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Audiovector Trapez Ambiente
Ein ungewöhnlicher Lautsprecher zum Jubiläum: die Audiovector Trapez für knapp 18.000 Euro (Foto: Audiovector)

Audiovector Trapez 2024: ein Klassiker zum Jubiläum

Ole Klifoth hatte schon immer viel Lust auf HiFi. Obwohl er eigentlich gar kein Ingenieur war, fuchste er sich nach und nach in das Thema ein und gründete 1979 die Firma Audiovector. Eines seiner ersten, professionellen Lautsprecher war die Trapez – ein in vielen Belangen sehr ungewöhnlicher Lautsprecher mit großem Bass und eingebauter Schräge. Über 25.000 Paar hat der Däne damals von der Trapez verkauft – allerdings als Bausatz. 45 Jahre später ist Audiovector längst zu einer Erfolgsgeschichte mit Fertiglautsprechern geworden. Sohn Mats hat die Firma übernommen und deutlich verjüngt, die Entwicklung aber liegt immer noch in den Händen des Meisters – also Ole. Und der hat zum Jubiläum die Audiovector Trapez nach allen Regeln modernster Kunst noch einmal neu gemacht. LowBeats dufte zum Jubiläum am Stammsitz in Kopenhagen schon einmal reinhören.

Audiovector Trapez Ole
Firmengründer und Entwickler Ole Klifoth neben einer Ur-Trapez. Man sieht im Vergleich zur Trapez 2024 sind die Dimensionen in etwa beibehalten worden  Foto: H. Biermann)

Ole Klifoth: An der Trapez habe ich viel gelernt. Sie ist die Blaupause für alle kommenden Audiovector-Lautsprecher – bis heute.“ Aber natürlich ist die Trapez 2024 nicht einfach nur eine Neuauflage, sondern ein richtig moderner Lautsprecher mit modernster Technik. Die eingebauten Treiber hat Klifoth selbst entwickelt und von den umliegenden dänischen Supportern (man arbeitet viel und gern mit Scan Speak) bauen lassen. Außer den AMT-Hochtöner: Der entsteht bei Audiovector im Haus.

Die Audiovector Trapez ist wie ihre (sehr ähnliche) Vorgängerin eine 3-Wege-Box mit einem massiven 30 Zentimeter Bass, einem 13 Zentimeter Mitteltöner plus dem schon erwähnten AMT. Was man nicht sieht: Im Inneren arbeitet noch ein 20 Zentimeter Bass und macht es dem sichtbaren 12 Zöller einfacher, gegen das Luftvolumen zu arbeiten.

Audiovector Trapez Mittelhochton
Wie üblich bei Audiovector sind die Treiber mit massiv aussehenden Alu-Ringen ausgestattet (Foto: Audiovector)

Was man auch nicht sofort sieht: Wie auch unsere Referenz FinkTeam Borg ist die Trapez mit einer mehrstufigen Dämpfung für die perfekte Anpassung an die angeschlossene Endstufe ausgestattet. Und auch Thema Grounding haben die Dänen längst als Problem erkannt: Über eine spezielle Klemme, vor der ein Filter sitzt, kann man Hochfrequenzmüll, der sich an den Metallteilen ansammelt, über die Erdung abführen. Und noch ein Punkt hat mich beeindruckt: Die Bodenplatte besteht nicht einfach nur aus Metall, sondern ist zweilagig und beide Schichten sind über Metallkugeln von einander entkoppelt. In der Trapez finden quasi alle besonderen und bewährten Technologien der Dänen zusammen – eine echte eine Leistungsshow.

Audiovector Trapez Bodenplatte
Die Bodenplatte ist zweilagig, die beiden Platten über Kügelchen von einander entkoppelt (Foto: Audiovector)

Und tatsächlich klingt die Trapez wie ein hochmoderner, richtig guter Lautsprecher: Ungemein „schnell“ und offen, mit schöner, tiefreichender Bühne und einem mitreißend knackig-sauberem Bass. Weiteres nach dem Test, der hoffentlich bald erscheint… Ich jedenfalls war richtig angetan und kann allen Besuchern der HIGH END 2024 nur dringlich empfehlen, bei Audiovector vorbeizuschauen: Im Atrium 4.2, F203 wird die hübsche Dänin offiziell vorgestellt und natürlich vorgeführt.

Farben, Preis und Verfügbarkeit

Natürlich ist die Form der Trapez in heutigen Tagen mehr als außergewöhnlich. Mich aber spricht dieses Design spontan an. Zumal sie – Audiovector-typisch – super verarbeitet ist. Zu haben ist die Trapez in den Standard-Oberflächen Nordic Oak, Black Ash, Italian Walnut, White Silk und im Handel soll sie wohl ab Ende Mai für 17.850 Euro zu haben sein.

Audiovector Trapez Farben
Die vier Standard-Ausführungen der Trapez (Foto: Audiovector)

Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.