Der Lautsprecherhersteller Magnat ist seit vielen Jahrzehnten am Markt und hat in dieser Zeit schon dutzende und aberdutzende genialer Konstruktionen hervorgebracht. Aber die Kölner sind auch ausgewiesene Subwoofer-Profis. Immerhin war Magnat der einzige der klassischen Anbieter, der sich schon mal traute, einen extrem potenten Subwoofer wie den Omega 530 mit dem legendären Agressor-6000-Tieftonmonster (56 cm Durchmesser) in einer noch sehr bezahlbaren Klasse (2.000 Euro) anzubieten. Allerdings mussten die Magnat-Strategen dabei feststellen, dass sich Subwoofer im Waschmaschinen-Kaliber schon damals nur mäßig verkauften. Doch die Kölner haben in den Jahren davor und danach gezeigt, dass sie es auch deutlich kleiner können. Der neue Magnat Omega CS 12 ist der erneute Beweis ihrer Kunst, aus gar nicht so viel Volumen extremen Tiefbass zu holen.
Die Besonderheiten des Magnat Omega CS 12
Als Erstes entschloss man sich, einen geschlossenen Subwoofer – also ohne Bassreflex-Unterstützung – zu bauen. Das ist die Gewähr für besonders präzise Bässe. Für den Omega CS 12 entwarf die Entwicklungsabteilung einen neuen 12 Zöller – als mit 30 cm Durchmesser. Da man bei Magnat seit vielen, vielen Jahren mit einem Klippel-Analyse-System arbeitet und die Treiber selbst entwickelt, konnte hier ein echter Extrem-Tieftöner passgenau für den Tieftoneinsatz geformt werden. Dafür nahm man eine gehärtete und speziell beschichtete, recht schwere Doppelmembran, die von einem mächtigen Antrieb (17,0 cm Magnetring) beziehungsweise der 7,5 cm großen Hochleistungsschwingspule angetrieben wird.
Die Kräfte, die hier herrschen, sind so groß, dass die Verbindung zwischen Membran und Sicke nicht nur geklebt ist, sondern zusätzlich durch eine doppelte Naht verstärkt wurde. Entsprechend robust ist auch der Lautsprecherkorb aus Aluminium-Druckguss.
Eine Hochleistungs-Endstufe in Class-D-Schaltung sorgt für eine Sinusleistung von 550 Watt Dauer- beziehungsweise 1.100 Watt Spitzenleistung. Sie wird gezügelt von einem DSP, der nicht nur eine Frequenzgang-Linearisierung vornimmt, sondern auch den intelligenten Limiter und die Bass-Extension (bis +6dB bei 30 Hertz) steuert. Magnat gibt eine untere Grenzfrequenz von 18 (!) Hertz an. Das nennt man “tiefschürfend”.
Teil der Ausstattung ist eine Fernbedienung. Die kann nicht wirklich viel, aber im entscheidenden Moment den Pegel senken und so das gute Verhältnis zum Nachbarn bewahren…
Extrem kompakt
Mit ihren Abmessungen von 38,5 beziehungsweise 40,0 cm ist die Schallwand kaum größer als der eigentliche Tieftöner. Die Reduzierung auf so wenig Volumen ist nur dank moderner Hochleistungsendstufen möglich. Denn eigentlich käme aus einem so kleinen Gehäuse kaum Tiefbass; der muss also elektronisch ordentlich angehoben werden – was sehr viel Leistung kostet. Das hochstabile und vergleichsweise kompakte Gehäuse in Hochglanz-Schwarz ist zwar nicht wirklich unauffällig, wirkt aber sehr edel. Speziell entkoppelnde Füße sorgen dafür, dass nur wenig Körperschall auf den Boden übertragen wird.
Alles in allem hat Magnat hier mal wieder einen höchst attraktiven Extrem-Subwoofer zum extrem fairen Kurs im Programm. Der Magnat Omega CS 12 ist ab Dezember 2020 verfügbar.
Erhältlich ist er bei Otto, Amazon oder direkt bei Magnat.
Technische Daten
Magnat Omega CS 12 | |
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Konzept: | Aktiver geschlossener-Subwoofer, ‘Frontfire’ |
Bestückung: | 30,0 cm Tieftöner, Endstufe mit 550 Watt sinus |
Übergangsfrequenz: | 50 – 150 Hz regelbar |
Gewicht: | 24,0 Kilo |
Farbe (Lack): | Hochglanz-Schwarz |
Abmessungen (B x H x T): | 38,5 x 40,0 x 45,0 cm |
Alle technischen Daten |
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