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Der Chord Electronics Mojo 2 (hier mit Streamer Poly) ist einer der hochwertigsten DAC/Kopfhörerverstärker mit Akku. (Foto: Chord Electronics)

Chord Electronics Mojo 2: mobiler DAC/Kopfhörerverstärker mit „UHD DSP“

Knapp sieben Jahre nach der Vorstellung des Mojo, einem der ersten echten mobilen High-End-DACs, hat der langjährige Digital-Entwickler von Chord Electronics, Rob Watts, das Original komplett überarbeitet und neu konzipiert. Der Hersteller verspricht für den Chord Electronics Mojo 2 nicht weniger als „bahnbrechende, weltweit einmalige Technologie“.

Der neue Mojo 2 verfügt über mehrere neue Funktionen, darunter den angeblich weltweit ersten DSP mit absolut verlustfreier Übertragung. Der „UHD DSP“ sei „völlig transparent und ermögliche umfassende Klanganpassungen über den gesamten Frequenzbereich ohne jegliche Verschlechterung der Klangqualität“ – so das vollmundige Versprechen. Die neue Technologie soll dem Mojo 2 zudem Kompatibilität mit einer großen Auswahl an Kopfhörern ermöglichen, unabhängig von Typ und Klangcharakteristik, sowie Flexibilität bei unterschiedlichen Quellkomponenten und digitalen Dateitypen.

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Der Mojo 2 aus allen Winkeln (Fotos: Chord Electronics)

Chord Electronics Mojo 2: vollständig transparenter UHD-DSP

Die von Chord Electronics selbst entwickelte Technologie des „UHD DSP“ verwendet nach Auskunft des Herstellers einen benutzerdefinierten 104-Bit-DSP-Kern, der mit 705/768 kHz arbeitet – was jeden anderen Audio-DSP in der Auflösung übertreffen soll. Durch die Verwendung von 104 Bit und umfangreicher interner Rauschunterdrückung könne der Mojo 2 vollständige Transparenz bieten, da die Filterung selbst ultrakleiner Signale erhalten bliebe. 

UHD DSP Eigenschaften

  • Ermöglicht eine Feinabstimmung über den gesamten Frequenzbereich in 18 Stufen pro Frequenzband: Tiefbass, Mittenbass, untere Höhen und hohe Höhen.
  • Der Lautstärkeregelbereich wurde von +18 dB bis -108 dB verbessert und verfügt nun über zwei Gain-Stufen.
  • Eine neue Crossfeed-Funktion mit vier Einstellungen, die ebenfalls DSP-gesteuert ist, soll lautsprecherähnliche räumliche Effekte bieten. – Oder weniger „im-Kopf-Gefühl“.

Neues Menüsystem

Ein weiteres wichtiges Merkmal des neuen Mojo 2 ist die Einführung eines Menüsystems. Das wird über eine neue (vierte) Kugel bedient. Darüber verfügbar sind eine Stummschaltfunktion, Umschaltung der Crossfeed-Einstellung, eine Tastensperre sowie Kontrolle über die „vollständig verlustfreie“ Klangregelung.

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Bedienung über bunte, kugelförmige Tasten sind das Markenzeichen des Herstellers. Der Mojo 2 bietet eine Taste mehr als sein Vorgänger. (Rendering: Chord Electronics)

Neuer USB-C-Dateneingang

Die Zahl der digitalen Eingänge wurde für mehr Anschlussvielfalt um einen zeitgemäßen USB-C-Port erweitert. Weiterhin vorhanden sind die optischen, koaxialen (inkl. Dual-Data für den M-Scaler) und Micro-USB-Eingänge. Zwei 3,5-mm-Miniklinken-Kopfhörerausgänge ermöglichen Musikgenuss für zwei Personen gleichzeitig. 

Verbesserte Akkuausdauer und Ladeleistung

Der Chord Mojo 2 wurde mit einem verbesserten, FPGA-basierten Batteriemanagement ausgestattet. Diese sorge für deutlich schnellere Ladevorgänge, verbunden mit einer Reduzierung der Verlustleistung um 75 % für einen kühleren, effizienteren Ladevorgang. Die Akkukapazität wurde um 9 % erhöht, was zu einer längeren Akkulaufzeit von mehr als acht Stunden führe, so die Pressemeldung. Das klingt wenig, wenn man das beispielsweise mit Bluetooth Over-Ear-Kopfhörern vergleicht, die bis zu 30 Stunden und länger durchhalten. Der Grund dafür ist, dass der Mojo 2 eine wesentlich höhere Ausgangsleistung und vor allem vielfach höhere Rechenleistung hat.

Ebenfalls verbessert wurde der aus dem Original bekannte „Intelligent Desktop Mode“. Und zwar durch einen isolierten Akku und ein neu gestaltetes Netzteil, das den batterielosen Betrieb durch optimierte Filterung und Isolierung ohne Einbußen der Klangqualität ermöglichen soll.

Verbesserte Transparenz

Der Chord Electronics Mojo 2 ist jetzt per digitalem DC-Servo gleichstromgekoppelt. Er profitiert außerdem von einem verbesserten WTA-Filter (Watts Transient Aligned), der jetzt 40.960 „Taps“ (der technische Indikator für die Komplexität des Interpolationsfilters) bietet und dafür 40 DSP-Kerne verwendet.

Verbessertes Noise-Shaping sorgt zudem für eine größere Tiefe und Detailwahrnehmung, sagt Chord. Optimierungen am 4e Pulse Array DAC sorgen für geringere Verzerrungen und Rauschen außerhalb des Bandes. Dank der Eliminierung von Koppelkondensatoren wurde auch eine größere Neutralität erreicht.

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Anschluss am iPad: High-End für unterwegs (Foto: Chord Electronics)
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Auch als stationärer DAC am Mac oder PC macht der Chord Electronics Mojo 2 eine gute Figur (Foto: Chord Electronics)
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Massives Gehäuse

Der Mojo 2 wird in Großbritannien entwickelt, konstruiert und handgefertigt. Er verfügt über ein hochwertiges, perlgestrahltes Aluminiumgehäuse, das mit einer schwarzen Eloxierung versehen ist. Die vielfarbig hinterleuchteten Steuerungskugeln bestehen aus Polycarbonat.

Drahtlos mit Poly

Die neue Generation des Mojo ist weiter mit dem Poly Streamer/Server kompatibel und ermöglicht im Zusammenspiel hochauflösendes Streaming sowie die Speicherung und Wiedergabe von microSD-Speicherkarten bis 2 TB.

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Hier noch eine Ansicht mit angedocktem Streamer Poly (Foto: Chord Electronics)

Der Chord Electronics Mojo 2 ist ab sofort zum UVP von 599,90 Euro erhältlich. Der optionale Streamer Poly wird unverändert für 649,90 Euro angeboten. Der deutsche Vertrieb für Chord Electronics Mobilgeräte ist cma audio.

Technische Daten

Chord Electronics Mojo 2
Digitale Eingängekoaxial, dual-data coax, optisch, Micro-USB und USB-C
Dynamikbereich:125,7 dB A
Rauschen:2,7 µV A, keine messbare Grundrauschmodulation
Verzerrung und Rauschen:0,00027 % bei 2,5 V 300 Ohm
Ausgangsleistung: 90 mW an 300 Ohm (5,2 V RMS); 600 mW an 30 Ohm (4,2 V RMS) – 0,06 Ohm Ausgangsimpedanz
Stereotrennung:118 dB @ 1 kHz 300 Ohm 2,5 V
Alle technischen Daten

Autor: Frank Borowski

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LowBeats Experte für Schreibtisch-HiFi und High End kennt sich auch mit den Finessen der hochwertigen Streaming-Übertragung bestens aus. Zudem ist der passionierte Highender immer neugierig im Zubehörbereich unterwegs.