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Jens Oelkrug mit Nosing-Whiskyglas
Jens Oelkrug mit dem perfekten Whiskyglas, dem Nosing, das sich nach oben verjüngt und somit die Aromen zusammenhält. (Foto: S. Schickedanz)

Was Sie im Umgang mit Whisky beachten müssen

Die Tricks der Whisky Profis: Kaum zu glauben, mit welchen simplen Tricks Sie mehr aus jedem Whisky machen können. Jens Oelkrug, Gastronomieleiter im bis über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Stuttgarter Jazzclub BIX verrät Ihnen ein paar essentielle Geheimnisse rund um den hochprozentigen Tropfen.

Lagerung entscheidet: Wer seine Whiskys richtig lagert, hat ewig Freude daran: Bis zu 100 Jahre sind kein Problem, wenn er kühl und dunkel, vor allem aber ohne direkte Sonneneinstrahlung gelagert wird.

Eine Temperatur von 20° Celsius sollte dabei nicht überschritten werden. Anders als Wein darf Whisky nur stehend, keinesfalls liegend gelagert werden. Der Hintergrund ist simpel: Der höhere Alkoholgehalt würde den Korken austrocknen und porös machen.

Nach dem Öffnen der Flasche beginnen chemische Prozesse, die den Whisky zwar nicht ungenießbar machen, aber ihm nach spätestens 1 bis 2 Jahren seinen Geschmack entziehen. Der Scotch oder Bourbon wird dann fade und bereitet keine Gaumenfreude mehr beim Trinken.

Das Glas macht beim Whisky den Geschmack

Ganz wichtig ist das richtige Glas. Es muss ein Nosing sein, sich nach oben verjüngen, damit die feinen Aromen nicht im Nu verfliegen. Tumbler, also flache Gläser mit großem Durchmesser und geraden Wänden sind der sicherste Weg, eine ganze Menge zu verpassen.

Whisky-Gläser für Kenner sind im Gegenteil sehr schmal und halten das Beste, was ein Whisky zu bieten hat, möglichst lange zusammen. Ebenfalls entscheidend ist die Trinktemperatur, die auf dem Niveau der Zimmertemperatur von 16 bis 22 Grad liegen sollte.

Eis ist unter Kennern eh verpönt. Etwas verdünnen mit stillem Quellwasser ist durchaus legitim, wenn einem der Whisky zu stark ist, denn manche in Fass-Stärke abgefüllten Brände bringen es auf fast 70 Prozent. Profis nehmen dazu eine Pipette. Jens Oelkrug mag es allerdings persönlich am liebsten pur.

Nosing Whiskyglas
Nur in Nosing-Gläsern können sich gute Whiskys richtig im Geschmack entfalten (Foto: S. Schickedanz)

Dieser Trick macht mäßige Whiskys gefälliger: Aus den beiden ersten Ratschlägen lässt sich ein dritter ableiten, nämlich, um mäßige Whiskys geschmacklich aufzuhübschen.

Jens Oelkrug hat dazu eine eindeutige Devise: Je schlechter der Whisky, desto kälter sollte man ihn trinken. Der Gourmet nennt als Beispiel einen Red Label einer aus der Werbung bestens bekannten Scotch-Marke: „Den würde ich persönlich nur im Tumbler auf Eis trinken, das nimmt ihm die Kanten und man kriegt vom eigentlichen Geschmack nicht mehr viel mit.”

Der Trick, wenn kein Nosing-Glas zur Hand ist: “Ein kleines Weißweinglas tut es zur Not auch”, verrät Jens Oelkrug. Hauptsache, es verjüngt sich nach oben und ist im Durchmesser nicht zu groß.

Jens Oelkrug mit seinen Lieblingssorten Whisky
Jens Oelkrug vom Jazzclub BIX stellt Ihnen exklusiv bei LowBeats seine Top-10-Whiskys vor (Foto: S. Schickedanz)

Mit diesen Tipps vom Experten holen Sie ein Maximum aus jedem Whisky.

Welche Tropfen Jens Oelkrug besonders empfiehlt, sehen Sie in seinen
Top 10 der besten Whiskys dieser Welt.

Autor: Stefan Schickedanz

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Schneller testet keiner. Deutschlands einziger HiFi-Redakteur mit Rennfahrer-Genen betreut bei LowBeats den Bereich HiFi im Auto sowie die Themengebiete Mobile- und Smart-Audio.