Die spannendste Stadt im deutschen HiFi ist derzeit Hamburg. Neben dem schon etablierten Fachhandel kommen nun noch zwei gegensätzliche Modelle hinzu. Einerseits die dänischen HiFi-Klubben, die von hier aus die gesamte Republik erobern wollen und im Stadtstaat schon drei Läden eröffnet haben. Die aber verkaufen vor allem modernes und eher günstiges HiFi. Den Gegenpol dazu bildet ebenfalls kein Hamburger, sondern das Auditorium mit Hauptsitz im westfälischen Hamm. Die Westfalen haben sich in einer der besten Lagen einen traumhaft hübschen Laden gemietet und zeigen in einem ehemaligen Hafenspeicher, wie man HiFi und High End noch ein bisschen hübscher zeigen kann. LowBeats war vor Ort.
Jan Wagner hat die Standortleitung des Auditorium Hamburg, so steht es auf seiner Visitenkarte. Das klingt militärisch, ist es aber nicht. Zudem ist der “Standort” ausgesprochen hübsch geworden. Die Poggenmühle 1 ist nach dem Umbau der alten Speicherstadt eh eine der nobelsten Adressen der Stadt – und nun auch noch eine der klangstärksten.
Neben Jan Wagner ist auch Sebastian Schwarte anwesend. Schwarte ist der Chef aller Auditorium-Läden und ist selbst höchst gespannt, wie sein “Standort” Hamburg ankommt. Wer allerdings mal durch die Räume streicht, wird zur gleichen Prognose kommen wie ich: gut.
Das liegt natürlich viel an der Umgebung. Allein schon die 5 Meter hohe Decke ist eine Show. Vor allem in jenen Hör-Studios, die von der Grundfläche kaum größer als 10 qm sind. “Hier verkauft auch die Location”, sagt Schwarte und hat Recht. Die Slideshow gibt eine Anmutung:
Das hier einiges an Raumakustik gemacht werden muss (und schon gemacht wurde) ist klar. Und alles ist lecker angerichtet. Schwarte hofft hier, auch jene Hamburger abzuholen, die trotz guten Einkommens mit HiFi noch nicht so viel zu tun hatten. “Wir haben in Hamburg viel Potenzial, das gehoben werden will”, sagt er dazu. Er muss es wissen, denn eine kleine Dependence für Installing hat das Auditorium schon seit 2011 in der Speicherstadt.
“Der stationäre Fachhandel in Deutschland”, sagt Schwarte, “hat einen Rückgang von 20 – 25% Umsatz. Da müssen wir uns alle etwas einfallen lassen.” Ein bezaubernder HiFi/High End-Laden in der Speicherstadt mit ausgesuchten Komponenten und angemessener Präsentation ist sicher nicht der schlechteste Weg, diesem Trend entgegenzuwirken…
Weitere Infos unter www.auditorium.de
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