de
Zoom H3-VR
Ambisonics-Fieldrecorder Zoom H3-VR; Preis noch offen (Foto: Zoom)

News: Ambisonics-360-Grad-Fieldrecorder Zoom H3-VR

Es musste ja so kommen: Zuerst zeichnen Video-Kameras 360-Grad-Material auf und werden damit VR-tauglich – dann ziehen die Audio-Recorder nach. Und der japanische Audio- und Fieldrecorder-Spezialist Zoom kommt natürlich mal wieder als erster mit einem solchen Gerät. Der Zoom H3-VR ist sicherlich eines der Highlights auf der IBC 2018 in Amsterdam, die noch bis zum 18. September ihre Pforten geöffnet hat.

Damit bei 360-Grad-Videos der Ton entsprechend mitwandert, wenn man den Bildausschnitt verändert oder bewegt, braucht es ein spezielles, mehrkanaliges Ton-Aufnahmeformat. Durchgesetzt hat sich hier Ambisonics – ausführlich beschrieben im LowBeats Test des Sennheiser AMBEO VR Mic.

Bislang benötigte man zum Aufzeichnen und Wiedergeben solcher 360-Grad-Tonaufnahmen ein Ambisonics-Mikrofon, einen 4-Kanal-Fieldrecorder sowie einen Computer mit einer speziellen Software zur Formatkonvertierung. All diese Komponenten vereinigt der Zoom H3-VR nunmehr in einem kompakten Gerät. Kaum größer als eine Getränkedose, passt der Zoom H3-VR in jede Equipment-Tasche. Dank seines geringen Gewichts von nur 120 Gramm lässt er sich zusammen mit der 360-Grad-Video-Cam auch an Leichtbau-Stativen montieren.

Zoom H3-VR
Das oben angeordnete, mit vier Kapseln bestückte Ambisonics-Mikrofon verarbeitet Schalldruckpegel bis 120 Dezibel verzerrungsfrei (Foto: Zoom)

Die Aufzeichnung mit dem Zoom H3-VR erfolgt im 4-kanaligen Ambisonics-Format, wählbar nach A-Format, FuMa- oder AmbiX-Standard. Ebenfalls möglich sind 2-Kanal-Aufnahmen im herkömmlichen Stereo- oder Binaural-aufbereitet (Kunstkopf). Die Audiodateien werden dabei im WAV-Format gespeichert mit einer maximalen Auflösung von 24bit/96kHz.

Äußerst praktisch: Der Zoom H3-VR kann Ambisonics nicht nur aufzeichnen, sondern auch wiedergeben (Monitor-Funktion). Damit ist eine direkte Ton-Kontrolle bereits während der Aufnahme möglich. Eigens hierfür hat der Zoom H3-VR einen Hardware-Decoder an Bord, der das Ambisonics-Signal zur Kopfhörer-Wiedergabe binaural aufbereitet – und zwar mit gehörphysiologisch angepassten Außenohr-Übertragungsfunktionen.

Zoom H3-VR
Auf Wunsch kann der Kopfhörerausgang des Zoom H3-VR ein binaural aufbereitetes Signal ausgeben (Foto: Zoom)

Das Ausrichten der virtuellen Mikrofonachse zur richtigen „Peilung“ auf die Schallquelle erfolgt dabei trickreich automatisch über den im Zoom H3-VR integrierten 3D-Bewegungssensor. Alternativ lässt sich dies aber auch manuell über das Tastenfeld durchführen.

Ein weiteres Highlight: Um den Zoom H3-VR mitsamt Kamera auch an sensiblen Plätzen aufstellen zu können, lässt er sich per App über iOS-Geräte fernsteuern (optionaler Bluetooth-Adapter Zoom BTA-1 erforderlich). Die Preisangabe für den Zoom H3-VR steht allerdings noch aus.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Nähere Informationen:

Sound-Service Musikanlagen-Vertriebsgesellschaft mbH
Am Spitzberg 3
15834 Rangsdorf
Telefon: +49-(0)33708-933-0
Telefax: +49-(0)33708-933-189
E-Mail: [email protected]

Mehr zu Ambisonics:
Test Sennheiser AMBEO VR Mic: das geniale 3D-Mikrophon

LowBeats Technik-Wiki:
HRTF: die Außenohr-Übertragungsfunktion (Read Related Transfer Function)

Autor: Jürgen Schröder

Avatar-Foto
Toningenieur, R&D-Spezialist und das (mess-)technische Gewissen von LowBeats. Kümmert sich am liebsten um Wissens-Themen, Musik und den spannenden Bereich zwischen Studio und HiFi.