de
Line Magnetic LM-32 DAC Front
Bislang hat Line Magnetic vor allem mit analoger Verstärkertechnik gepunktet. Nun schieben die Chinesen einen hoch ambitionierten DAC nach – natürlich mit Röhre. Kostenpunkt: 2.500 Euro (Foto: Line Magnetic)

Line Magnetic LM-32DAC: Röhren-DAC vom Analog-Spezialisten

Line Magnetic, die Marke, die uns mit ihren fantastischen Voll- und Phonovor-Verstärkern schon so viel Vergnügen bereitet hat, stellt mit dem Line Magnetic LM-32DAC einen modernen Digital-Analogwandler vor, der aber natürlich auch nicht ganz ohne Röhre auskommt…

Der Aufbau des Line Magnetic LM-32DAC

Die Leute von Line Magnetic machen aus ihrer Vorliebe für die Röhre keinen Hehl. Dennoch wissen auch sie, was beste Wandler-Qualität bedeutet. Das Herz des LM-32DAC besteht aus einem ESS9028Pro Sabre Chip – mithin einem der best-angesehenen Wandlerchips im HiFi. Kein Wunder: dank Hyperstream-Technologie, ultrapräzisem Clocking und einer Auflösung von bis zu 32 Bit steht er für maximale Detailtreue, höchste Dynamik und minimalen Jitter.

Um diese Qualität zugänglich zu machen, bietet der LM-32DAC einen AES-EBU Eingang (als XLR) und drei S/PDIF-Schnittstellen (RCA-, BNC- und optische TOSLink-Schnittstelle) an. Alle Eingänge unterstützen Samplingraten von bis zu 192 kHz bei 32 Bit Wortbreite, der zusätzlich vorhandene USB 2.0 Port erlaubt sogar Auflösungen bis hin zu 384 kHz sowie DSD 256.

Wie kompromisslos Line Magnetic hier vorgeht, zeigt auch dieses Detail: Der Digitalteil greift auf einen RL-Transformator mit hochpräziser Transistorgleichrichtung zurück, während für die analogen Schaltungen ein Ringkernmodell mit hoher Stromlieferfähigkeit zum Einsatz kommt. Die strikte Trennung sorgt für eine möglichst geringe gegenseitige Beeinflussung.

Line Magnetic LM-32 DAC innen
Blitzsauberer Aufbau: Rechts, im abgeschirmten Bereich, sieht man die beiden Netzteile, links die Röhren der Röhren-Ausgangsstufe (Foto: Line Magnetic)

Der Clou des LM-32DAC aber steckt in seinen Ausgangsstufen. Der Plural ist richtig gewählt, weil der Line Magnetic nämlich zwei davon hat: Röhre und Transistor, die dem Musikfreund die Wahl lassen – je nach Stimmung oder Musik. Dabei sollen in der Röhren-Stufe zwei 12AU7 Röhren für den klassisch obertonreichen, warmen Röhren-Sound sorgen, während die Transistorschaltung eher für die höchste Präzision steht. Beide Signalpfade sind aufwändig gemacht und mit unsymmetrischen Cinch- oder symmetrischen XLR-Ausgängen versehen.

Line Magnetic LM-32 DAC Front
Leider auf dem Bild nicht aktiviert: Ein zweizeiliges Dot-Matrix-Display informiert über die ausgewählte Signalquelle und deren Auflösung. Seine goldgelbe Farbe gewährleistet beste Ablesbarkeit (Foto: Line Magnetic)

Der LM-32DAC von Line Magnetic ist ab sofort im Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 2.499,00 Euro. Weitere Informationen unter www.line-magnetic.eu oder www.audiolust.de

Mehr von Line Magnetic:

Test Phono-Vorverstärker Line Magnetic LP-33: es lebe die Röhre!
Test Line Magnetic LM-805IA: Röhren-Amp mit 300B-Vorstufe
Test Röhren-Vollverstärker Line Magnetic LM-34iA

LM-32DAC: die technischen Daten

Line Magnetic LM-32DAC
Konzept:DAC mit Röhren- und Transistor-Ausgang
Röhren-Bestückung2 x 12AU7
Surround-Formate:
DTS, Dolby Digital, Dolby ProLogic II
Eingänge:
1 x AES EBU, 3 x S/PDiF
Besonderheit:getrennte Netzteile für Analog- und Digitalsektion
Abmessungen B x H x T (Soundbar/Woofer):
43,0 x 10,5 x 32,5 cm
Gewicht:
6,7 Kilo
Alle technischen Daten

 

Autor: Holger Biermann

Avatar-Foto
Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.