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Q Acoustics Active 200 Ambiente
Mit den Q Active 200 wird Q Acoustics zur Saison den Markt bereichern. Die hübschen Smart-Speaker kosten 2.000 Euro pro Paar (Foto: Q Acoustics)

Neu: die smarten Q Active Speaker von Q Acoustics

Die britische Marke Q Acoustics, hierzulande im Vertrieb von IDC Klaassen, hat schon mehrfach mit außergewöhnlich gut klingenden Lautsprechern zu vergleichsweise günstigen Preisen auf sich aufmerksam gemacht. So überzeugen beispielsweise die unverschämt günstigen Passivlautsprecher der 3000i-Serie mit in dieser Klasse nie zuvor gehörten Qualitäten. Und auch die im Zusammenhang mit den Modellen Concept 300 vorgestellten „Tensegrity“ Lautsprecherfüße stechen klar aus der Masse hervor. Nun hat Q Acoustics sich dem aktuellen Trend der Streaming-Lautsprecher zugewandt. Herausgekommen sind dabei zwei sehr eigenständige Lösungen: die kompakten Q Active 200 mit optionalen Tensegrity-Stands und die Standlautsprecher Q Active 400.  Beide wurden im September erstmal der Presse vorgestellt.

Martin Klaassen IDC
IDC-Chef Martin Klaassen stellte das neue Q Acoustics Active Programm vor (Foto: H. BIermann)

Die Kompaktlautsprecher sollen im November auf den Markt kommen, die Standlautsprecher sind erst für Anfang 2021 avisiert – weshalb wir uns hier erst mal auf die kleinen Speaker konzentrieren.

Q Acoustics Active 200 mit Active 400
Die beiden Q Active Speaker im Größenvergleich. Beide arbeiten mit dem kabellosen Hub und der Fernbedienung (Foto: Q Acoustics)

Die Idee hinter Q Active

Die Streaming-Eigenschaften und -Funktionen der Q Active sind nicht einzigartig, aber sehr vollständig. Der Hersteller hat sich für ein Konzept mit Hub als Quellensammler entschieden. Andere Hersteller wie Dali oder Dynaudio gehen ähnliche Wege. Ein kleines, unauffällig zu platzierendes Anschlusskästchen wird beispielsweise in der Nähe des TV aufgestellt. Per HDMI ARC kann der Ton vom Fernseher in den Hub eingespeist werden. Über WLAN (802.11 a/b/g/n/ac) und LAN stehen alle wichtigen Streamingoptionen bereit. Unterstützt wird Apple AirPlay 2, Spotify Connect, UPnP. Und nicht zuletzt sind die Q Active auch Roon Ready. Für schnelle Direktverbindungen ist Bluetooth 4.1 verbaut. Den Hub gibt es wahlweise mit Google Chromecast „built in“. Sprachsteuerung ist mit Siri und (ab kommendem Jahr) auch mit Alexa möglich.

Für maximale Anschlussvielfalt stehen am Hub analoge und digitale Eingangsbuchsen für Komponenten wie CD-Player, Spielkonsole etc. bereit. Der analoge Eingang lässt sich wahlweise auf Phono umschalten, sodass auch Plattenspieler direkt und ohne zusätzliche Phono-Vorstufe Anschluss finden. An der Front oder über die mitgelieferte (Funk-) Fernbedienung können die Quellen umgeschaltet werden. Auch an den Lautsprechern selbst finden sich Steuerungstasten. Eine App ist nicht erforderlich – was ich bei der Flut an Apps für jede noch so banale Sache schon als echten Vorteil ansehe. Für die Steuerung kommt die von der jeweiligen Streaming-Quelle genutzte App zum Einsatz. Also beispielsweise Roon (RAAT-Protokoll), Audirvana (UPnP) oder auch Apple Music (AirPlay). An den Lautsprechern finden sich Schalter für die Konfiguration links/rechts und zur klanglichen Anpassung an den Aufstellungsort: simple and easy. Der Hub wandelt alle Audiodaten in 24Bit/96kHz PCM und streamt diese drahtlos in die beiden Boxen. Die brauchen außer für Strom daher keine weiteren Kabel.

Q Acoustics Active 200 Hub von hinten
(Animation: Q Acoustics)

Womit wir zu den Lautsprechern selbst kommen…

Schon optisch unterscheiden sich die Q Active 200 deutlich von herkömmlichen Stereo-Speakern. An der Front der stabilen und mit großzügig abgerundeten Kanten versehenen Gehäuse sitzen hinter einer Abdeckung je zwei asymmetrisch für linken und rechten Speaker angeordnete, sogenannte Balanced Mode Radiatoren (BMR). Das ist ein ganz spezieller Treibertyp, der sowohl die Mitten als auch die Höhen abstrahlt und über ein besonders breites Abstrahlverhalten verfügt. Dadurch behält der Ton auch weit abseits des Sweet Spots seine natürliche Klangfarbe. Die Treiber werden schon bei 150 Hz an den Bassbereich angekoppelt. BMR-Treiber finden sich nur in wenigen anderen Boxen, wie beispielsweise den Standlautsprechern Naim Ovator 600.

Q Acoustics Active 200 Aufbau
Das Bestückungs-Konzept der Q Active 200: ein Subwoofer strahlt nach hinten, zwei BMR-Speaker nach vorn. Die Elektronik (Endstufen, DSP & Co) sitzen in der Gehäusemitte (Animation: Q Acoustics)

Auch für den Bassbereich hat sich Q Acoustics etwas cleveres ausgedacht, um aus den relativ kleinen Gehäusen ein erwachsenes Tieftonfundament zu zaubern. Ein rückseitig montiertes Tieftonchassis strahlt auf eine massive, mit einem „Wave Guide“ versehene Rückwand in genau definiertem Abstand. Die Schallanteile werden gleichmäßig nach links und rechts aus den Öffnungen geleitet. Dieses Prinzip wird von manchen Herstellern in ähnlicher Form auch in Subwoofern angewendet.

Bei der Münchner Präsentation im noblen Gasthof zur Mühle konnten wir natürlich schon einige Stücke mit den smarten Q Active Speakern hören. Erwartungsgemäß klang das ziemlich gut: nämlich ausgewogen druckvoll, warmherzig. Und weil die eingebauten BMR-Treiber ein sehr demokratisches (heißt: wenig gerichtetes) Abstrahlverhalten haben, ergab sich ein gutes Stereo-Panorama nicht nur für jene, die exakt in der Mitte des Stereo-Dreiecks saßen, sondern auch für die Zaungäste. Sehr beeindruckend.

Die Q Active 200 sollen ab November zum Preis von 1.999 Euro, die Q Active 400 für 3.199 Euro pro Paar (inkl. Hub) erhältlich sein. Die optionalen Stands für die kompakten 200er kosten 459 Euro/Paar.

Weitere Informationen unter: www.idc-klassen.com.

Für noch mehr Inspiration gibt es auch ein hübsches Produkt-Video.

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Autor: Frank Borowski

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LowBeats Experte für Schreibtisch-HiFi und High End kennt sich auch mit den Finessen der hochwertigen Streaming-Übertragung bestens aus. Zudem ist der passionierte Highender immer neugierig im Zubehörbereich unterwegs.