ende
B&W Logo
B&W hat wieder einen neuen Käufer. Die bekannteste High End Lautsprechermarke der Welt ist nun Teil von Sound United und somit Schwesterfirma von Denon, Marantz & Co

Sound United kauft B&W

Sound United kauft B&W: Die Spatzen pfiffen es ja schon länger vom Dach, dass B&W zum Verkauf stünde. Am Ende blieb von vielen Bietern nur noch einer übrig und die schlugen jetzt zu: Sound United LLC aus Vista/Kalifornien. Man kennt die Amerikaner mittlerweile recht gut, weil Sound United auch die Muttergesellschaft von DenonPolk Audio, MarantzDefinitive Technology, HEOSClassé und Boston Acoustics ist.

Und nun also auch noch Bowers & Wilkins, das sicherlich viele gern bei sich gesehen hätten. Denn einen prominenteren Namen im gehobenen Lautsprecherbereich gibt es weltweit nicht. Und zu den Lautsprecher kommen ja auch noch Kopfhörer, kundenspezifischen Hi-Fi-Installationen, gehobene Car-Audio-Systeme und die Kooperation mit TP Vision Philips für klanglich beste Fernseher hinzu. Was die Marke aber zumindest in Deutschland besonders wertvoll macht: Mit seiner emsigen Arbeit hat es der hiesige Vertrieb über all die Jahre geschafft, die B&W Produkte preislich extrem sauber zu vermarkten. Bei einer Marke dieser Größe eine einzigartige Leistung.

Kevin Duffy, CEO von Sound United. sagt dazu: „Mit der Übernahme von Bowers & Wilkins kombinieren wir das branchenführende Audiodesign sowie die Ingenieurs- und Handwerkskunst von Bowers & Wilkins mit der technischen Raffinesse, den hohen Maßstäben und dem breiten Nutzerkreis von Sound United. So stellen wir sicher, dass Bowers & Wilkins weiterhin erfolgreich wachsen kann. Wir sind überzeugt, dass das gesamte Sound United Portfolio von der Aufnahme von Bowers & Wilkins profitieren wird, was sich in innovativen Produkten und Technologien für unsere Kunden, Vertriebspartner, Händler sowie Audio-Enthusiasten auf der ganzen Welt zeigen wird.”

Sound United kauft B&W: Die legendäre B&W Nautilus
Die vielleicht markanteste B&W ever: Die legendäre Nautilus von 1994 war für Bowers & Wilkins ein wegweisender Technologieträger. Sie hat bis heute nur wenig an Faszination verloren und wird immer noch gebaut (Foto: B&W)

Dass es auch nach der Übernahme möglichst kontinuierlich zugeht, dafür steht Geoff Edwards, der bisherige CEO von Bowers & Wilkins. Er soll zukünftig als Präsident von B&W bei Sound United die Arbeit im B&W-Sinne weiterführen.

Sound United kauft B&W komplett, also inklusive der weltweiten Vertriebs- und Lizenzvereinbarungen mit Dritten, unter denen derzeit Premium-Audioprodukte von Bowers & Wilkins verkauft werden. B&W erhofft sich durch den Verkauf eine höhere Flexibilität, denn das Knowhow der verschiedenen Sound United Marken ist natürlich gigantisch.

„Diese Übernahme leitet eine neue Ära für Bowers & Wilkins ein und bietet die Gelegenheit, sich auf das zu konzentrieren, was wir am besten können: die besten Lautsprecher der Branche zu bauen”, sagte Geoff Edwards, CEO von Bowers & Wilkins. „Wir freuen uns darauf, unsere Organisationen zu vereinen und Teil des branchenweit stärksten Portfolios an Premium-Audiomarken zu werden.”

Sound United ist ein Portfoliounternehmen der in Boston ansässigen Private-Equity-Firma Charlesbank Capital Partners, LLC. Houlihan Lokey war der exklusive Finanzberater von Bowers & Wilkins.

Mehr von B&W

Test B&W 607: so klein kann High End sein
Test B&W 804 D3 – die unterschätzte Spitzenbox
Test B&W 802 D3: der Referenz-Lautsprecher
New B&W 800 D3: der Factory-Report

Autor: Holger Biermann

Avatar-Foto
Chefredakteur mit Faible für feinste Lautsprecher- und Verstärkertechnik, guten Wein und Reisen: aus seiner Feder stammen auch die meisten Messe- und Händler-Reports.