Mit dem Rhein Z1 hat der Hersteller Silent Angel 2019 einen Volltreffer gelandet. Das kleine, einem Mac mini oder Mac Studio ähnliche Gerät im massiven Alu-Gehäuse, ist vor allem als Roon Core eine Wucht und eine der LowBeats-Referenzen. In Kürze wird der Silent Angel Rhein Z1 Plus zu haben sein. Plus? Das klingt nach kleinem Update oder Face-Lift, aber es steckt viel mehr dahinter …
Der Rhein Z1 Plus und sein Vorgänger
Der Rhein Z1 (Testbericht) hat einen festen Platz in meinem Hörraum. Er ist genau genommen „das Herz“ der ganzen Installation, denn als Roon Core eingerichtet läuft er jeden Tag viele Stunden und hat seit dem Test im Jahr 2019 zahlreiche Streamer zuverlässig mit Musik in bester Qualität versorgt. Der Z1 ist aber nicht nur als Roon Server gedacht, sondern funktioniert auch als Roon Bridge und unterstützt darüber hinaus MinimServer, DLNA-Renderer, ReadyMedia sowie mit AirPlay 2, Spotify Connect und natürlich auch die Silent Angel Orbiter-Plattform.

Ich schalte den Z1 morgens mit einem Tastendruck ein und nach Feierabend ab. Das ist alles, was er an Aufmerksamkeit benötigt. Nachteile? Hmm, da muss ich schon ein wenig nach dem berühmten Haar in der Suppe fischen. Wenn ich etwas auszusetzen hätte, dann höchstens, dass es nach dem Start ein paar Minuten dauert, bis Roon über den Z1 bereit ist. Der Server selbst meldet sich nach ca. 20-30 Sekunden brav zur Stelle, doch mit Roon dauert es immer eine gefühlte Ewigkeit, bis das System auf den Core zugreifen kann. Wer den Z1 rund um die Uhr laufen lässt, hat damit gar kein Problem. Schließlich ist er ein Server, der Roon auch unterwegs via ARC zur Verfügung stellen kann.

Der neue Silent Angel Rhein Z1 Plus hat denselben Formfaktor und ein Gehäuse, das ebenfalls aus einem massiven Block gefräst wurde. Optisch ist er vom Z1 kaum zu unterscheiden. Mit der Ausnahme, dass die Power-Taste von der Front zur Rückseite gewandert und vorne nur noch ein breites, blaues LED-Licht als Betriebsanzeige vorhanden ist.

Ähnlich und doch ganz anders
Ansonsten soll so ziemlich alles am Z1 Plus anders und besser sein. Neue Hauptplatine mit leistungsstärkerem Prozessor für geringere Latenzen und Musikausgabe für bis zu 10 Geräte gleichzeitig, mehr Hauptspeicher (16 oder 32 GB DDR4 RAM), größere Massenspeicher-Optionen (bis 4 TB interne NVMe-SSD) und das alles mit noch viel aufwändigeren Abschirmungsmaßnahmen, um die Kernbausteine der Signalverarbeitung effektiv vor äußeren und inneren elektromagnetischen Einstreuungen zu schützen.

Der Hersteller hat dem Server jetzt zwei Gigabit-Ethernet-Ports spendiert, die über je einen eigenen TCXO-Taktgeber mit 25 MHz verfügen. Eine der Buchsen dient zur Verbindung mit dem Router (oder Switch), die andere kann zum Anschluss eines Streamers genutzt werden. Wer die Taktgenauigkeit auf die Spitze treiben will, kann über einen BNC-Port eine externe Master Clock, wie die kürzlich vorgestellte Genesis GX von Silent Angel anschließen. Die USB-Anschlussoptionen wurden ebenfalls erweitert, darunter auch eine USB-C-Buchse.

Was sonst noch alles im neuen Rhein Z1 Plus steckt, und ob sich für Besitzer des Ur-Z1 ein Umstieg lohnt, erfahren Sie demnächst im ausführlichen LowBeats-Test. Den deutlich größeren technischen Aufwand lässt sich der Hersteller allerdings auch bezahlen. Der Einstieg liegt bei 2.999 Euro für den Rhein Z1 Plus mit 250 GB.
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