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Mazda MX5 mit Bose Sound
Das Design des neuen Mazda MX5 geriet deutlich charismatischer als das seiner recht mutlosen Vorgänger (Foto: Stefan Schickedanz)

Mazda MX5 mit Bose Sound im Fahrtest

Erst kurz vor Pfingsten komme ich dazu, von meinem schönsten Weihnachtserlebnis zu berichten. Aber macht nix, es passt eigentlich perfekt zum Frühjahr. Und etwas Abstand kann bei diesem Test nichts schaden, denn wie mich dieses kleine, überraschend erschwingliche Sportwägelchen in seinen Bann gezogen hat, ist mir auch ein Vierteljahr danach immer noch unheimlich. Fast hatte ich im neuen Mazda MX5 das Gefühl, nicht in einem Auto, sondern in einer Zeitmaschine zu sitzen. Kennt Ihr noch dieses Gefühl, wenn man statt auf die Bremse zu treten, am liebsten durch die anderen durchfahren würde, wie es einige von uns mit 16 auf der 50er-Honda oder später im ersten Auto erlebten?

Musik trägt daran einen wesentlichen Anteil und das dafür zuständige Bose-System war für mich genauso eine Überraschung wie das Auto selbst. Dabei war beides keinesfalls perfekt. In einem nüchternen Test nach Punkten hätte ich denn auch an Auto und Anlage eine Reihe kleinerer Kritikpunkte gefunden.

Doch es grenzt schon an Magie, dass die Pluspunkte eine so nachhaltige Wirkung entfalten, dass man jedes kleine Minus einfach stillschweigend als Charakterzug in Kauf nimmt. Schließlich gibt es die dritte Generation des kultigen Zweisitzers schon ab rund 23.000 Euro – eine Region, die man spielend mit einem luxuriös ausgestatteten Smart erreichen kann und wo ansonsten bei den deutschen Herstellern durchwegs gepflegte Langeweile regiert.

Mazda MX5 mit Bose Sound Perspektive
Loge für Zwei: Mazda MX5 mit Bose Sound (Foto: S. Schickedanz)

Da erscheint es ob der gebotenen Qualitäten schon kleinlich, sich an kleinen Fehlern abzuarbeiten. Doch der Vollständigkeit halber sollen sie kurz erwähnt werden, damit wir uns anschließend den alles entscheidenden Sonnenseiten des MX5 zuwenden können. Die inneren Türgriffe mit schlechter Karbon-Imitation wirken billig, das Navi führte mich durch Einbeziehung von Verkehrsmeldungen zielstrebig in fette Staus und zeigte zu Beginn jeder Fahrt reichlich unrealistische Ankunftszeiten an. Wenn mal kein Stau dazwischen kam, konnte ich ihm bis zu einer Stunde auf den über 200 Kilometern von Stuttgart nach Frankfurt abnehmen.

Dagegen erfordert es bei meiner Navigon-Handy-Navigation schon den inneren Vettel-Modus, auf so einer Strecke auch nur eine Viertelstunde unter der Vorausberechnung zu bleiben.

Dazu kommen nicht ganz ausgereifte Menüs – ich hatte beispielsweise trotz an sich gut gemachtem Dreh-Drücksteller bis zum Schluss Mühe, eine Navigation wieder abzubrechen oder zu ändern. Die Spracherkennung war ungenügend, denn sie verstand mich nur in Ausnahmefällen. Außerdem war die automatische Verriegelung auf so kurze Distanz ausgelegt, dass man nicht mal von der Beifahrertür zur Fahrertür gehen konnte, ohne den Mazda anschließend wieder entriegeln zu müssen.

Aber bei aller Kritik darf man nicht vergessen, dass es bei einem Auto in dieser Preisklasse nicht üblich ist, diese Ausstattungen überhaupt geboten zu bekommen, denn die von uns gefahrene Top-Ausführung SKYACTIV-G 160 i-ELOOP (mit 160 PS, Energie-Rückgewinnung und 6-Gang-Schaltgetriebe) mit Options-Paket kostet knapp über 30.000 Euro.

Mazda MX5: Bose Sound-System Info
Mit der Beschallung des neuen Mazda MX5 gab sich Bose sehr viel Mühe. Der erschwingliche Roadster ist in seiner Klasse das Maß der Dinge (Foto: Bose)

So, das waren die Dinge, die der Kopf zum Mazda-Test beiträgt. Schwamm drüber, wollen mal nicht kleinlich sein. Kommen wir jetzt zum Bauchgefühl: Auf die Gefahr, dass ich mich in Stuttgart nicht mehr auf die Straße trauen kann: Das Teil zum Preis eines deutschen Luxus-Kleinwagens hat mir mehr Spaß gemacht als jeder Porsche.

Der MX5 machte mir auch mehr Spaß als mein eigener, mehr als doppelt so starker BMW Z3M Roadster, mit dem ich Ende der 1990er Autobahnen und Rennstrecken unsicher machte. Dafür gibt es einen triftigen Grund, der allerdings an vielen Stammtischen zu Gunsten von Superlativen ausgeblendet wird: Das Gewicht. Der MX5 wiegt nur rund eine Tonne.

Der Zetti brachte gut ein Drittel mehr auf die Wage und hatte eine sehr unharmonische Fahrwerksabstimmung. Das sorgte zwar für einen hohen Unterhaltungswert und forderte einen geübten Fahrer, der mit dem bärenstarken 6-Zylinder-Motor das ständig zwischen Unter- und Übersteuern schwankende Fahrwerk jederzeit „überfahren“ konnte. Aber es ergab niemals jene skalpellartige Präzision, die man eigentlich mit einem Sportwagen verbindet. Und genau das bietet der Mazda, bei dem sich die Möglichkeiten von Motor und Fahrwerk gekonnt austariert die Waage halten.

Der Reiz von Roadstern im Stile des Z3M, der damals übrigens noch ohne jegliche elektronische Fahrhilfen wie ESP oder Traktionskontrolle vom Fahrer beherrscht werden wollte, lag für mich darin, mit Topspeed und offenem Verdeck über eine kurvenreiche Autobahn zu brettern.

Kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, das sich am ehesten mit meinen fast zwei Meter langen 80er-Jahre-Riesenslalom-Skiern von Völkl vergleichen ließ. Der Mazda glich dagegen einem moderneren Race Carver, der mit selten gekannter Lässigkeit durch die engsten Kurven schwang. Mehr noch. Während der MX5 ab 200 km/h auf der Geraden leicht nervös wurde, lag er bei 230 in der Kurve wie das sprichwörtliche Brett – also ganz so wie ich es von meinem momentanen Völkl Race Carver kenne, der einen bei der Schussfahrt fordert, in schnellen Kurven aber Entspannung bietet.

Mazda MX5 mit Stefan Schickedanz
Weihnachten mal anders: Global Warming sei Dank war es am 25. Dezember warm genug, mit dem Mazda MX5 offen durch den Taunus zu düsen (Foto: Heinz Schickedanz)

Zum Hochgefühl im Mazda gab es nur eine Steigerung: Geile Musik auflegen und die Bose-Anlage voll aufdrehen. Die lieferte mein iPhone, das sich via USB sehr gut ins Infotainment-System integrieren ließ. Weil beim Synchronisieren mit dem Mac etwas schief gegangen war, standen nicht alle Playlists zur Verfügung.

Was ein Glück! Das führte zur Wiederentdeckung einiger lange nicht mehr gehörten Schätze wie Live-Aufnahmen von Steve Hackett, dem Gitarristen von Genesis, den ich in den 80er mehrfach live erleben durfte. Die Verbindung mit dem Mazda war magisch.

So wurde die Heimfahrt an Weihnachten zum Rauscherlebnis. Ich schaffte die über 200 Kilometer auf freier Bahn in unter anderthalb Stunden, obwohl ich die letzten 30 Kilometer den Wagen nur noch bei Richtgeschwindigkeit rollen ließ, weil ich am Schluss vor lauter Begeisterung die Tankanzeige kurz aus den Augen verlor und eine High-Speed-Passage die Restreichweite innerhalb weniger Minuten von über 40 auf 4 Kilometer marginalisierte.

Dummerweise hatte ich die letzte Tankstelle vor meiner Autobahnausfahrt just in diesem Moment hinter mir gelassen. Bei null erreichte ich eine Tankstelle und musste Heiligabend nicht mit gelben Engeln auf dem Standstreifen verbringen.

Mazda MX5 mit Bose Sound Seitenansicht
Zugfrei offen durch den milden Winter: Mazda MX5. Das machte selbst dem 85-jährigen Vater Spaß, der den Autor als Fotograf begleitete. (Foto: Heinz Schickedanz)

Der Sound im Mazda MX5: Achtung Suchtgefahr!

Das Bose-System gleicht dem MX5: Es ist nicht perfekt, hat aber das gewisse Etwas. Statt faule Kompromisse einzugehen haben die Entwickler auch hier klare Prioritäten gesetzt und das Wesentliche für die Beschallung eines mit Leidenschaft gebauten Sportwagens umgesetzt. Hier reden wir in erster Linie von Dynamik, von Drive und Rhythmusgefühl.

Um diese Ziele mit einem gegenüber den Bose-Systemen bei Porsche begrenzten Budget zu realisieren, kommt hier jeder einzelnen Komponente des Systems eine große Bedeutung bei. Immerhin gönnt Mazda den Käufern der Sports-Linie-Variante ohne weiteren Aufpreis das Bose-Sound-System mit neun Lautsprechern. Vier davon sitzen in den Kopfstützen, um ohne große Verluste die Ohren beiden Insassen des Roadsters mit Musik zu füllen. Das ist gerade bei offenem Verdeck ein sehr gutes Konzept und selbst in geschlossenem Zustand von Nutzen, denn der leichte MX5 ist bei hohem Tempo nicht gerade leise.

Zudem ermöglichen die Breitbänder unter dem teilweise perforierten Kopfstützenbezug einen großzügigen Räumlichkeitseindruck. Sie sind allerdings in der Mittelstellung des Faders etwas zu dominant und ziehen die Abbildung zu weit nach hinten, was dem Klangeindruck eines Kopfhörers ähnelt: Der Fahrer sitzt irgendwo im diffusen Dickicht zwischen den Instrumenten, was nicht dem Ideal mit der imaginären Bühne vor den Zuhörern entspricht, wie man es aus dem Konzert oder von der Stereo-Anlage kennt. Doch mit dem Fader (origineller Weise mit „Ausblenden“ übersetzt; „Abgleich“ steht für Balance) kann man die Instrumente ganz gut zurechtrücken, wobei es gilt, die richtige Balance zwischen vorne und hinten zu finden, denn die ganze Ladung von vorne bringt auch nur den halben Spaß.

Mazda MX5 mit Bose System von hinten
Warten auf den Sommer – Mazda MX5 in Lauerstellung (Foto: S. Schickedanz)

Was ich faszinierend fand: Der Bass wirkte richtig knackig und für diese Klasse erstaunlich satt und tiefreichend. Das ganze System spielte wie aus einem Guss, wirkte dabei so zackig und kraftvoll wie der Wagen. Dessen Vierzylinder kommt atypisch für heutige Verhältnisse ohne Turbolader aus und entwickelt dabei für seine Hubraumklasse einen sehr guten Durchzug. Der fünfte und der sechste Gang fungieren im Normalfall wie eine virtuelle Automatik.

Man kann mit ihnen große Geschwindigkeitsbereiche zwischen Tempolimit und Top-Speed überbrücken, ohne der sportlichen Beschleunigung abzuschwören. Wer fleißig im knackigen 6-Gang-Getriebe rührt, kann richtig rasant unterwegs sein: Kaum zu glauben, dass der Mazda MX5 nur 160 PS hat. Wie viel Power die ebenfalls erfrischend dynamische Anlage hat, verschweigt Bose wieder mal. Immerhin geben die Konstrukteure Auskunft über die eingesetzten Chassis. Zwei 2,5-cm-Neodym-Hochtöner in den A-Säulen erhalten Unterstützung von zwei 16,5-cm-Breitbandlautsprechern in den Türen. Dann gibt es noch die bereits erwähnten vier 5-cm UltraNearfield-Lautsprecher in den Kopfstützen der Sitze sowie einen 6-Liter-Bassreflex-Subwoofer im Beifahrer-Fußraum. Der Digital-Verstärker mit Bose Digital Signal Processing sitzt unterm Verdeckkasten.

Mazda MX5
Der Frankfurter Westhafen bot die perfekte Kulisse für den neuen Mazda MX5 (Foto: S. Schickedanz)

Das Herzstück des Bose-Systems verfügt über AudioPilot 2 Noise Compensation Technology mit Mikrofon im Innenraum zur selektiven Lautstärke-Anpassung in bestimmten Bereichen, zur Kompensation von Fahrgeräuschen. Für besondere Räumlichkeit sorgt die TrueSpace-Signalverarbeitung. Die Abstimmung des Systems wurde vom Entwickler-Team für offenes und geschlossenes Verdeck optimiert und schaltet den voreingestellten Equalizer automatisch um.

Die Abstimmung wirkte bis auf die etwas ausgedünnten unteren Mitten, die Stimmen etwas quengelig wirken ließen, sehr gelungen. An die Tonalität kann man sich gewöhnen, als Untermalung des sportlichen Fahrens zählen die tolle Dynamik und der straffe, satte Bass nebst der spritzigen Höhen viel mehr. Während der Bedienung können die Hände am Multifunktionslenkrad bleiben, dessen Tasten allerdings etwas labbrig wirkten und mitunter für Fehlbedienungen sorgten – kleine Macken, die einen hinter dem Volant dieses erschwinglichen Ausnahme-Autos ein Lächeln kosten.

Mazda MX5: Display
„Balance“ und „Fader“ wurden sehr kreativ übersetzt, statt die Begriffe wie üblich englisch zu belassen (Foto: S. Schickedanz)

Eine Spaßtaste findet sich auch im ergonomisch einwandfreien Cockpit: Wer die elektronischen Fesseln abschaltet, kann an geeigneten Stellen, etwa sandigen Parkplätzen, nicht nur Driften, sondern sich dabei noch mit der anderen Hand filmen. Soll heißen, der japanische Superstar lässt sich – die nötige Übung vorausgesetzt – spielend beherrschen.Bei meinem weihnachtlichen Ausflug auf den Feldberg im Taunus – mit offenem Dach versteht sich – schaltete ich ESP und Traktionskontrolle ebenfalls ab und ließ den kleinen Mazda MX5 beim Beschleunigen auf nassen Straßenabschnitten in den unteren Gängen lässig mit dem wohlproportionierten Heck wedeln. Bei schnellerer Kurvenfahrt in der Nähe des Limits kommt das Heck ganz leicht am Kurvenausgang und lässt sich mit einem Reflex aus dem Handgelenk leicht einfangen.

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Bose UltraNearfield-Lautsprecher in Kopfstütze
Je zwei UltraNearfield-Lautsprecher sorgen für stabile Räumlichkeit und fördern die Rezeption der Musik bei offenem Dach (Foto: Bose)
Bose Lautsprecher und Digital-Endstufe
Mit 9 Lautsprechern und Digital-Endstufe verleiht Bose dem Mazda MX5 auch akustisch Flügel (Foto: Bose)
Bose Bassreflex-Subwoofer
Der 6-Liter-Bassreflex-Subwoofer sitzt im rechten Fußraum (Foto: Bose)
Vorwärts Zurück

Überhaupt gewinnen Kurven mit dem MX5 einen Reiz, den man nur mit ganz wenigen modernen Autos auskosten kann. Das hat eine Reihe von Gründen und es fällt schwer, bei der Aufzählung nicht ins Schwärmen zu kommen. Der Roadster ist perfekt ausbalanciert, dazu nur knapp über 1.000 Kilo schwer und hat einen sehr niedrigen Schwerpunkt. Dazu kommt ein vergleichsweise weiches Fahrwerk, das aber wegen der erstgenannten Tugenden in den Kurven nicht viel Stützarbeit gegen Wankbewegungen leisten muss und so auf unebenem Straßenbelag für gute Traktion sorgt.

Die Summe aller Eigenschaften muss man selbst erlebt haben, um zu begreifen, was bei den meisten aktuellen Autos schief läuft. Selbst mein für heutige Verhältnisse leichter Cooper S war schwerer. Dazu kamen ein hoher Schwerpunkt und eine Kopflastigkeit, die man beim Bremsen und trotz neutralisierend wirkenden mechanischem Sperrdifferenzial im Kurvenverlauf spürte. Die Folge: Wer es liebte, mit dem Mini über eine verwinkelte Landstraße zu brettern, wird am Steuer des MX5 geradezu euphorisch. Der MX5 folgt der Biegung ohne jegliche Gegenwehr und lässt sich selbst bei hohem Kurventempo, wenn andere schon launisch an der Lenkung zerren, jederzeit willig umsetzen.

Mazda MX5 mit Bose Sound
Mit seinem kleinen Windschott ermöglicht der Mazda MX5 auch im Winter offenes Fahren ohne besondere Härten (Foto: Heinz Schickedanz)

Sollte es nötig sein, in der Kurve zu lupfen oder gar zu bremsen, verhält sich der Mazda ausgesprochen gutmütig. Im Grunde ist er auch für Anfänger gut geeignet, sofern sie sich vom puristischen Sportwagenfeeling nicht zu Harakiri-Überholmanövern oder zu schnellem Hineinstechen in unübersichtliche Kurven verleiten lassen.

Der MX5 erfordert mehr Selbst- als Fahrzeugbeherrschung und ist damit für ältere Herren wie mich bestens als ökonomischer und ökologischer Carrera-Ersatz geeignet. Trotz Bleifuß blieb ich die ganze Zeit zwischen 8 und 9 Litern Super Plus – trotz langer Vollgaspassagen auf leeren Autobahnen und vergleichsweise hohem Drehzahlniveau. Ärgerlich nur, dass trotz aller Sparsamkeit dank Mini-Tank die Reichweite stets zu ungewollten Unterbrechungen des Tempo- und Musik-Rauschs führt: Vielleicht eine erzieherische Maßnahme?

Mir blutete jedenfalls immer das Herz, wenn ich im schönsten Moment in die Tankstelle abbiegen musste. Einmal blieb ich sogar sitzen, bis der Song zu Ende war – für ein Sound-System dieser Klasse ein schönes Kompliment.

Fazit

Dass ich nicht bei Mazda Deutschland in Leverkusen angerufen habe und darum bat, statt dem Abholdienst ein Kaufangebot für den roten Renner zu schicken, liegt nur an meinem Bedarfsprofil, das auf längere Geschäftsreisen ausgerichtet ist. Wenn ich halb so alt wäre, würde mich vermutlich nicht mal das Argument abschrecken. Eine Ex pendelt regelmäßig mit ihrem MX5 der Vorgängergeneration über 200 Kilometer Entfernung.

Fast hätte mich der magische MX5 auch umgekrempelt: Dann würde ich mich nach einem harten Arbeitstag hinterm Steuer nicht nach Entspannung sehnen, sondern daran ergötzen, dass man noch zu müde und lustlos in den MX5 einsteigen kann und durch die unverdünnte Adrenalinspritze spätestens nach 50 Kilometern hellwach ist – bis ins Ziel und leider auch drüber hinaus.

Nach einer schnellen Rückreise aus Frankfurt auf der Autobahn mit tollen Playlists vom iPhone kam ich nach Mitternacht so aufgedreht in Stuttgart an, dass ich mir erst einen Parkplatz vor der Haustüre und dann zu Fuß noch eine Bar suchte, um noch etwas zu feiern.

Wenn dieser spontane Lebensstil dem eigenen Ideal entspricht, dann hat derzeit Mazda mit dem neuen MX5 samt seinem Bose-System das perfekte Spaß-Auto zum Vernunftpreis.

Mazda MX5 mit Bose Sound
2016/04
Test-Ergebnis: 4,7
Überragend
Bewertung
Anlage
Auto
Spaßfaktor

Die Bewertung bezieht sich immer auf die jeweilige Preisklasse.
Breite Hörbühne und für diese Klasse sehr breitbandige, neutrale Abstimmung
Differenzierter Klang mit sattem Kick im Bass, großer Raum auch bei offenem Dach
Neutrale Fahrzeugbalance, querdynamisch sehr agil, hoher Grenzbereich
Stimmen würden etwas mehr Körper vertragen

Vertrieb:
Mazda Motors GmbH
51371 Leverkusen
www.mazda.de

Preis (Herstellerempfehlung):
Mazda MX5 ab 22.990 Euro, Bose Sound System Teil der Sportsline-Variante ab 27.490 Euro

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Autor: Stefan Schickedanz

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Schneller testet keiner. Deutschlands einziger HiFi-Redakteur mit Rennfahrer-Genen betreut bei LowBeats den Bereich HiFi im Auto sowie die Themengebiete Mobile- und Smart-Audio.