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Miller & Kreisel V12 Test Aufmacherbild
Miller & Kreisel V12: THX Select2 zertifizierter, aktiver, 12-Zoll-Subwoofer, der jetzt im Preis radikal auf 799 Euro gesenkt wurde. Ein Kauftipp, wie er im Buche steht... (Foto: R. Vogt)

Kauftipp der Woche: Subwoofer Miller & Kreisel VX 12

Eigentlich hätte der Miller & Kreisel V12 wegen seines radikal gesenkten Preises in unseren Empfehlungsreigen zum Weihnachtsfest gehört. Aber das Angebot kam etwas zu spät. Und außerdem ist er sowieso außergewöhnlich…

Die Subwoofer der M&K-V-Serie hatte LowBeats Heimkino-Spezialist Raphael Vogt bereits vor vier Jahren im Test. Alle drei Modelle sind uneingeschränkt THX-fähig, haben sich aber auch als exzellent sauber spielender Subwoofer für hochwertige Stereo-Systeme erwiesen. Und der V12 als Flaggschiff ist für beide Spielarten überragend gut geeignet.

Miller & Kreisel V12 (Foto: R. Vogt)
Das Detailbild des V12 zeigt den peniblen Aufbau und den feinen Lack (Foto: R. Vogt)

Der Miller & Kreisel V12 in Zahlen

V12 klingt nach einem ordentlich großen Motor. Den hat der 22 Kilo schwere Subwoofer verbaut: Neben dem hubstarken und wuchtigen 12 Zoll Bass (30 Zentimeter), hat er einen Verstärker mit immerhin einem halben Kilowatt Musikleistung (Sinus: 300 Watt) eingebaut.

Miller & Kreisel V12 (Foto: R. Vogt)
Der 12-Zöller des Miller & Kreisel V12 ist schon äußerlich als äußerst robust erkennbar (Foto: R. Vogt)

Und der V12 hat mächtig Tiefgang: Sein Pegel fällt unterhalb von 40 Hertz nur noch 1 bis 5 Dezibel zu 20 Hertz hin ab. Das ist gemessen an seinem hohen Schalldruck gewaltig. Gemacht ist er, um Räume bis 35 Quadratmeter Größe mit mindestens 105 Dezibel zu beschallen. Wer größere Räume hat (oder mehr Bass braucht) ist angehalten, mehrere zu nehmen – was angesichts des aktuellen Preises auch kein Problem darstellen sollte…

Miller & Kreisel V12 Aufbau im Gehäusequerschnitt (Grafik: M&K Sound)
Miller & Kreisel V12 Aufbau im Gehäusequerschnitt. Auffällig: die mittlere Strebe stützt den Magneten des Tieftöners (Grafik: M&K Sound)

Was aber neben dem besonders robusten Aufbau auch zum Charakter des V12 gehört, ist die extrem saubere Abstimmung. Anders als viele andere, ausschließlich auf Heimkino-Sound ausgerichtete (oder einfach qualitativ deutlich schlechtere Woofer), erzeugt der V12 nicht nur einen satten, undefinierten Bass, sondern einen akzentuierten, vielschichtigen Tiefton. Das ist auch fürs Heimkino ungemein beeindruckend, weil mittlerweile der Filmton auch im Subbass-Bereich so komplex ist, dass es echt Spaß macht, all die Facetten herauszuhören, die viel zu oft im Bass-Sumpf untergehen.

Miller & Kreisel V12 (Foto: R. Vogt)
Einstellungsmäßig nur das Nötigste: der Miller & Kreisel V12 bietet eien regelbare Übergangsfrequenz, Phase und Pegel (Foto: R. Vogt)

Aber genau diese präzise Art macht es auch so einfach, ihn in ein System mit guten (im Bass ebenfalls möglichst präzisen) Kompaktboxen einzubinden. Und zwar selbst bei ganz normalem Hinzuschalten (sollte der Verstärker oder AV-Receiver ein gutes Bassmanagement haben), ist die Performance in der Regel noch besser.

Doch ob mit oder ohne Bassmanagement: Das Erlebnis mit dem hinzugeschalteten Miller & Kreisel V12 ist grandios. Nicht nur der Tiefbass gewinnt erheblich, sondern auch die Tiefenabbildung und die Feinheit der Mitten- und Hochtonwiedergabe. Das erscheint zunächst ungewöhnlich. Aber unser Ohr und das Hirn goutieren es ausdrücklich, wenn es die fehlende Basswiedergabe nicht selbst ergänzen muss, sondern ein – in diesem Fall – äußerst authentischer, weil präziser und tiefer Bass schon gegeben ist. Und der V12 nervt eben nicht durch einen ständig auffällig-fülligen Bass, sondern durch einen harmonisch eingebundenen, größeren Tiefgang.

Fazit Miller & Kreisel V12

Das Flaggschiff der V-Serie ist seit seiner Markteinführung einer der qualitativ besten Subwoofer der 1.500-Euro Klasse und fraglos jeden Cent wert. Doch der langjährige Deutschland-Vertrieb Audio Reference hat jetzt seine Arbeit für Miller & Kreisel eingestellt, aber noch einen erklecklichen Bestand der exzellenten Woofer und deshalb den Preis auf schmale 799 Euro gesenkt.

Das ist für einen so erwachsenen und beinah schon audiophil spielenden Subwoofer spottbillig. Und vor diesem Hintergrund wagen wir den Tipp, gleich mehrere dieser Ausnahme-Subwoofer anzuschaffen. Denn zwei (besser vier) der Tieftonarbeiter haben nicht nur mehr Schalldruck-Reserven, sondern klingen – weil man mit ihnen den Raum viel gezielter anregen kann – in der Regel sehr viel dröhnfreier.

 

Kauftipp der Woche: M&K V12
2023/12
Test-Ergebnis: 4,8
ÜBERRAGEND
Bewertung
Klang-Potenzial
Wert-Beständigkeit
Preis/Leistung

Gesamt

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Extrem präzise-natürlicher Bass
Erstaunlicher Tiefgang (21 Hertz, -3 dB)
Hohe Leistung
Geschlossenes Gehäuse, keine Strömungsgeräusche

Angebot:
Audio Reference
Alsterkrugchaussee 435
22335 Hamburg
www.heimkino-hh.de

Aktionspreis (zeitlich begrenzt):
Miller & Kreisel V12: 799 Euro

Technische Daten

Miller & Kreisel V12
Technisches Konzept:Aktiv-Subwoofer, geschlossen
Bestückung:1 x 30 cm Hochleistungs-Bass
Unteres Grenzfrequenz:23 Hertz
Maximalpegel105 Dezibel
Ein-/ Ausgänge:
1 x Cinch / 1 x Cinch
Leistung (Sinus / Musik):300 / 500 Watt
Empfohlen bis Raumgröße:< 35 Quadratmeter
Abmessungen (H x B x T):46,5 x 36 x 40 cm
Alle technischen Daten
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Autor: Holger Biermann

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Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.