Nicht nur mit seinen außergewöhnlichen Streaming-Komponenten, sondern auch mit dem sehr extravaganten analogen Vollverstärker RA180 (Testbericht) hat der koreanische Hersteller ROSE zuletzt viele Likes bekommen. Und das nicht nur in der virtuellen Welt der sozialen Netzwerke. Mit dem nun vorgestellten ROSE RA280 bringen die Koreaner einen weiteren, rein analogen Vollverstärker auf den Markt, der so manchem HiFi-Fan den Kopf verdrehen wird…
ROSE RA280 – das Konzept
Wie schon beim RA180 bietet auch dieser ROSE Vollverstärker ein herrlich instrumentelles Design mit großer mechanischer und haptischer Opulenz. Einige der Drehknöpfe bzw. Knebel erinnern an Schweizer Präzisionsinstrumente und sicher nicht zufällig an Nagra. Und doch bietet der ROSE RA280 einen äußerst eigenständigen Look – genau wie sein großer Bruder, nur mit nicht ganz so vielen Knöpfen und mechanischen Spielereien. Auch auf das spezielle Quad-Amping-Konzept des großen ROSE-Verstärkers verzichtet der RA280. Er ist Stereo pur.

Die Front des RA280 bietet neben griffigen Drehknöpfen und Kippschaltern auch zwei warmweiß hinterleuchtete Pegelinstrumente. Ganz klassisch finden sich an der Front auch zwei Drehregler für Bass- und Höhenanpassungen, die sich bei Nichtgebrauch aus dem Signalweg auskoppeln lassen.
Anschlussseitig sind drei Cinch Line-Eingänge, ein XLR-Eingang und ein Phono-MM-Input vorhanden. Ein DAC ist nicht an Bord und somit gibt es auch keine Digitaleingänge. Für die Tonausgänge ist neben den Lautsprecher-Terminals auch ein Subwoofer-Ausgang per Cinch verfügbar. Zu guter Letzt gibt es Trigger-Ports und Masse-Klemmen: eine für Phono und eine für Gehäusemasse.

Die Technik des RA280
Wie beim RA180 und dem nicht minder gelungenen Streaming-Vollverstärker RS520 (Testbericht) verfügt auch der neue RA280 über eine Leistungsstufe mit GaN-FETs und von ROSE selbst entwickelten Op-Amps.
Der RA280 basiert auf der Class AD-Verstärkertechnologie des Herstellers – wobei das “AD“ hier für “Advanced D” steht. Das soll die Effizienz von Class-D mit der Klangqualität von Class-A verbinden. In den von uns bereits getesteten Verstärkern von ROSE hat sich diese Schaltungsart jedenfalls bestens bewährt, was nur Gutes für den RA280 hoffen lässt.

Das Netzteil entspricht im Wesentlichen dem des Flaggschiff-Verstärkers RA180. Siliziumkarbid-FETs sollen dank hoher Spannungsfestigkeit und Wärmebeständigkeit hohe Leistung bei geringer Wärmeentwicklung ermöglichen. Mit seiner PFC-Schaltung der 2,5-kW-Klasse und Hochkapazitätskondensator ist das Netzteil außerdem gut auf Schwankungen in der Leistungsabgabe vorbereitet. Das Ergebnis sei ein Netzteil, das auf die Anforderungen des Systems reagiere und gleichzeitig dafür sorge dass der Verstärker immer so sauber und natürlich wie möglich klinge – so der Hersteller. Die Ausgangsleistung beziffert ROSE mit 250 W pro Kanal, sowohl an 4 wie an 8 Ohm.

Preis und Verfügbarkeit
Zum Lieferumfang gehört eine einfache, aber schöne Fernbedienung mit vier Tasten für Power, Mute und Lautstärke. Zu haben ist der ROSE RA280 voraussichtlich ab Mitte Februar 2024. Die Geräte befinden sich gerade im Zulauf zum deutschen ROSE-Vertrieb audiodomain.de. Der Preis (UVP) beträgt 3.299 Euro.
Technische Daten
Rose RA280 | |
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Konzept: | analoger Stereo-Vollverstärker, Class-D |
Leistung: | 2 x 250 W an 8 und 4 Ohm |
Eingänge: | 3 x Cinch, 1 x XLR, 1 x Phono MM |
Besonderheiten: | GaN-FETs, Subwoofer-Ausgang |
Abmessungen (B x T x H): | 430 x 355 x 103 mm |
Gewicht: | 9,5 Kilo |
Alle technischen Daten |
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