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Die Alteco C-1 als Lautsprecheraufsatz
Für diese, wahrscheinlich häufigste Anwendung wurde die Dali Alteco C-1 auch entwickelt: als Dolby Atmos Aufsatz für klassische Lautsprecher (Animation: Dali)

Dali Alteco C-1 – Top-Ergänzung für Dolby Atmos & Co

Dolby Atmos und Co. gibt es zwar schon seit drei Jahren, aber der Weg ins Heimkino ist ihnen bislang auf breiter Front verwehrt geblieben. Das ist schade, denn vor allem Dolby Atmos mit seinen projektbezogenen Darstellungen im Raum ist deutlich beeindruckender, im besten Sinne „räumlicher“ als noch das klassische Dolby Digital mit seinen 5.1 oder 7.1 Konfigurationen. Beides, der bessere Sound als auch die Vorbehalte gegen das neue Verfahren, haben ihre Ursache in dem Umstand, dass man für guten 3D-Kino-Sound mehr Lautsprecher im Heimkino unterbringen muss. Und der dänische Lautsprecherspezialist Dali hat jetzt mit der Dali Alteco C-1 eine hübsche und gar nicht teure Lösung dafür gefunden.

Die Dali Alteco C-1 von der Seite
Die schräge Bauform zeigt schon an, dass die Dali Alteco C-1 kein normaler Lautsprecher ist (Foto: Dali)

Hinter dem Namen Dali Dali Alteco C-1 verbirgt sich eine kleine, dennoch vollwertige Zweiwegebox, die mit einer 21 mm großen Gewebe-Hochtonkalotte und einem 115 mm großen Tiefmitteltöner (mit der für Dali typischen rötlichen Holzfasermembran) ausgestattet ist.

Man darf also davon ausgehen, dass auch hier die klanglich hohen Ansprüche von Dali umgesetzt wurden. Dass aber die Dali Alteco C-1 kein klassischer Stereo-Lautsprecher ist, sieht man bereits an ihrer Form. Die Dänen bezeichnen sie als „Universallautsprecher“.

Soll heißen: Sie kann/soll als Aufsatz auf schon bestehenden Lautsprechern verwendet werden oder als Onwall-Deckenlautsprecher oder als Höhenlautsprecher oben an der Wand oder, oder, oder…

Die Dali Alteco C-1 von vorn
Hier erkennt man die Technik recht gut: Links neben Hoch- und Tiefmitteltöner sitzt der Schalter zur Anpassung an die Aufstellungsvariante (Foto: Dali)

Mit der eingebauten Schräge von etwa 20 Grad meint man, hier den optimalen Kompromiss für die meisten Anwendungen gefunden zu haben. Damit der Lautsprecher in allen Aufstellungsvarianten optimal klingt, verfügt er über zwei voreingestellte Abstimmungsvarianten, die sich per Schiebeschalter auf die unterschiedlichen Anbringungsorte einstellen lassen.

Im Modus „Down Firing“ wird der Schall durch eine Phasenverschiebung im Hochtonbereich um 25 Grad nach unten gerichtet abgestrahlt – die richtige Wahl, wenn die Dali Altico C-1 als vorderer Deckenlautsprecher oder als rückwärtiger Surroundlautsprecher oben an Wand oder Decke eingesetzt wird.

Im Klangmodus „Up“ gibt die Altico C-1 den Schall weitgehend nach vorn gerichtet ab – die richtige Einstellung für eine Platzierung auf den Front- oder Rearboxen, dem Schreibtisch oder im traditionellen Stereobetrieb.

Dali Alteco C-1 in einer DolbyAtmos 5.1.2-Konfiguration
Die ambitionierte Form des 3D-Heimkino: Mit echten Höhenlautsprechern wird der Sound um einiges beeindruckender (Animation: Dali)

Obwohl die Dali Altico C-1 in erster Linie für die Wiedergabe von Dolby Atmos Filmmaterial ersonnen wurde, hat sie keine Dolby Lizenz.

Die Dänen verzichten damit auf die speziellen Frequenzgangkorrekturen, die bei Dolby Atmos lizenzierten Lautsprechern üblich sind, um die Effekte der HRTF-Technologie (Head Related Transfer Function) hervorzuheben. Stattdessen ist die Dali Altico C-1 auf eine höchstmögliche Linearität gezüchtet, eben um universell zu sein.

Die Dali Altico C-1 kostet pro Stück 149 Euro und ist ab Mitte September in schwarzen und nussbaumfarbenen Ausführungen zu haben. Voraussichtlich ab Dezember 2017 folgt eine weiße Gehäusevariante.

Weitere Informationen zur Altico unter: www.dali-speakers.com

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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.