In der größten Suite des noblen Sofitel Hotels in München präsentierte Bose einem kleinen Kreis von Journalisten mit den Bose Lifestyle 650 und 600 sowie dem SoundTouch 300 seine neueste Generation Entertainment-Systeme.

Und die drei vorgestellten Produkte sind wirklich ein großer Schritt für Bose. Denn die Amerikaner beginnen jetzt – keinen Tag zu spät – mit einer wirklich edlen Verarbeitung zu locken. Mit dem bisherigen Plastiklook konnte Bose die von iPhone und Co. in Sachen Haptik verwöhnten Kunden nicht mehr begeistern. Die hier vorgestellten Geräte dagegen wirken mit Oberflächen aus Glas und stabilem Kunststoff deutlich wertiger als die Vorgänger und die neuen Lautsprecherkonstruktionen mit ihren Metall-Gehäusen erst recht.

Das größte der drei Systeme ist das Bose Lifestyle 650. Das 5.1-Entertainment-System besteht aus einer kompakten Elektronik mit edler Glasoberseite und praktisch keinen Bedienelementen; unter einer unauffälligen Klappe sitzen nur die nötigsten Funktionstasten. Die Handhabung läuft über eine konventionelle Fernbedienung oder SoundTouch App per Tablet oder Smartphone.
Der eigentliche Clou aber sind die neuen Lautsprecher. Bose Omni Jewel heißen die, sind ganz aus Metall und von winzigem quadratischem Grundriss. Darin arbeiten je zwei winzige Breitbänder vertikal in Push-Push-Anordnung und strahlen auf einen zentralen radialen Reflektor. Damit funktioniert der Bose Omni Jewel als perfekter Rundstrahler. Als Surround-Lautsprecher dienen zwei davon mit Funkansteuerung auf zierlichen Einbein-Stativen. Durch die wirklich winzige Dimension benötigen die Bose Omni Jewel im Grundton eine Stütze, welche der deutlich größere Centerlautsprecher liefert, der mit mehr und größeren Treibern plus Bassreflex-Unterstützung für die nötige Substanz sorgt.

Für den Bass hat Bose einen komplett neu entwickelten Subwoofer gezeigt. Der arbeitet ebenfalls über einen Reflektor radial mit vertikal eingebautem Treiber, der für Bose-Verhältnisse mit circa 20cm Membrandurchmesser ungewöhnlich groß ist. Auch der Subwoofer erhält seine Musik per Funk. Die Verarbeitung mit gutem Kunststoff und Glasplatte als Abschluss wirkte ebenso edel wie die Elektronik und die neuen Omni Jewel Satelliten.
In der Demonstration überzeugte das Bose Lifestyle 650 trotz schon gehobener Lautstärke mit plastischer Abbildung, klarer Zeichnung und druckvollem Bass. Der Subwoofer brachte die Haare des hochflorigen Teppichs zum Wehen, ohne dabei – außer ein wenig Kompression – Verzerrungen oder Strömungsgeräusche zu zeigen. Er dürfte wohl der bisher beste Subwoofer in einem Lifestyle-System sein.

Das kleinere System Bose Lifestyle 600 unterscheidet sich, weil es mit den “konventionellen” Jewel Cubes arbeitet; Elektronik und Subwoofer sind die gleichen wie beim 650er. Das spart immerhin 1.000 Euro. Wie bei allen Bose Systemen arbeitet die Fernbedienung auch hier per Funk. Daher ist kein Sichtkontakt zum Gerät notwendig, was beispielsweise einen Schrankeinbau ermöglicht.

Das nächste vorgeführte Produkt war der schlanke Soundbar Bose SoundTouch 300. Auch er wirkt, mit umlaufendem, lackiertem Lochgitter und Glasoberseite, edel verarbeitet. Dahinter verbirgt sich wieder eine Batterie Breitbänder, unterstützt von einer zentralen Kalotte. Hinzu kommen links und rechts je ein “PhaseGuide Array” genanntes System, das über die Seitenwände reflektiert eine breite Bühne und leicht umhüllenden Effekt erzeugt. Das Ganze lieferte in der Demonstration bei ordentlicher Lautstärke einen sauberen Sound mit stabiler Abbildung. Ergänzen lässt sich das Bose SoundTouch optional mit einem Funk-Subwoofer (der dem der neuen Lifestyle-Serie entspricht) und einem Pärchen Funk-Cubes für die diskrete Surround-Wiedergabe.
Alle neuen Produkte sollen mit 4K-tauglichen HDMI-Ein- und -Ausgängen bestückt sein und lassen Streaming von Musik vom Handheld mittels Bluetooth oder Internet zu, die gängigsten Streamingdienste werden unterstützt. Auch Boses Raumkorrektur ADAPTiQ kommt in allen Fällen zum Einsatz und verwendet dazu das bewährte Einmessmikrofon, das man wie einen Kopfhörer trägt.

Zum Abschluss des Events hatte Bose den Geräuschemacher und Sounddesigner Joo Fürst eingeladen. Der Foley Artist, wie der Profi sagt, arbeitet international für Kino und Fernsehen und plauderte aus dem Nähkästchen, worauf es bei der Vertonung heute ankommt.
Die Anwesenden wurden zum Mitmachen eingeladen, als Fürst zeigte, wie man mit simplen aber verblüffend wirkungsvollen Hausmittelchen ein Lagerfeuer und eine Kutsche live vertont und anschließend im Heimkino per Bose Lifestyle 650 reproduziert.
Bose Lifestyle 650
Bose Lifestyle 600
Bose SoundTouch 300
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Weitere Informationen zu den Produkten gibt es online bei Bose.