Als 3D-Audio, Immersive Audio, oder im Studiojargon etwas vornehmer ausgedrückt Spatial Audio, bezeichnet man Tonverfahren, die alle drei Raumdimensionen abbilden.
Demnach ist zweikanaliges Stereo eindimensional, da es nur Breite abbildet. Bevor Proteste kommen, das ist physikalisch richtig, auch wenn das Ohr mehr daraus interpretiert.
Klassische Surround-Wiedergabe in 5.1 bis 7.1 bildet die Breite und die Tiefe ab, ist also zweidimensional. Erst wenn auch die Höhe mit ins Spiel kommt, werden über zusätzliche Lautsprecher an oder knapp unter der Raumdecke alle drei Raumdimensionen abgebildet.
Für Aufzeichnung und Wiedergabe gibt es dazu zwei unterschiedliche Ansätze.
Auro-3D verwendet einfach weitere Tonspuren für die Höhenkanäle. Dolby Atmos und DTS:X (im Kino DTS MDA) gehen einen anderen Weg. Sie arbeiten Objekt-basierend und können ihre Audio-Objekte frei im Raum an die jeweilige Lautsprecherzahl und -anordnung angepasst platzieren oder gar bewegen.
Upmixer-Verfahren wie Dolby ProLogic IIz, DTS:Neo6 oder Audyssey DSX, die per Matrix-Decodierung ebenfalls Höhenkanäle errechnen können, zählt man in der Regel nicht zu 3D-Audio respektive Immersive Audio.
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