Am 28.November 2023 wurde bekannt, dass die beliebte Musikverwaltungs- und Streaming-Anwendung Roon an Harman International (Samsung) geht. Ein Verkauf, der tatsächlich für alle Beteiligten interessante Entwicklungschancen bieten könnte. In der Beschreibung der originalen Pressemitteilung heißt es zunächst, dass Roon mit all seinen bestehenden Strukturen und Personal als eigenständiges Unternehmen bestehen bleiben soll.
Unser geliebter Highend-Streaming-Server bleibt also als solcher auch bestehen. Wie ich von Achim Scherner, Roon Senior Manager and Business Development, erfahren konnte, bleiben auch die bestehenden Abos inklusive der Lifetime-Lizenzen unberührt. Für uns bestehende Anwender ändert sich auf absehbare Zeit erst mal nichts. Zumindest nicht direkt. Aber was steckt dann hinter dem Kauf?
Zum einen dürfte es seitens Roon ein komplett anderes Gewicht haben, mit Harman als Partner bei weiteren Herstellern anzuklopfen und das feine RAAT-Protokoll für Audiostreaming zu implementieren. Und genau dort dürfte wohl auch das Interesse Samsungs liegen. Mit der etablierten Roon-Infrastruktur für hochauflösendes Audio und Multiroom-Fähigkeiten können sie ein Gegengewicht zu Apples AirPlay und Googles Chromecast setzen. Das gilt erst recht für die Dominanz von Harman als führendem Ausstatter von Entertainment-Systemen im Auto, wo Roon bereits seit Einführung von ARC einen Fuß in der Tür hat. Und Roon bietet bereits Schnittstellen zu AirPlay 2, Chromecast, Sonos und Squeezebox und deckt damit praktisch alle wirklich weit verbreiteten Geräte und Techniken ab. Wenn in absehbarer Zeit alle zu Samsung und Harman gehörenden Marken und Lizenzenten mit Roon kompatibel werden, könnte das für uns das alle von Nutzen sein.
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