„Signature“ war in der Geschichte der B&W-Lautsprecher immer ganz besonderen Modellen vorbehalten. Seit der Gründung der Marke im Jahr 1966 wurden nur sieben Lautsprecherserien in diesen Adelsstand erhoben. Der Urahn dazu war die Silver Signature von 1991, bei der alle Kabel, ja sogar die Schwingspulen des Hoch- und des Tiefmitteltöners mit Silberdraht ausgeführt waren. Ganz neu allerdings ist, dass B&W jetzt zwei Modelle der aktuellen 800er Serie zur B&W 800 D4 Signature kürt: nämlich die 801 D4 Signature und die 805 D4 Signature. Die Unterschiede zur klassischen 800er Serie sind nicht sehr groß, die Preisaufschläge aber verblüffend deutlich.
B&W 800 D4 Signature
Sprechen wir zunächst über die 801 D4 Signature: Für das Signature-Flaggschiff hat B&W offenkundig die Gehäusestruktur verbessert und auch das Thema Dämmstoff erneut aufgegriffen, um Resonanzen aim oberen Teil noch etwas besser in den Griff zu bekommen. Als weitere Verbesserung wird das Bassreflexrohr genannte, das bei Signature aus Aluminium gegossen wird, das sich als spürbar weniger anfällig für unerwünschte Geräuschentwicklungen gezeigt hat.
Wie üblich bei den Signature-Modellen wurde auch bei der 801 D4 die Frequenzweiche verfeinert – mit noblen Bypass-Caps für jeden Kondensator der Schaltung. Ebenfalls neueste B&W-Forschung ist das neue, Finite-Elemente-optimierte Design des Hochtongitters, das eine größere Durchlässigkeit bei gleichzeitig höherer Steifigkeit gewährleisten soll. Der teure Diamant-Hochtöner soll ja unbedingt vor Berührungen geschützt bleiben…
Die B&W 805 D4 Signature…
…hat im Vergleich zur 801 fast noch ein bisschen mehr neue Technik zu bieten. Bei der kompakten Box gibt es auch das neue Hochtongitter und die Bypass-Kondensatoren. Zudem aber auch ein völlig neues Tiefmittelton-System und eine klanglich relevante Verbesserung des Gehäuses: Die Abdeckplatte aus Aluminium wurde noch einmal überarbeitet und versteift. Gerade die Deckelkonstruktionen verfälschen den Klang stärker, als man das meinen möchte. Es macht also Sinn, hier noch einmal anzusetzen…
Beiden Signature-Modellen gleich ist, dass sie nur in zwei exklusiven Lackierungen erhältlich sind: Die Midnight Blue Metallic-Lackierung ist die gleiche, die auch für den legendären Nautilus-Lautsprecher verwendet wird. Hier wie dort besteht sie aus insgesamt elf Farb- und Lackschichten, die maschinell poliert werden, um ein perfektes Finish zu erzielen. Allein dieser Lackiervorgang braucht mehr als 18 Arbeitsstunden. In der Midnight Blue Ausführung ist das Leder der Deckelplatte ebenfalls blau – maßgeschneidert vom britischen Spezialisten Connolly.
Alternativ gibt es beide Modelle in der Ausführung California Burl Gloss. Das ist ein Holzfurnier mit feiner Holzmaserung und einem luxuriösen Hochglanzfinish, das mit schwarzem „Leather by Connolly“ ergänzt wird. Das Holzfurnier soll aus nachhaltiger Produktion des italienischen Spezialisten ALPI stammen, das Lackfinish basiert auf vierzehn Lackschichten und vielen Schleifvorgängen. Die Gesamtbearbeitungszeit für eine einzelne 801 D4 Signature in California Burl Gloss braucht mehr als 24 Stunden.
Dave Sheen, Brand President von Bowers & Wilkins, sagt dazu: „Die 800 Serie Signature ist das Ergebnis der Zusammenarbeit aller Mitarbeiter der Marke Bowers & Wilkins, von unseren versierten Kollegen in der Fertigung bis hin zu unseren Weltklasse-Ingenieurteams in Forschung und Entwicklung, um die besten Lautsprecher zu produzieren, die wir je hergestellt haben. Ich bin unglaublich stolz auf diese kollektive Anstrengung, die in die neuen Signature-Modelle der 800 Serie geflossen ist, und ich kann es kaum erwarten, die Stimmen von Fachjournalisten und unseren Kunden zu hören.“ An LowBeats soll es nicht mangeln. Mal schauen, wann eines der beiden Modelle zum Test vorbeischaut.
Preise und Verfügbarkeit
Die 800 Serie Signature ist ab dem 28. Juni bei ausgewählten Händlern erhältlich und ist – gemessen an den Signature-Modellen der letzten Jahre – vergleichsweise teurer geraten: Die 801 D4 Signature kostet pro Paar 50.000 Euro, die kleine 805 D4 Signature kostet 12.000 Euro
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