen wir die Lage mit Blick auf die weltweit schleppende Entwicklung als sehr unsicher ein. Das Risiko für eine kurzfristige Absage bleibt einfach zu hoch.”.
Die Entscheidung ist richtig. Da sich die Pandemie doch hartnäckiger hält als die meisten gehofft haben, ist es nur klug, den Messertermin ins nächste Jahr zu schieben, wo es dann dank Durch-Impfung womöglich wieder eine ganz normale Messe gibt. Denn vor allem für die Besucher aus dem ferneren Ausland wäre die HIGH END 2021 ein echtes Vabanque-Spiel gewesen: Kann ich anreisen, muss ich in Quarantäne? Und noch ein Vorteil: Im Mai 2022 muss man auch nicht mit der IAA konkurieren, die ja ebenfalls in München am gleichen Wochenende stattgefunden hätte. Bleibt allerdings spannend zu beobachten, ob die IAA-Veranstalter hier tatsächlich wagemutiger sind…
Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.