Sound United kauft B&W: Die Spatzen pfiffen es ja schon länger vom Dach, dass B&W zum Verkauf stünde. Am Ende blieb von vielen Bietern nur noch einer übrig und die schlugen jetzt zu: Sound United LLC aus Vista/Kalifornien. Man kennt die Amerikaner mittlerweile recht gut, weil Sound United auch die Muttergesellschaft von Denon, Polk Audio, Marantz, Definitive Technology, HEOS, Classé und Boston Acoustics ist.
Und nun also auch noch Bowers & Wilkins, das sicherlich viele gern bei sich gesehen hätten. Denn einen prominenteren Namen im gehobenen Lautsprecherbereich gibt es weltweit nicht. Und zu den Lautsprecher kommen ja auch noch Kopfhörer, kundenspezifischen Hi-Fi-Installationen, gehobene Car-Audio-Systeme und die Kooperation mit TP Vision Philips für klanglich beste Fernseher hinzu. Was die Marke aber zumindest in Deutschland besonders wertvoll macht: Mit seiner emsigen Arbeit hat es der hiesige Vertrieb über all die Jahre geschafft, die B&W Produkte preislich extrem sauber zu vermarkten. Bei einer Marke dieser Größe eine einzigartige Leistung.
Kevin Duffy, CEO von Sound United. sagt dazu: „Mit der Übernahme von Bowers & Wilkins kombinieren wir das branchenführende Audiodesign sowie die Ingenieurs- und Handwerkskunst von Bowers & Wilkins mit der technischen Raffinesse, den hohen Maßstäben und dem breiten Nutzerkreis von Sound United. So stellen wir sicher, dass Bowers & Wilkins weiterhin erfolgreich wachsen kann. Wir sind überzeugt, dass das gesamte Sound United Portfolio von der Aufnahme von Bowers & Wilkins profitieren wird, was sich in innovativen Produkten und Technologien für unsere Kunden, Vertriebspartner, Händler sowie Audio-Enthusiasten auf der ganzen Welt zeigen wird.”
Dass es auch nach der Übernahme möglichst kontinuierlich zugeht, dafür steht Geoff Edwards, der bisherige CEO von Bowers & Wilkins. Er soll zukünftig als Präsident von B&W bei Sound United die Arbeit im B&W-Sinne weiterführen.
Sound United kauft B&W komplett, also inklusive der weltweiten Vertriebs- und Lizenzvereinbarungen mit Dritten, unter denen derzeit Premium-Audioprodukte von Bowers & Wilkins verkauft werden. B&W erhofft sich durch den Verkauf eine höhere Flexibilität, denn das Knowhow der verschiedenen Sound United Marken ist natürlich gigantisch.
„Diese Übernahme leitet eine neue Ära für Bowers & Wilkins ein und bietet die Gelegenheit, sich auf das zu konzentrieren, was wir am besten können: die besten Lautsprecher der Branche zu bauen”, sagte Geoff Edwards, CEO von Bowers & Wilkins. „Wir freuen uns darauf, unsere Organisationen zu vereinen und Teil des branchenweit stärksten Portfolios an Premium-Audiomarken zu werden.”
Sound United ist ein Portfoliounternehmen der in Boston ansässigen Private-Equity-Firma Charlesbank Capital Partners, LLC. Houlihan Lokey war der exklusive Finanzberater von Bowers & Wilkins.
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