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Roon 2.0 Update: mobiles Streaming vom eigenen Server via ARC-App (Foto: R. Vogt)
Roon 2.0 Update: mobiles Streaming vom eigenen Server via ARC-App (Foto: R. Vogt)

Roon 2.0 Update: mobiles Streaming vom eigenen Server via ARC-App

Seit ich vor fünf Jahren Roon das erste Mal einsetzte, hat es mich begeistert. Man entdeckt seine eigene Musiksammlung ganz neu und genießt besseren Klang als beim konventionellen DLNA-Streaming. Die Software wird stets weiterentwickelt. So weit, so gut. Doch nun gab es am Abend des 20. September 2022 einen komplett neuen Schritt: Es erfolgte der Start zum Roon 2.0 Update.

Roon 2.0 Update: mobiles Streaming vom eigenen Server via ARC-App (Foto: R. Vogt)
Roon 2.0 Update: mobiles Streaming vom eigenen Server via ARC-App (Foto: R. Vogt)

Neben dem Streaming im lokalen, eigenen Netzwerk – auf seine direkt oder per WiFi eingebundene Hardware – lässt sich ab sofort die komplette Musik vom eigenen Roon-Server auch mobil genießen. Dafür gibt es neben der Roon Remote App eine weitere für Android- und Apple-Smartphones: Roon ARC.

Damit das funktioniert, muss natürlich der eigene Roon Server laufen und mit dem Internet verbunden sein. Dazu ist eine Port-Weiterleitung einzurichten, was mit Fritz-Box & Co. in aller Regel automatisch funktionieren sollte. Sonst: Der Anleitung folgen und manuell einrichten.

Dann installiert man die ARC-App und meldet sich mit seinen Roon-Account-Daten an. Nach einem kurzen Abgleich der Datenbank kann man nun seine Musik mobil genießen. Die Bedienung der ARC-App ist etwas anders strukturiert als die klassische Remote App, aber dennoch sehr übersichtlich. Man kann auf alles zugreifen, das bereits im eigenen Heim mit der Remote App zugänglich ist – inklusive Internetradio, Tidal, Qobuz, Playlists et cetera.

Roon 2.0 Update: mobiles Streaming vom eigenen Server via ARC-App (Foto: R. Vogt)
Roon 2.0 ARC-App: im Mobilnetz Übertragung via Opus-Codec (Foto: R. Vogt)

Irgendwie wollen die Amerikaner nicht verraten, wie sie verhindern, dass einem beim Abspielen von Hires-Alben in der Straßenbahn nicht das Datenvolumen wegfrisst und wieso auch bei schlechten Verbindungen die Musik angeblich nicht abreißt. Das Geheimnis lässt sich aber lüften: Im WLAN kommt tatsächlich volle Qualität wie zu Hause. Im Mobilnetz überträgt Roon die Audiodaten datenreduziert per Opus-Codec, den beispielsweise auch YouTube einsetzt: bis 24Bit mit 48kHz sind möglich.

Der Screenshot der App zeigt es: Die ARC App auf meinem Android-Smartphone wird mit Musik vom eigenen Server in 24Bit/96kHz über das Mobilnetz übertragen, das maximal 25Mbit ermöglichen könnte. Per Opus-Codec auf 256kbit reduziert, kann man lange hören, ohne das Datenvolumen aufzufressen. Wie gut das allerdings im Auto funktioniert, wo die Empfangsqualität schwankt, konnte ich noch nicht testen.

Weitere Infos auf der Homepage von Roon (englisch).

Autor: Raphael Vogt

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Technischer Direktor bei LowBeats und einer der bekanntesten Heimkino-Experten der Republik. Sein besonderes Steckenpferd ist die perfekte Kalibrierung von Beamern.