Floating Record Player: Was es alles gibt …
Der Firmenname Gramovox klingt, als gäbe es das Chicagoer Unternehmen schon seit Jahrzehnten. Tatsächlich aber verbirgt sich dahinter ein kleines Startup-Unternehmen, das jetzt mit einer wiederbelebten Idee reüssiert: dem Senkrecht-Plattenspieler. Früher haben ja zumindest Technics und Mitsubishi gekonnt bewiesen, dass man Plattenspieler auch senkrecht an die Wand hängen kann – allerdings arbeiteten beide Firmen sinnvoller Weise mit Tangential-Tonarmen. Beim Gramovox ist vieles anders: Zum Beispiel hat er einen klassischen Drehtonarm, der über eine minimale Schrägstellung von etwa im 80°-Winkel zum Untergrund in der Rille gehalten wird.
Die Schrägstellung verhindert auch, dass die Platte vom Dorn fällt. Soweit, so tricky.
Zudem beinhaltet der Floating Record noch einen kleinen Verstärker plus zwei kleinen Lautsprecherchen, die überall für Sound sorgen und damit in die Fußstapfen der früheren Philips- und Dual-Kompakt-Modelle treten, bei denen der Lautsprecher im Deckel steckte. Für alle, die den Floating Record an ihre Anlage anschließen wollen, gibt es aber auch entsprechende analoge Cinch-Ausgänge.
Die Idee ist lustig, aber klanglich anfechtbar. Für die gesamte Schallenergie im Raum bietet der Floating Record eine hervorragende Angriffsfläche. Und wie die Lager eines klassischen Drehtonarms die Belastung durch die eigenwillige Position meistern, ist mir ebenfalls schleierhaft. Der Floating Record kostet derzeit 399 Dollar im Netz (/www.gramovox.com). Dafür scheint mir das Angebot gerade noch OK zu sein. Auf jeder Party hat man damit zumindest mal einen echten Eyecatcher …