Wer schon eine Weile im Heimkino aktiv ist, der erinnert sich, dass BenQ bereits recht erfolgreich durchaus highendige Projektoren wie den PE8720 hergestellt hat und in der Folge die W-Serie mit Full-HD. Hier setzen die Taiwanesen neu an. Der BenQ W8000 ist seit Jahren der erste Projektor für den anspruchsvollen Cineasten.

Ausstattung und Merkmale des BenQ W8000 können sich im aktuellem Umfeld noch gut sehen lassen. Als erster von drei neuen Edelprojektoren hat er zwar nur Full-HD-Auflösung – aber wer nicht echter Early-Adopter ist, braucht aktuell auch nicht unbedingt mehr Pixel.
Und entgegen der sehr kompakten BenQ-Beamer mit billigen Objektiven kommen nun wieder die alten Tugenden ans Licht. Der W8000 ist vergleichsweise groß und daher leise zu kühlen.
Er bietet wieder einen nutzbaren Lensshift und man hat die Auswahl zwischen vier verschiedenen, auswechselbaren Objektiven. Angeboten werden zum serienmäßigen Standard-Zoom ein Weitwinkel-Zoom plus eine Festbrennweite und zwei Tele-Zooms unterschiedlicher Brennweite.
Die Objektive kosten zwischen 599 und 1.679 Euro. Mit den hochwertigen Linsen soll ein realer Kontrast von 50.000 erreicht werden.
Optik | Brennweite | Pr.-Abstand | Zoom |
Wide Fix (5J.JDH37.002) | F=2.5, f=11.5mm | 0.778:1 | Fixed |
Wide Zoom (5J.JDH37.011) | F=2.05~2.27, f=16.64~19.5 mm | 1.1~1.3:1 | 1.18x |
Standard (5J.JDH37.022) | F=2.46~2.56, f=22.8~28.5mm | 1.54~1.93:1 | 1.25x |
Semi Long (5J.JDH37.032) | F=2.5~3.1, f=28.5~42.75mm | 1.93~2.9:1 | 1.5x |
Long Zoom1 (5J.JDH37.041) | F=2.2~2.5, f=44.5~74.19mm | 3.0~5.0:1 | 1.67x |
Neben Kontrast und Schärfe legt BenQ wieder verstärkt Wert auf gute und korrekte Farbwiedergabe. Ein Feld, auf dem sich der Hersteller seit einiger Zeit auch bei Computermonitoren einen Namen gemacht hat.
Die Kombination aus (konventioneller) Projektorlampe und RGBRGB-Farbrad sorgen für natürliche und satte Farben ohne die sonst gängigen Helligkeits-Tricksereien per Weißsegment, die stets zu Lasten der Farbqualität gehen.
Dass dem so ist, attestiert auch THX mit seinem Namen. Trotzdem sollen 2.000 Lumen Lichtleistung möglich sein. Auch eine passwortgeschützte ISF-Kalibrierung ist möglich.
Pfiffig: Ein eingebauter Lautsprecher mit 10 Watt Verstärkung und darauf angepasstem Audioprocessing soll erstaunlich raumfüllenden Sound liefern, wenn mal kein Heimkino dabei ist.
Schade, über einige Details lässt sich BenQ in seiner Pressemeldung nicht aus, etwa darüber, wie weit der tatsächliche Lensshift reicht. Der war früher bei den W-Modellen für DLP außergewöhnlich groß, ist aber bei den kleinen aktuellen Modellen beinahe nutzlos winzig.
Immerhin, der W8000 soll einen vertikalen und auch einen horizontalen Lensshift bieten.
Heraus hebt der Hersteller auch sein Videoprocessing mit Zwischenbildberechnung.
Fast genauso spannend und vielleicht noch wichtiger für Fans: Wie bei guten DLP-Geräten üblich, liefert der W8000 3D-Wiedergabe per 144 Hz Tripleflash quasi frei von jedem Flackern und Ruckeln.
Die Separation dürfte ebenfalls DLP-typisch perfekt sein, ohne sichtbare, irritierende Geisterbilder (Übersprechen). 36 Monate Garantie wirken ebenfalls Vertrauen erweckend.
Lieferbar soll der BenQ W8000 ab Oktober sein. In der Serie folgen in den kommenden Monaten noch zwei UHD-Modelle (4K), die aber deutlich teurer sein dürften.
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