JVC legt ja seine Konstruktionen stets auf etliche Generationen aus und entwickelt dieses “Gerüst” anschließend in kleineren oder auch mal in großen Schritten weiter. Nun steht mit neuen JVC DLA-NZ Projektoren offensichtlich wieder ein größerer Schritt an: ein richtiges Hardware-Upgrade, nachdem es letztes Jahr “nur” eine Software-Weiterentwicklung gab.
Die Technik der neuen JVC DLA-NZ Modelle
Auf den ersten Blick sehen die neuen Modelle namens JVC DLA-NZ9, JVC DLA-NZ8 und JVC DLA-NZ7 genauso aus wie die Vorgänger. Doch außer dem Chassis und dem grundsätzlichen Aufbau haben die Japaner von der Lichtquelle bis zum Objektiv alles verbessert oder gar ersetzt. Und neben der neuen Lichtquelle mit Laser können alle drei neuen Produkte durchgängig Auflösungen bis 8K verarbeiten und beziehungsweise darstellen. Und bis 4K funktioniert das Ganze sogar mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde – was insbesondere die Gamer freuen dürfte.
Es ist bei JVC schon Tradition, dass die Geräte mit Laser-Lichtquelle das “Z” im Namen tragen. Wie heute gängig, arbeitet auch die von JVC BLU Escent genannte Lasertechnik mit einem Cluster aus blauen Lasern, deren Licht direkt verwendet wird. Hinzu kommt Gelb leuchtendes Phosphor, das ebenfalls durch Laser angeregt wird. Das gelbe Licht wird wie das weiße Licht der bisherigen Lampe in die Grundfarben – in diesem Falle Grün und Rot – aufgespalten. Bis zu 20.000 Betriebsstunden soll die BLU Escent Lichtquelle halten.
Auf der einheitlichen Rückseite der JVC DLA-NZ Modelle erkennt man die überarbeitete Kühlung mit den größeren Öffnungen. Wie zuvor saugen die JVCs hinten Raumluft an und blasen die warme Abluft vorne wieder aus. Weiterhin finden wir hier zwei HDMI-Eingänge, die nun beide HDMI 2.1 mit HDCP 2.3 Verschlüsselung verstehen und beide die maximale Auflösung bis 8K/60Hz und volle 48Gps Bandbreite bieten. Bei 4K und Full-HD sind Bildfrequenzen bis 120Hz (Fps) möglich. Das gab es bisher nur bei wenigen Highend-Fernsehern und professionellen Kinoprojektoren.
Die komplett neu entwickelte Signalverarbeitung bietet ebenfalls eine kleine Überraschung. Denn als erste Projektoren können die neuen Modelle mit der dynamischen HDR10+ Technik umgehen, die ähnlich funktioniert wie Dolby Vision – allerdings lizenzfrei. Leider halten sich die verfügbaren Discs oder Streams in dieser Technik in Grenzen. Darüber hinaus ist die Signalverarbeitung ist in allen drei Geräten gleich.
Neben der Stärke des Lasers unterscheiden sich die drei neuen Modelle in Bezug auf das Objektiv und der e-Shift Technik. Das Topmodell JVC DLA-NZ9 hat ein riesiges Glasobjektiv mit 100 mm Durchmesser und dadurch einem erweiterten Lensshift bei maximaler Schärfe und Kontrast. Das e-ShiftX positioniert jedes Pixel in vier Stellungen für maximal genaue 8K Darstellung mit dem nativen 4K-DLA-Panels.
Das mittlere Modell JVC DLA-NZ8 verwendet das gleiche aufwändige e-ShiftX, besitzt aber das mit Glaselementen besetzte “konventionelle” Objektiv. Der JVC DLA-NZ7 schließlich verwendet das bisherige e-Shift, das jedes Pixel nur zweimal diagonal verschoben darstellt. Und der 7er projiziert durch das bisherige Objektiv des Vorgängers JVC DLA-N7.
Die bildgebenden DLA-Panels mit 0,69-Zoll Diagonale wurden ebenfalls für alle Modelle verbessert, um vor allem die notwendigen Schaltzeiten erreichen zu können. Die sind notwendig, um das vierfache e-Shift ansteuern zu können: Sie arbeiten nun mit bis zu 240 Hertz. Der native Kontrast wurde ebenfalls verbessert; er soll jetzt bei höheren Lichtleistungen weiterhin ein gutes Schwarz liefern.
In der Light-Engine gibt es neue Prisma-Technik für die Grundfarbe Grün sowie Maßnahmen zur Minderung interner Reflexionen und Spiegelungen. Das sind beides Verbesserungen, die vor allem den In-Bild-Kontrast deutlich verbessern dürften.
Die Rahmendaten der neuen JVC DLA-NZ Modelle:
JVC DLA-NZ9 soll 24.999 USD kosten; es dürfte auf einen ähnlichen Preis in Euro hinauslaufen. Er soll bis 3.000 Lumen Lichtleistung erreichen bei einem nativen Kontrast von 100.000:1.
Der JVC DLA-NZ8 wird mit 14.999 USD beschrieben und wird in Euro wohl im gleichen Bereich liegen. Er erreicht 2.500 Lumen bei einem nativen Kontrast von stattlichen 80.000:1.
9.999 USD ruft JVC für den DLA-NZ7 auf und wir drücken mal die Daumen, dass der Europreis noch vierstellig bleibt. Der Benjamin liefert bis zu 2.200 Lumen mit einem immer noch traumhaften Kontrast von 40.000:1.
Alle drei Modelle sollen ab Oktober 2021 im Fachhandel verfügbar sein.
Die genauen Daten und weitere Spezifikationen finden sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser News leider noch nicht auf der deutschen JVC-Seite. Die internationale englische JVC-Homepage informiert dafür sehr detailliert.